Die Verbindung von Tradition und Moderne - MGV 1911 Harthausen
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Bereits zum 75.jährigen Jubiläum 1986 hatten Kurt Keller, Erich Löffler <strong>und</strong> Wilfried Birkle für das damalige<br />
Festbuch eine Chronik erstellt, die in erheblichen Teilen übernommen werden konnte.<br />
Im Wesentlichen beschränkt sich der erste Teil dieser Chronik, vor allem die Jahre ab 1976, auf die<br />
musikalischen Höhepunkte des Vereins. Ungenannt bleiben dabei die vielen Auftritte, die die Chöre,<br />
aus den verschiedensten Anlässen heraus, zu bestreiten hatten.<br />
Im zweiten Teil vollzieht sich dann ein kleiner Rückblick über gesellschaftliche Ereignisse, welche in den<br />
letzten Jahrzehnten stattgef<strong>und</strong>en haben.<br />
Das genaue „Alter“ lässt sich nicht genau feststellen,<br />
denn über den Beginn des Männergesangvereins<br />
<strong>Harthausen</strong> gibt es keinerlei Dokumente.<br />
Sicher ist nur, dass die ersten Anfänge schon einige Jahre<br />
früher liegen. Es begann damit, dass sich in der seit<br />
1903 bestehenden „Zimmerschützengesellschaft“, die in<br />
der Gastwirtschaft „Zum Ochsen“ ihren Schießübungen<br />
nachging, eine Gruppe <strong>von</strong> Männern<br />
zusammenfand, denen außer dem Zielen<br />
auf Scheiben auch das gemeinsame<br />
Singen Freude bereitete.<br />
1908 wird diese Gruppe zum ersten<br />
Mal erwähnt, denn schon damals<br />
übernahm der <strong>Harthausen</strong>er Komponist<br />
Franz Hartard die Leitung. Er<br />
übergab sie aber bereits schon 1909<br />
an den Lehrer Johannes Herzhauser.<br />
Im Mai <strong>1911</strong> wagte man sich bei<br />
einem Gesangswettstreit in Waldsee<br />
als kleinste dort anwesende Gesangsabteilung<br />
(20 Sänger) vor die Augen<br />
der öffentlichen Kritik.<br />
Mit dem überraschend errungenen Erfolg (dem 1.<br />
Gesangspreis, dem 1. Dirigentenpreis <strong>und</strong> einem Ehrenpreis)<br />
an dieser Stätte, war der Männergesangverein<br />
<strong>1911</strong> <strong>Harthausen</strong> geboren. Auch der Deutsche Sängerb<strong>und</strong><br />
akzeptierte das Jahr <strong>1911</strong> als Gründungsjahr, da<br />
<strong>von</strong> dieser Zeit an regelmäßige Aufzeichnungen geführt<br />
wurden.<br />
Ermutigt durch diesen Erfolg<br />
beteiligte sich der Chor bereits im<br />
nächsten Jahr an einem Preissingen<br />
in Mechtersheim, wo man einen<br />
zweiten Preis erhielt. Jedoch unterbrach<br />
der erste Weltkrieg den eben<br />
erst begonnen Weg des Chors. Wegen<br />
des Militärdienstes der meisten Sänger<br />
in den Kriegsjahren 1914—1918<br />
<strong>und</strong> dem anschließenden Verbots der<br />
Besatzungsmacht, konnte der Gesang<br />
nicht weiter gepflegt werden.<br />
Erst im Jahre 1920 erfolgte ein Treffen der übrig gebliebenen<br />
Sänger <strong>und</strong> im Dezember 1920 fand in der<br />
Wirtschaft „Zum Ochsen“ eine Generalversammlung der<br />
Zimmerschützen-Gesellschaft statt.<br />
<strong>Die</strong> Mitglieder lösten den Verein auf <strong>und</strong> gründeten einen<br />
weltlichen Gesangverein, der frei <strong>von</strong> jeglicher Politik<br />
<strong>und</strong> Partei, dem Gesang seine Huldigung bringen<br />
soll <strong>und</strong> muss.<br />
Bei der anschließenden Mitgliederversammlung wurden<br />
folgende Personen gewählt:<br />
1. Vorstand: Vierling Georg 1.<br />
2. Vorstand: Geil Eugen<br />
1. Schriftführer: Vierling Georg II.<br />
1. Kassier: König Benedict<br />
Der Verein führt den Namen<br />
MÄNNERGESANGVEREIN HARTHAUSEN.<br />
<strong>Die</strong> Gründungsmitglieder waren:<br />
1. Andreas Schreiner, 2. Heinrich Keller, 3. Adam Hoffmann, 4. Josef Hoffmann, 5. Josef Vierling, 6. Georg Vierling,<br />
7. August Vierling, 8. Karl Münzer, 9. Eugen Jäger, 10. Eugen Geil, 11. Thaddäus Schreiner, 12. Adam Schütt, 13. Martin Birkle,<br />
14. Georg Kohlmann, 15. Adam Endres, 16. Josef Endres, 17. Jakob Vierling, 18. Josef Vierling, 19. Benedict König, 20. Josef König,<br />
21. Karl König, 22. Baptist König, 23. Adolf Hufnagel, 24. Karl Schreiner, 25. Josef Keller, 26. Karl Keller, 27. August Keller,<br />
28. Josef Steiger, 29. Simon Steiger, 30. Hermann (Heinrich) <strong>Die</strong>bold, 31. Thaddäus Hoffmann, 32. Josef Hoffmann,<br />
33. Georg Heinrich, 34. Karl Keller, 35. Richard Kuhn, 36. Heinrich Flörchinger, 37. Ludwig Schreiner, 38. Franz Steiger,<br />
39. Georg Vierling, 40. Jakob Flörchinger, 41. Eugen <strong>Die</strong>bold, 42. Heinrich Birkle, 43. Josef Jäger, 44. Karl Löffler, 45. Rudolf Löffler<br />
<strong>1911</strong> 100 Jahre <strong>MGV</strong> <strong>1911</strong> <strong>Harthausen</strong><br />
10 20 30 40 50 60<br />
70 80 90 2000 10 20<br />
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