BIR-Herbsttagung, 25. - 26- Oktober 2010 in Brüssel - Metall-web.de
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METALL-MAGAZIN<br />
DIN EN ISO 14713 überarbeitet<br />
Die alte DIN EN ISO 14713 von 1999<br />
als allgeme<strong>in</strong>e Norm für <strong>Metall</strong>überzüge<br />
zum Korrosionsschutz von Stahl<br />
erwies sich als nicht ausreichend praxistauglich.<br />
Mit <strong>de</strong>r Überarbeitung<br />
wur<strong>de</strong> das Ziel verfolgt, <strong>de</strong>n Weg zu<br />
e<strong>in</strong>em möglichst effizienten Korrosionsschutz<br />
zu ebnen. Die neue, seit <strong>2010</strong><br />
gültige DIN EN ISO 14713 „Z<strong>in</strong>küberzüge<br />
– Leitfä<strong>de</strong>n und Empfehlungen<br />
zum Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen<br />
vor Korrosion“ besteht<br />
aus drei Teilen: Teil 1: Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Konstruktionsgrundsätze und Korrosionsbeständigkeit,<br />
Teil 2: Feuerverz<strong>in</strong>ken,<br />
Teil 3: Sherardisieren. Galt die<br />
alte DIN EN ISO 14713 für Z<strong>in</strong>k- und<br />
Alum<strong>in</strong>iumüberzüge, so beschäftigt<br />
sich die aktuelle Fassung <strong>de</strong>r Norm<br />
ausschließlich mit Z<strong>in</strong>küberzügen als<br />
Korrosionsschutz. Die Teile 1 und<br />
2 liefern umfassen<strong>de</strong> Informationen<br />
sowie hilfreiche Leitfä<strong>de</strong>n zum feuerverz<strong>in</strong>kungsgerechten<br />
Konstruieren<br />
und zur Haltbarkeit verz<strong>in</strong>kter Artikel<br />
unter <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Korrosionsbelastungen.<br />
Teil 3 beschäftigt sich<br />
mit <strong>de</strong>m Sherardisieren, e<strong>in</strong>em Verz<strong>in</strong>kungsverfahren<br />
für Kle<strong>in</strong>teile.<br />
Parkhäuser beschichten? - Zum<br />
Feuerverz<strong>in</strong>ken gibt es ke<strong>in</strong>e<br />
Alternative<br />
Es gibt viele gute Grün<strong>de</strong>, die Stahl<br />
zum i<strong>de</strong>alen Werkstoff im Parkhausbau<br />
prä<strong>de</strong>st<strong>in</strong>ieren. Doch aus korro-<br />
Bei <strong>de</strong>r Planung von Parkhäusern aus Stahl<br />
wer<strong>de</strong>n nach wie vor folgenschwere Fehler<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Korrosionsschutzentscheidung<br />
gemacht.<br />
582<br />
Foto: Institut Feuerverz<strong>in</strong>ken GmbH<br />
Das Feuerverz<strong>in</strong>ken hält auch <strong>de</strong>n extremen Korrosionsbelastungen im Parkhausbau<br />
mühelos stand.<br />
sionsschutztechnischer Sicht weisen<br />
Parkhäuser im Vergleich mit an<strong>de</strong>ren<br />
Stahlbauten e<strong>in</strong>ige Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
auf. Zu <strong>de</strong>n typischen korrosiven<br />
Belastungen, die hier auftreten, gehört<br />
vor allem e<strong>in</strong>e regelmäßige, starke<br />
Befeuchtung, da Fahrzeuge Nie<strong>de</strong>rschläge<br />
wie Regen und Schnee und<br />
Tausalze <strong>in</strong> das Parkhaus e<strong>in</strong>schleppen.<br />
Äußerst sensible Stellen an <strong>de</strong>nen<br />
Rostschä<strong>de</strong>n auftreten können, s<strong>in</strong>d<br />
die Verb<strong>in</strong>dungs- und Übergangsbereiche<br />
zwischen <strong>de</strong>r Stahlkonstruktion<br />
und <strong>de</strong>n Beton<strong>de</strong>cken, da hier<br />
<strong>de</strong>r Kontakt mit <strong>de</strong>m hochkorrosiven<br />
Feuchtigkeitsmix unvermeidbar ist.<br />
Wie aggressiv diese Mischung ist,<br />
belegen Scha<strong>de</strong>nsbil<strong>de</strong>r aus Parkhäusern,<br />
an <strong>de</strong>nen wenig leistungsfähige<br />
Korrosionsschutzsysteme e<strong>in</strong>gesetzt<br />
wur<strong>de</strong>n. Bereits nach wenigen Jahren<br />
zeigen sich erhebliche und schwer<br />
sanierbare Korrosionsschä<strong>de</strong>n, die<br />
nur mit e<strong>in</strong>em hohen Kostenaufwand<br />
Instand gesetzt wer<strong>de</strong>n können. Auch<br />
typisch für Parkhäuser ist, dass es<br />
durch Unachtsamkeiten regelmäßig<br />
zu mehr o<strong>de</strong>r weniger starken unerwünschten<br />
„Rempeleien“ zwischen<br />
<strong>de</strong>n Fahrzeugen und <strong>de</strong>n Stützen <strong>de</strong>r<br />
Stahlkonstruktion kommt. E<strong>in</strong>e hohe<br />
mechanische Belastbarkeit <strong>de</strong>s Korrosionsschutzes<br />
ist <strong>de</strong>shalb ebenfalls<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Korrosion ist nicht nur<br />
aus statisch-konstruktiven Grün<strong>de</strong>n<br />
für <strong>de</strong>n Betreiber e<strong>in</strong>es Parkhauses<br />
e<strong>in</strong> großes Problem. Mit Sanierungen<br />
s<strong>in</strong>d nämlich neben unnötigen Kosten<br />
auch E<strong>in</strong>nahmeausfälle verbun<strong>de</strong>n.<br />
Rostige Oberflächen wirken zu<strong>de</strong>m<br />
unästhetisch und imageschädigend.<br />
An parken<strong>de</strong>n Fahrzeugen kann<br />
abtropfen<strong>de</strong>s Rostwasser außer<strong>de</strong>m<br />
kostspielige Lackschä<strong>de</strong>n verursachen.<br />
Dies gilt <strong>in</strong> beson<strong>de</strong>rem Maße<br />
für Parkhäuser, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen Fahrzeuge<br />
auch über längere Zeiträume abgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, beispielsweise an Flughäfen.<br />
E<strong>in</strong>en wirksamen Korrosionsschutz<br />
bietet das Feuerverz<strong>in</strong>ken,<br />
das hier zum Standard gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
Neben se<strong>in</strong>er bekannten Stärke, <strong>de</strong>r<br />
Langlebigkeit, sprechen für diesen<br />
Korrosionsschutz vor allem se<strong>in</strong>e<br />
Wartungsfreiheit und se<strong>in</strong>e hohe<br />
Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit, auch gegen<br />
mechanische Belastungen. Im Gegensatz<br />
zu Beschichtungen, die sich hier<br />
12/<strong>2010</strong> | 64. Jahrgang | METALL<br />
Foto: Institut Feuerverz<strong>in</strong>ken GmbH