Die Verbindung von Tradition und Moderne - MGV 1911 Harthausen
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In den Jahren bis zum zweiten Weltkrieg erlebte der Verein<br />
seine erste Blütezeit. Stetig steigende Mitgliederzahlen<br />
machten den Chor zu einem Klangkörper, der nicht<br />
mehr aus dem öffentlichen Leben des Dorfes wegzudenken<br />
war. An Pfingsten 1923 konnte dann die durch finanzielle<br />
Mithilfe der Mitglieder erstandene Vereinsfahne<br />
geweiht werden.<br />
<strong>Die</strong> Pflege des Gesangvereins <strong>und</strong> die Geselligkeit<br />
standen im Mittelpunkt des Vereinsgeschehens, das jedoch<br />
wiederum vom zweiten Weltkrieg unterbrochen<br />
wurde. <strong>Die</strong> Singst<strong>und</strong>en konnten nur noch sehr sporadisch<br />
<strong>und</strong> stark dezimiert stattfinden, weil die jungen<br />
Sänger ausnahmslos zum Militärdienst eingezogen<br />
worden waren.<br />
Karl Heinrich Schreiner, Wirt in der „Rheinpfalz“, nahm<br />
nach dem Kriege den Singst<strong>und</strong>enbetrieb wieder auf,<br />
nachdem die Besatzungsmacht die Vereinsauflösung<br />
verfügt hatte. Erneut wurde 1950 zur Wiedergründung<br />
eingeladen, dieses Mal in die „Rheinpfalz“. Karl Gotterbarm<br />
hatte die während des Krieges eingezogene Ver-<br />
einsfahne aus dem Lager für Fremdarbeiter gerettet <strong>und</strong><br />
sie wurde, so zerschlissen sie war, seit 1950 doch wieder<br />
Symbol für die Zusammengehörigkeit der Sänger.<br />
Auch stand Chorleiter Arthur Rutz weiterhin zur<br />
Verfügung <strong>und</strong> mit dem Vorsitzenden Heinrich Schreiner<br />
begann 1950 eine neue Periode für den <strong>MGV</strong>.<br />
War die Vereinsarbeit bisher durch Unterbrechungen<br />
geprägt, so zeichnete sie sich in den nächsten Jahren<br />
durch Kontinuität aus. 1951 übernahm Karl Gotterbarm<br />
das Amt des ersten Vorsitzenden. Zwanzig Jahre sorgte<br />
er in unermüdlicher Arbeit, zusammen mit seinem<br />
Schriftführer Josef Bachmeier, der eine gleich lange<br />
Amtsperiode aufweisen konnte, für den konsequenten<br />
Aufbau des Männergesangvereins.<br />
Auch in der musikalischen Leitung des Vereins standen<br />
Veränderungen an. Nachdem Arthur Rutz bereits 1954<br />
den Dirigentenstab abgegeben hatte, stand Richard<br />
Strauss-König aus Dudenhofen für 3 Jahre an seiner<br />
Stelle, die er 1957 an Hans Serr übergab.<br />
Liederabend in der alten turnhalle<br />
mit dem Dirigenten Richard Strauss-König<br />
im Jahre 1957<br />
Da die alte Fahne sehr abgenutzt <strong>und</strong> durch die Kriegswirren<br />
in Mitleidenschaft geraten war, muss als besonderes<br />
Ereignis in der Geschichte des Vereins die Fahnenweihe<br />
im Juli 1959 erwähnt werden, die mit 26 Gastchören in<br />
einem Festzelt auf dem ASV-Sportplatz gefeiert wurde.<br />
<strong>Die</strong> Anschaffung der neuen Fahne wurde in erster<br />
Linie durch eine Sammelaktion des Vereinsvorsitzenden,<br />
Karl Gotterbarm, ermöglicht.<br />
ehrendamen <strong>und</strong><br />
Fahnenträger bei der<br />
Fahnenweihe 1959<br />
Von links: 1. Vorsitzender Karl Gotterbarm,<br />
Anita Werrel, Klaus Bachmeier,<br />
Rosemarie Birkle, Bernhild Messemer,<br />
Heinrich Bettag<br />
100 Jahre <strong>MGV</strong> 1950 <strong>1911</strong> <strong>Harthausen</strong><br />
10 20 30 40 50 60<br />
70 80 90 2000 10 20<br />
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