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BIR-Herbsttagung, 25. - 26- Oktober 2010 in Brüssel - Metall-web.de

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METALL-FORSCHUNG<br />

Der E<strong>in</strong>fl uss unterschiedlicher Evakuierungslösungen<br />

auf die Qualität von Druckgussteilen<br />

Ambos, E. (1); Besser, W. (2); Zuk-Härtel, T. (3); Mayer, T. (4); Emmenegger, J. (5); Schulze, M. (6); Ziesemann, M. (7)<br />

Das Druckgießverfahren hat sich wegen <strong>de</strong>r hohen Produktivität und <strong>de</strong>r ausgezeichneten<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r damit gefertigten Gussteile <strong>in</strong> breitem Umfang vor<br />

allem <strong>in</strong> die Serien- und Großserienfertigung e<strong>in</strong>geführt. Bedauerlicherweise stehen<br />

<strong>de</strong>n vielen Vorteilen jedoch auch e<strong>in</strong>ige Nachteile entgegen: das s<strong>in</strong>d die hohen spezifi<br />

schen Werkzeugkosten und <strong>de</strong>r fast immer vorhan<strong>de</strong>ne E<strong>in</strong>schluss von Gasen <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n Gussteilen wegen <strong>de</strong>r Gasundurchlässigkeit <strong>de</strong>r Druckgießformen.<br />

Seit mehreren Jahrzehnten<br />

wird <strong>de</strong>shalb auf verschie<strong>de</strong>ne<br />

Weise versucht, <strong>de</strong>n <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n Gussteilen enthaltenen<br />

Gasgehalt zum größten Teil o<strong>de</strong>r<br />

vollständig aus <strong>de</strong>n metallführen<strong>de</strong>n<br />

Bauteilen e<strong>in</strong>er Druckgießanlage zu<br />

entfernen [1 - 5].<br />

Bekannt ist das Vacural-Verfahren.<br />

Bei ihm wer<strong>de</strong>n, wie Bild 1 ausweist,<br />

gleichzeitig mit <strong>de</strong>r Füllung <strong>de</strong>r<br />

Druckkammer mit flüssigem <strong>Metall</strong><br />

aus e<strong>in</strong>em speziellen Warmhalteofen<br />

die Gase aus <strong>de</strong>r Füllkammer und <strong>de</strong>r<br />

Form abgesaugt. Das setzt jedoch e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>de</strong>re Druckgießanlage voraus.<br />

590<br />

Es hat aber nicht an Versuchen gefehlt,<br />

für die Druckgießmasch<strong>in</strong>en<br />

üblicher Ausführung, zu Lösungen<br />

für die Evakuierung <strong>de</strong>r Form und<br />

<strong>de</strong>r Füllkammer zu gelangen. Über<br />

die vergleichen<strong>de</strong> Bewertung solcher<br />

verschie<strong>de</strong>ner Evakuierungslösungen<br />

wird im vorliegen<strong>de</strong>n Beitrag berichtet.<br />

Erläuterung <strong>de</strong>r<br />

Versuchsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Der Untersuchungsgegenstand war<br />

e<strong>in</strong> kompliziertes, <strong>in</strong>tegriertes Gussteil<br />

für e<strong>in</strong> Getriebegehäuse für e<strong>in</strong>en<br />

Bild 1: Funktionspr<strong>in</strong>zip <strong>de</strong>s Vacural-Verfahrens [3]. 1 Warmhalteofen, 2 Saugrohr,<br />

3. Gießkammer, 4 Gießkolben, 5 Feste Formträgerplatte, 6 Feste Formhälfte, 7 Vakuumventil,<br />

8 Bewegliche Formhälfte, 9 Anguss, 10 Ventil, 11 Vakuumpumpe mit<br />

Pufferbehälter<br />

Bild 2: Untersuchtes Bauteil<br />

PKW (Bild 2). Es wird aus <strong>de</strong>m Werkstoff<br />

GD-AlSi12Cu1 gefertigt.<br />

Aus vorhergehen<strong>de</strong>n Arbeiten und<br />

umfangreichen Erfahrungen aus<br />

<strong>de</strong>m Gießbetrieb war bekannt, dass<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n untersuchten Bauteilen stets<br />

Porosität zu verzeichnen war. Diese<br />

führte nach <strong>de</strong>r spanen<strong>de</strong>n Bearbeitung<br />

durch das Anschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Poren<br />

<strong>de</strong>s Öfteren zu Qualitätsmängeln<br />

und Beanstandungen.<br />

Bild 3 zeigt das Auftreten von Porosität<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Gussteil, das vor<br />

<strong>de</strong>n beschriebenen Untersuchungen<br />

gefertigt und mittels Computer-Tomografie<br />

geprüft wur<strong>de</strong>. Die farbig<br />

gekennzeichneten Gase<strong>in</strong>schlüsse<br />

s<strong>in</strong>d <strong>de</strong>utlich erkennbar.<br />

Die Versuche zur Ermittlung <strong>de</strong>r<br />

Wirkung unterschiedlicher Evakuierungslösungen<br />

fan<strong>de</strong>n auf e<strong>in</strong>er horizontalenKaltkammer-Druckgießmasch<strong>in</strong>e<br />

<strong>de</strong>s Typs GDH 840 <strong>de</strong>r Firma<br />

Bühler statt. Während <strong>de</strong>r Gießversuche<br />

mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Evakuierungslösungen<br />

blieben nachstehen<strong>de</strong><br />

Bed<strong>in</strong>gungen unverän<strong>de</strong>rt:<br />

Die Druckgießmasch<strong>in</strong>e und die<br />

Füllkammer.<br />

Die <strong>Metall</strong>schmelze und <strong>de</strong>r Warmhalteofen<br />

sowie die <strong>Metall</strong>temperatur.<br />

12/<strong>2010</strong> | 64. Jahrgang | METALL

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