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<strong>Abstracts</strong><br />

DIVI2010 – POSTER<br />

der Minimierung iatrogener Übertragung multiresistenter Hospitalkeime.<br />

(1) Muscarella LF. Am J Gastroenterol 2006;101:2147-54<br />

(2) Cowen AE. Can J Gastroenterol 2001;15:321-31<br />

(3) Seoane-Vazquez E, Rodriguez-Monguio R. Curr Opin Infect Dis<br />

2008;21:362-6.<br />

P/01/04<br />

Einfluss der Einlugenventilation auf die Hämodynamik<br />

sowie auf das Extravaskuläre Lungenwasser während<br />

und nach Ösophagektomien und lungenresezierenden<br />

Eingriffen<br />

S. Haas 1 , T. Hasbach 1 , V. Eichhorn 1 , C. Trepte 1 , A. Kutup 2 , A.E. Goetz 1 ,<br />

D.A. Reuter 1<br />

1 Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Zentrum für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin, Hamburg, Deutschland, 2 Universitätsklinikum<br />

Hamburg Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Thoraxchirurgie, Hamburg, Deutschland<br />

Fragestellung: Die Einlungenventilation ist ein häufig erforderliches<br />

Verfahren in der Throraxchirurgie, welches peri- und postoperativ Gasaustausch<br />

und Hämodynamik, beeinflussen kann. Ziel unserer Studie<br />

war es, die akuten Konsequenzen der Einlungenventilation peri- und<br />

postoperativ zu untersuchen. Zusätzlich sollte der Einfluß der Einlungenventilation<br />

auf die pulmonale Funktion und auf eine mögliche Induktion<br />

eines Lungenödems in der frühen postoperativen Phase mittels<br />

Bestimmung des extravaskulären Lungenwassers evaluiert werden.<br />

Methodik: 32 Patienten (Gruppe A: 16 Patienten mit lungenresezierenden<br />

Eingriffen; Gruppe B 16 Patienten mit transthorakaler Ösophgektomie)<br />

ohne signifikante kardiopulmonale Begeleiterkrankungen wurden in<br />

einer monozentrischen, prospektiven klinischen Studie untersucht.<br />

Vor, während und nach Einlungenventilation sowie 6,12 und 24h<br />

postoperativ wurden Herzfrequenz (HR), Mitteldruck (MAP), zentraler<br />

Venendruck (ZVD) und die pulmonale Funktion mittels Horowitz-<br />

Index erhoben. Durch transkardiopulmonaler Thermodilution wurden<br />

ebenfalls Herzindex (CI), global enddiastolischer Volumenindex (GEDI),<br />

als auch der Extravaskuläre Lungenwasser Index (EVLWI) bestimmt.<br />

Ergebnisse: Beide Gruppen zeigten keine signifikanten Unterschieden<br />

in Bezug auf HR, MAP, ZVD und GEDI während der<br />

Beobachtungsperiode. In Gruppe A stieg der CI nach Beginn der<br />

Einlungenventilation an (von 2,96 ± 0,28 l/min/m 2 auf 3,37 ± 0,2 l/min/<br />

m 2 ) und der EVLWI fiel perioperativ innerhalb von 24 h ab (von 7,79<br />

± 0,74 ml/m 2 auf 7,2 ± 0,66 ml/m 2 ), beides jedoch ohne statistische<br />

Signifikanz zu erreichen. In Gruppe B stieg der CI signifikant nach<br />

Beginn der Einlungenventilation (von 2,72 ± 0,23 l/min/m 2 auf 3,68 ±<br />

0,27 l/min/m 2 ), der EVLWI zeigte einen leichten Anstieg perioperativ<br />

sowie innerhalb der ersten 24 Stunden (von 8,51 ± 0,79 ml/m 2 auf 8,71<br />

± 0,65 ml/m 2 ).<br />

Schlussfolgerung: In der untersuchten Studienpopulation beeinflusste<br />

die Einlungenventialtion intra- und perioperativ die Hämodynamik nicht<br />

signifikant. Auch ist die intraoperative Einlungenventilation nicht direkt<br />

mit einer Zunahme des EVLWI als Indikator eines pulmonalen Ödems<br />

assoziiert.<br />

44<br />

P/01/06<br />

Die Gabe von Hydrokortison in Stressdosen führt zu<br />

einer reduzierten systemischen Immunantwort bei<br />

kardiochirurgischen Eingriffen ohne Herz-Lungenmaschine<br />

J. Heyn 1 , E. Kilger 1 , A. Beiras-Fernandez 2 , B. Luchting 1 , F. Weis 1<br />

1 LMU München, Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin,<br />

München, Deutschland, 2 LMU München, Klinik für Herzchirurgie,<br />

München, Deutschland<br />

Fragestellung: Nach kardiochirurgischen Eingriffen kommt es häufig<br />

zu einer systemischen, inflammatorischen Immunantwort mit einer<br />

Verschlechterung des klinischen Outcomes. Bei kardiochirurgischen<br />

Eingriffen mit Herz-Lungenmaschine führt die Anwendung von<br />

Hydrokortison in Stressdosen zu einer Verbesserung des Outcomes.<br />

Für kardiochirurgische Eingriffe ohne Herz-Lungenmaschine fehlen<br />

bislang valide Daten. Ziel dieser Studie war es daher, den Einfluss von<br />

Hydrokortison (in Stressdosen) auf das Outcome bei diesen Eingriffen<br />

zu untersuchen.<br />

Methodik: 305 kardiochirurgische Patienten, die sich einem Eingriff<br />

ohne Einsatz der Herz-Lungenmaschine unterziehen mussten, wurden<br />

entsprechend des Studienprotokolls in unsere prospektiv, randomisierte<br />

Studie eingeschlossen. Die Patienten erhielten entweder Hydrokortison<br />

(in Stressdosen) oder Placebo. Wir analysierten verschieden laborchemische<br />

und klinische Parameter, die einen Einfluss auf das Outcome<br />

der Patienten haben. Die statistische Auswertung der erhobenen<br />

Parameter erfolgte mit Hilfe des Mann-Whitney U, Chi2, bzw. Fishers<br />

Exakt Test. Statistische Signifikanz wurde für p< 0.05 angenommen.<br />

Ergebnisse: Beide Studiengruppen zeigten kein Unterschied hinsichtlich<br />

Alter, Geschlecht und prä-operativen Kreatininwerten. Die<br />

Patienten der Hydrokortisongruppe hatten einen erhöhten Higgins<br />

Score und eine erniedrigte Ejektionsfraktion. Darüber hinaus wiesen<br />

die Patienten dieser Gruppe post-operativ ein erniedrigtes IL-6<br />

(p=0.001) und einen verkürzten Aufenthalt auf der Intensivstation auf<br />

(p=0.04). Beide Studiengruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich<br />

Katecholaminbedarf, maschineller Beatmung, Häufigkeit des Vorhofflimmerns,<br />

Blutverlust und Mortalität.<br />

Schlussfolgerung: Die intravenöse Gabe von Hydrokortison in<br />

Stressdosen führt zu einer Reduktion der systemischen Inflammationsantwort<br />

und zu einer potentiellen Verbesserung des Outcomes<br />

während der ersten Tage nach kardiochirurgischen Eingriffen ohne<br />

Einsatz einer Herz-Lungenmaschine.<br />

www.divi2010.de<br />

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DIVI2010 – POSTER<br />

P/01/07<br />

Einfluss von Esketamin auf die inflammatorische<br />

Reaktion bei extrakorporaler Zirkulation<br />

M. Hönerbach 1 , J. Ertl 2 , U. Klima 3 , H. Hecker 4 , H.A. Adams 5<br />

1 Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin, Hannover, Deutschland, 2 Klinikum Oststadt-<br />

Heidehaus, Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin,<br />

Hannover, Deutschland, 3 American Hospital Dubai, Department of<br />

Cardiothoracic Surgery, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate,<br />

4 Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Biometrie, Hannover,<br />

Deutschland, 5 Medizinische Hochschule Hannover, Stabsstelle<br />

für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin, Hannover,<br />

Deutschland<br />

Fragestellung: Nach Operationen am offenen Herzen unter Einsatz<br />

der extra kor po ralen Zirkulation (EKZ) tritt regelmäßig eine<br />

inflammatorische Re aktion auf, die den post operativen Verlauf un günstig<br />

be ein flus sen kann. Der antiinflammatorische Ein fluss von Ke ta min-<br />

Raze mat auf die Zytokinpro duk tion wurde bereits in mehr eren Stu dien<br />

be legt. Ketamin-Razemat hemmt sowohl die Produktion von TNF-α<br />

als auch die Produktion von Interleukin-(IL)-6. Für das Enantiomer<br />

Esketamin lie gen bis lang kaum Da ten vor.<br />

Methodik: Mit Zustimmung der Ethikkommission der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover und nach eingehender schriftlicher und mündlicher<br />

Aufklärung der Patienten wurde in einer dop pelblinden, ran domi<br />

sier ten Studie bei 2 x 25 Pa tien ten wäh rend einer elek ti ven kardio<br />

chir urgischen Oper ation am offenen Herzen un ter EKZ der Effekt<br />

von Esketamin auf die in flam ma tor ische Re ak tion un ter sucht. Der<br />

Be hand lungsgruppe er hielt von Nar ko se ein lei tung bis De ka nü lier ung<br />

über eine Spritzenpumpe 0,3 mg/kg KG/h Es ketamin i.v., die Kon trol lgrup<br />

pe ana log 0,9 % NaCl. An 7 Mess zeit punk ten (MZP) wurden u. a.<br />

die Kon zentrationen von TNF-α, IL-2-Rezeptor, IL-6 und IL-10 mittels<br />

Enzyme-linked-Immuno-Assay (ELISA) gemes sen. Die gewonnenen<br />

Daten wurden mittels SPSS 14 ver ar beitet und ausgewertet. Das Signi<br />

fi kanzniveau war auf α ≤ 0,05 fest gelegt. Um bei ei nem α von 5 %<br />

eine „power“ von 90 % zu erreichen, waren 23 Patienten je Gruppe<br />

erforderlich.<br />

Ergebnisse: Biometrische Daten und Eingriffszeiten waren in beiden<br />

Kollek tiven ver gleich bar. Bei signifikanten Veränderungen der innerhalb<br />

der Gruppen über die Zeit (p < 0,001) bestanden für die in flam mator<br />

isch en Parameter keine sig ni fi kant en Grup pen un ter schie de. Das<br />

Signifikanzniveau für das Schlüsselzytokin TNF-α wurde knapp verfehlt<br />

(p = 0,06).<br />

Schlussfolgerung: Mit der dargestellten Methodik war keine<br />

Abschwächung der in flam ma torischen Reaktion durch Esketamin bei<br />

Patienten mit EKZ nachweisbar. Es bleibt zu prüfen, ob eine höhere<br />

Dosierung oder eine Bolusinjektion zu anderen Ergebnissen führt.<br />

www.divi2010.de<br />

P/01/08<br />

Interindividuelle Unterschiede der perioperativen<br />

Granulozyten und Monozyten Aktivierbarkeit bei<br />

Operationen unter extrakorporaler Zirkulation<br />

M. Book 1 , M.L. Balmer 2 , X. Zhang 1 , G. Erdös 1 , E. Slack 2 , F. Stüber 1<br />

1 Inselspital, Universitätsspital Bern, Universitätsklinik für Anästhesie<br />

und Schmerztherapie, Bern, Schweiz, 2 Universität Bern, Department<br />

Klinische Forschung, Bern, Schweiz<br />

Fragestellung: Herzchirurgische Operationen an extrakorporaler<br />

Zirkulation sind weit verbreitet. Die Immunmodulation durch den<br />

extrakorporalen Kreislauf führt zu einer Freisetzung proinflammatorischer<br />

Zytokine, die mit einer klinisch manifesten postoperativen Inflammation<br />

einhergehen kann. Parallel dazu zeigen die Patienten eine verminderte<br />

HLA-DR Expression auf Antigen präsentierenden Monozyten, was zu<br />

einer verminderten Funktion des Immunsystems beitragen kann. Diese<br />

Pilotstudie untersucht erstmals, ob die perioperative Aktivierbarkeit<br />

von Granulozyten und Monozyten durch TLR Liganden, Bakterien und<br />

Zytokinen unter extrakorporaler Zirkulation modifiziert wird. Quantitative<br />

Veränderungen könnten zu postoperativen lokalen oder Systemischen<br />

Infektionen beitragen.<br />

Methodik: Es wurden 19 Patienten eingeschlossen, welche elektiv<br />

unter extrakorporaler Zirkulation koronarchirurgisch, klappenchirurgisch<br />

oder kombiniert operiert wurden. Diesen Patienten wurde vor Narkoseinduktion,<br />

am Ende der Hautnaht und 48 Stunden nach der ersten<br />

Probe Blut abgenommen. Vollblut wurde mit TLR Liganden, Zytokinen<br />

und Bakterien stimuliert, Granulocyten und Monocyten mittels FACS<br />

separiert und die Stimulationsdosis bestimmt, bei der 50% der Zellen<br />

aktiviert werden. Die Aktivierung wurde anhand der CD62L Expression,<br />

einem Membranglykoprotein, welches nach Aktivierung von der<br />

Zelloberfläche abgeschilfert wird, bestimmt.<br />

Ergebnisse: Die Aktivierbarkeit der Granulozyten und Monozyten<br />

durch TNF-alpha und Lipoteichonsäure ist direkt nach der Operation in<br />

25% der Patienten signifikant reduziert und normalisiert sich innerhalb<br />

von 48 Stunden wieder. Die Stimulierbarkeit durch LPS, E.coli, und<br />

Bacteroides fragilis bleibt über den gesamten Zeitraum in allen<br />

Patienten konstant.<br />

Schlussfolgerungen: Diese Pilotstudie zeigt, dass die Quantifizierung<br />

der Zellaktivierbarkeit Hinweise über funktionelle Modifikationen der<br />

Immunantwort im perioperativen Verlauf bei Patienten, die an extrakorporaler<br />

Zirkulation operiert werden, geben kann. Diese Befunde<br />

könnten dazu beitragen, Patienten mit erhöhter Suszeptibilität gegenüber<br />

postoperativen Infektionen rechtzeitig zu erkennen. Weitere<br />

Untersuchungen haben zum Ziel, perioperative Zellaktivierbarkeit<br />

bei verschiedenen Operationsarten darzustellen, interindividuelle<br />

Unterschiede zu untersuchen und mit klinischen und laborchemischen<br />

Daten zu korrelieren.<br />

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