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BIR-Herbsttagung, 25. - 26- Oktober 2010 in Brüssel - Metall-web.de

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METALL-FORSCHUNG<br />

Bild 10. Seitenansicht <strong>de</strong>s <strong>in</strong> Glaskörper-Darstellung gezeigten Versuchsgussteils<br />

A.1. 3 mit Kennzeichnung <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>r Poren<br />

Bild 11. Seitenansicht <strong>de</strong>s <strong>in</strong> Glaskörper-Darstellung gezeigten Versuchsgussteils<br />

C.2. 3 mit Kennzeichnung <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>r Poren<br />

felsfrei zu <strong>de</strong>n ungünstigsten Ergebnissen,<br />

d. h. <strong>de</strong>n größten Porenvolum<strong>in</strong>a<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n Gussteilen führt.<br />

Bereits e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Gießkolbengeschw<strong>in</strong>digkeit ermöglicht<br />

durch e<strong>in</strong>en größeren Zeitraum<br />

für die Evakuierung be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Verbesserungen.<br />

Im Vergleich aller vier<br />

Varianten wur<strong>de</strong> mit dieser Lösung<br />

das ger<strong>in</strong>gste Porenvolumen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />

Versuchsgussteilen erzielt.<br />

Bei <strong>de</strong>n gewählten an<strong>de</strong>ren mehrstufigen<br />

Evakuierungsvarianten wur<strong>de</strong><br />

ebenfalls e<strong>in</strong>e sichtbare Verr<strong>in</strong>gerung<br />

<strong>de</strong>s Porenvolumens erreicht.<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>utliche Relation zwischen<br />

<strong>de</strong>m größten Volumen <strong>de</strong>r<br />

e<strong>in</strong>zelnen Poren und <strong>de</strong>m Gesamtporenvolumen:<br />

Das größte Porenvolumen<br />

geht konform mit <strong>de</strong>m größten<br />

E<strong>in</strong>zel-Poren-Volumen (Der vor-<br />

594<br />

han<strong>de</strong>ne Zusammenhang wur<strong>de</strong> aus<br />

Platzgrün<strong>de</strong>n <strong>in</strong> diesem Beitrag nicht<br />

mit e<strong>in</strong>em Diagramm unterlegt.).<br />

Die Gegenüberstellung <strong>de</strong>r summierten<br />

Porenvolum<strong>in</strong>a aller jeweils 15<br />

Versuchsgussteile, die nach jeweils<br />

e<strong>in</strong>er Evakuierungslösung gefertigt<br />

wur<strong>de</strong>n, zeigt Bild 13. Zwischen <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Varianten und <strong>de</strong>n Orten<br />

für das Auftreten <strong>de</strong>r Poren zeigen<br />

sich <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong>. Es ist<br />

vorstellbar, dass man e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>rartige,<br />

automatisch vom Computer-<br />

Tomografen gelieferte Darstellung<br />

<strong>in</strong> sehr zweckmäßiger Weise nutzen<br />

kann, um <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>gießprozess neuer<br />

Druckgießformen maßgeblich zu rationalisieren.<br />

Da es gesichertes Grundwissen je<strong>de</strong>s<br />

Druckgießers ist, dass sich wegen <strong>de</strong>r<br />

Gasundurchlässigkeit <strong>de</strong>r Druck-<br />

gießformen <strong>in</strong> je<strong>de</strong>m Gussteil e<strong>in</strong>geschlossene<br />

Poren f<strong>in</strong><strong>de</strong>n, kommt es<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie darauf an, die Poren<br />

<strong>in</strong> diejenigen Partien <strong>de</strong>r Gussteile<br />

zu drängen, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen sie im Ergebnis<br />

<strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n spanen<strong>de</strong>n Bearbeitung<br />

ke<strong>in</strong>e Funktionsstörungen<br />

verursachen. Die Untersuchung zeigt<br />

jedoch, dass es, selbst <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

Evakuierungsvariante, e<strong>in</strong> breites<br />

Spektrum <strong>de</strong>r Lokalisierung <strong>de</strong>r Poren<br />

gibt.<br />

Es erweist sich als e<strong>in</strong>e anspruchsvolle<br />

Aufgabe für die weitere Durchdr<strong>in</strong>gung<br />

<strong>de</strong>s Druckgießprozesses<br />

<strong>de</strong>n Ursachen für die Diversifizierung<br />

<strong>de</strong>r Orte <strong>de</strong>s Porenauftretens<br />

nachzugehen. Das erfor<strong>de</strong>rt e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

weitere Durchdr<strong>in</strong>gung <strong>de</strong>s<br />

Druckgießprozesses und <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>satz<br />

von Prozessüberwachungsanlagen,<br />

wie sie <strong>in</strong> [7] beschrieben s<strong>in</strong>d. Mit<br />

<strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Zusammenhanges<br />

zwischen <strong>de</strong>n Schwankungen<br />

<strong>de</strong>r technologischen Parameter <strong>de</strong>s<br />

Druckgießprozesses sowie <strong>de</strong>r Menge<br />

und Verteilung <strong>de</strong>r Poren <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />

Gussteilen wer<strong>de</strong>n zugleich die wissenschaftlichen<br />

Grundlagen dafür<br />

geschaffen, dass es künftig möglich<br />

wird, die Verteilung <strong>de</strong>r Poren und<br />

ihr Volumen durch Simulation vorher<br />

zu berechnen.<br />

Es ist auch e<strong>in</strong>e gesicherte Erkenntnis<br />

aus <strong>de</strong>n Untersuchungen, dass <strong>de</strong>m<br />

E<strong>in</strong>satz von Computer-Tomografen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>n immer höheren<br />

For<strong>de</strong>rungen an die Qualität von<br />

Druckgussteilen, e<strong>in</strong>e zunehmen<strong>de</strong><br />

Be<strong>de</strong>utung zukommt.<br />

Schließlich wird geschlussfolgert,<br />

dass bei <strong>de</strong>n Fällen extremer Ansprüche<br />

an die Gussteile künftig sicherlich<br />

e<strong>in</strong>e statistische Versuchsplanung die<br />

Voraussetzung dafür ist, dass <strong>in</strong> relativ<br />

kurzer Zeit e<strong>in</strong> gewünschtes Gießergebnis<br />

erreicht wird. Durch ständige<br />

Prozessüberwachung wird die<br />

Möglichkeit geschaffen, <strong>de</strong>n Prozess<br />

immer wie<strong>de</strong>r <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

mit <strong>de</strong>n durch die Versuchsplanung<br />

als Bestwerte ermittelten Parameter-<br />

Größen zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Danksagung<br />

Der vorstehen<strong>de</strong> Beitrag konnte<br />

durch die großzügige Unterstüt-<br />

12/<strong>2010</strong> | 64. Jahrgang | METALL

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