09.01.2013 Aufrufe

Der Waldentwicklungsplan - Nationalpark Berchtesgaden - Bayern

Der Waldentwicklungsplan - Nationalpark Berchtesgaden - Bayern

Der Waldentwicklungsplan - Nationalpark Berchtesgaden - Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• Sicherstellung des Schutzes von Feucht- und Nasslebensräumen<br />

Insbesondere die nach Art. 13d BayNatSchG, §30 BNatSchG und als Anhang I –<br />

Lebensraumtyp der FFH-Richtlinie geschützten natürlichen Quellgebiete sind mit einem<br />

ausreichend großen Puffer (mindestens eine Baumlänge) aus dem Gebiet der Waldpflege<br />

herauszunehmen und der natürlichen Entwicklung zu überlassen.<br />

• Sicherstellung des Schutzes störungsempfindlicher, seltener und gefährdeter<br />

Tierarten<br />

Basierend auf dem nationalen und internationalen Auftrag der <strong>Nationalpark</strong>e zur Erhaltung<br />

der natürlichen Vielfalt und Biodiversität, zielt der <strong>Nationalpark</strong>plan auf ein konsequentes<br />

Management für die Erhaltung und Entwicklung einer hohen Vielfalt in der Pflegezone ab.<br />

In Bereichen des Vorkommens störungsempfindlicher, seltener und gefährdeter Tierarten<br />

sollen bei Maßnahmen der Waldentwicklung starke strukturelle Veränderungen der<br />

Bestände durch aktive Eingriffe vermieden und zeitliche Beschränkungen insbesondere zur<br />

Beruhigung der Brutzeiten und der Phasen der Jungenaufzucht eingehalten werden.<br />

Höhlenbäume seltener und gefährdeter Tierarten sind in jedem Falle zu erhalten. Zum<br />

Schutz bzw. zur Förderung der Totholzbewohner ist Totholz, insbesondere auch in<br />

stärkeren Dimensionen, gezielt im Wald zu belassen.<br />

Neben den Lebensräumen störungsempfindlicher Einzelarten wurde in Karte 18 des<br />

<strong>Nationalpark</strong>plans eine summarische Betrachtung von Vorkommen seltener und<br />

gefährdeter Tierarten nach der Roten Liste erarbeitet. Die flächenhafte Darstellung konnte<br />

durch umfangreiche Erhebungen der Brutvögel erfolgen. Das Vorkommen von Brutvögeln<br />

konzentriert sich auf die Waldbereiche. Bereiche, die viele oder sehr viele Rote-Liste-<br />

Arten der mittleren und hohen Gefährdungskategorie beherbergen, sind aus dem Bereich<br />

aktiver Waldentwicklungsmaßnahmen möglichst auszusparen.<br />

• Sicherstellung des Schutzes seltener und gefährdeter Pflanzenarten und<br />

-gesellschaften<br />

11<br />

Alle Maßnahmen sind so durchzuführen, dass die Eingriffe im Hinblick auf die<br />

betreffenden Pflanzenarten und deren Fortbestehen möglichst schonend erfolgen.<br />

Sonderstandorte innerhalb der Waldentwicklungsflächen, auf denen seltene oder<br />

gefährdete Pflanzenbestände auch niederer Pflanzen wie z.B. Moose nachgewiesen sind<br />

oder potenziell vorkommen, sollen von Waldentwicklungsmaßnahmen, die diese Standorte<br />

beeinträchtigen können, ausgenommen werden. Im Bereich besonders hochwertiger

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!