NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 18 Über Antrag von Bgm. LA Dr. Andreas Köll fasst der Gemeinderat den e i n s t i m m i g e n B e s c h l u s s , den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gste. 263 und 69, beide KG Matrei i.O.-Markt (Plan DI FH Alois Wanner, Bauamt der Marktgemeinde Matrei in Osttirol, vom 18.03.2009, Plan-Nr. „Obwexer 05“), in „Tourismusgebiet mit höchstens 25 zugelassenen Freizeitwohnsitzen“ (§§ 40 Abs. 4 und 12 Abs. 2 TROG 2006) bzw. Sonderfläche „Widmung in verschiedenen Ebenen (§ 51 TROG 2006) – da) Widmung Ebene 1 (KG), Ebene 2 (EG), Ebene 5 (3. OG) in Sonderfläche „Beherbergungsgroßbetrieb mit jeweils Teilflächen auf Gste. 69, .94, 97/1, .97/2, .97/1 und 659/2, alle KG. Matrei i.O.-Markt, mit einer insgesamt höchstzulässigen Anzahl von 220 Betten und 110 Räumen (§ 48 TROG)“, db) Widmung Ebene 3 (1. OG) in Sonderfläche „Beherbergungsgroßbetrieb mit jeweils Teilflächen auf Gste. 69, .94, 97/1, .97/2, .97/1 und 659/2, alle KG. Matrei i.O.-Markt, mit einer insgesamt höchstzulässigen Anzahl von 220 Betten und 110 Räumen (§ 48 TROG)“ und Sonderfläche „Handelsbetriebe (§ 48a TROG 2006)“ dc) Widmung Ebene 4 (2. OG) in Sonderfläche „Beherbergungsgroßbetrieb mit jeweils Teilflächen auf Gste. 69, .94, 97/1, .97/2, .97/1 und 659/2, alle KG. Matrei i.O.-Markt, mit einer insgesamt höchstzulässigen Anzahl von 220 Betten und 110 Räumen (§ 48 TROG)“ (Änderung der Widmungsgrenzen) gemäß § 64 Abs. 1 TROG 2006, LGBl.-Nr. 27/2006, während der Dauer von vier Wochen zur allgemeinen Einsichtnahme aufzulegen und diese Umwidmung unter den Voraussetzungen des § 68 Abs. 1 lit. a) leg. cit. zu bewilligen. e) Virgil Steiner, 9971 Proßegg 8 - Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 4318, KG Matrei i.O.-Land, von „Freiland“ in Sonderfläche „Nebengebäude mit Lagerplatz für Erdbewegungsunternehmen“ nach § 43 Abs. 1 TROG: Sachverhalt: Auf dem Gst. 4318, KG. Matrei i.O.-Land, sollen Nebengebäude und ein Lagerplatz für das Erdbewegungsunternehmen der Fa. Wastl Steiner GmbH errichtet werden. Diesbezüglich hat der Gemeinderat der Marktgemeinde Matrei in Osttirol bereits in seiner Sitzung vom 30.12.2008 eine Umwidmung des gegenständlichen Grundstückes in Sonderfläche „Nebengebäude mit Lagerplatz für Erdbewegungsunternehmen“ beschlossen. Um das relativ schmale Grundstück besser ausnützen zu können, soll nunmehr ein Grundstückstausch mit der Agrargemeinschaft „Nachbarschaft Kaltenhaus“ durchgeführt werden. Daher ist auch eine Änderung des ursprünglich gefassten GR.-Beschlusses erforderlich. AL OAR Hans Panzl informiert, dass DI Michael Unterberger, Abteilung Raumordnung-Statistik des Amtes der Tiroler Landesregierung, eine Vorbegutachtung der geplanten Flächenwidmungsplanänderung sowie des dazugehörigen, unter Punkt 5g) zu behandelnden Bebauungsplanes vorgenommen habe. Laut dessen Meinung gäbe es für die angestrebte Nutzung keine Standortbindung, weshalb aus do. Sicht eine Widmung derzeit nicht möglich erscheine. Der erwähnte (allgemeine) Bebauungsplan entspreche nicht den gesetzlichen Bestimmungen, da in diesen Flächen miteinbezogen worden wäre, welche laut ÖROK als „Freihaltefläche“ ausgewiesen seien, was nach den Bestimmungen des TROG ab nicht zulässig sei. f) Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 1117, KG. Matrei i.O.-Land, von „Freiland“ in Sonderfläche „dauernder Hubschrauberlandeplatz mit eingeschränkter Nutzung für Notflüge und Katastrophenvermeidung“: Sachverhalt: In Zusammenhang mit der geplanten Errichtung eines dauernden Hubschrauberlandeplatzes durch die Fa. Heli Tirol soll die Umwidmung einer Teilfläche des Gst. 1117, KG. Matrei i.O.-Land, in eine entsprechende Sonderfläche vorgenommen werden. AL OAR Hans Panzl informiert in diesem Zusammenhang, dass über Anregung der Fa. Heli Tirol GmbH – abweichend von der Formulierung in der Tagesordnung – jetzt eine andere Sonderflächenwidmung beschlossen werden sollte, nämlich eine Sonderfläche „Hubschrauberlandeplatz, der überwiegend Rettungseinsätzen, Einsätzen der
GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 19 Sicherheitsverwaltung, der Erfüllung der Aufgaben der Landesverteidigung und der Verkehrsüberwachung mit Hubschraubern dient“. GR Christoph Köll stellt die Frage, ob durch diese Sonderflächenbezeichnung auch Hubschrauberlastenflüge möglich wären. GV DI Oswald Steiner weist in diesem Zusammenhang auf das Wort „überwiegend“ in der Sonderflächenbezeichnung hin und ist deshalb der Meinung, dass auch Lastenflüge durchgeführt werden könnten. Durch diese Widmung würde man nunmehr einen Freilandbereich neu erschließen und könne er einer solchen Widmung nicht zustimmen, da es aus seiner Sicht „raumordnerisch“ nicht passen würde. Außerdem hätten sich Anrainer des geplanten Standortes bei ihm beschwert, warum der Standort nunmehr nach Seblas verlagert werde „und ob die Bewohner von Seblas weniger wert seien“, dass dieser Standort gewählt werde. Für ihn persönlich sei dieser neue Platz nicht ideal bzw. nicht als alternativer Standort geeignet. GR Martin Steiner erinnert, dass als Standort auch einmal „der Bereich Ruggenthal“ zur Diskussion gestanden sei und stellt die Frage, ob eine Verlegung dorthin nicht möglich wäre. Bgm. LA Dr. Andreas Köll erklärt, dass ein Antrag des Grundeigentümers Martin Mattersberger auf Auflage der gegenständlichen Flächenwidmungsplanänderung vorliege. Während der Kundmachungsfrist könnten dann Personen, die in der Marktgemeinde Matrei ihren Hauptwohnsitz haben und Rechtsträger, die eine Liegenschaft oder einen Betrieb in Matrei besitzen, Stellungnahmen zum Entwurf abgeben. Faktum sei, dass mehrere Standorte geprüft worden wären, wie beispielsweise die Bereiche „Ruggenthal“, „Unterpellach“ und „Brühl“ oder das gesamte Gewerbe- und Industriegebiet „Seblas“. Aufgrund von Gefahrenzonen, bestehenden Stromleitungen oder auch nicht geeigneter An- und Abflugschneisen seien zahlreiche Standorte im Talbodenbereich nicht möglich. Das gegenständliche Grundstück wäre laut Gutachten von Luftfahrtexperten das einzige Areal, das sich für die geplante Errichtung eines Hubschrauberstützpunktes eignen und für welches auch die Zustimmung des Grundeigentümers vorliegen würde. Während der 4-wöchigen Kundmachungsfrist würden ergänzende Gutachten und Stellungnahmen eingeholt und sollte eine endgültige Entscheidung über die Widmung nach Vorliegen dieser Unterlagen in einer der nächsten GR.-Sitzungen erfolgen. Der Bürgermeister weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass es laut herrschender Meinung kompetenter Fachleute für die Installierung eines Hubschrauberlandeplatzes bzw. der dafür erforderlichen, luftfahrtrechtlichen Genehmigung gar keiner Sonderflächenwidmung bedürfe und macht auch darauf aufmerksam, dass im Falle der Realisierung des geplanten Vorhabens einige Arbeitsplätze in Matrei geschaffen werden könnten. Er hält zudem fest, dass die Lärmbelästigungen für die Bevölkerung am derzeitigen Standort wesentlich größer seien, als am geplanten Standort: „Dort ist das nächste bewohnte Objekt in der Längsachse etwa 300 m entfernt!“ GV DI Oswald Steiner hält fest, dass er „dem Hubschrauber-Probebetrieb“ für ein Jahr am derzeitigen Standort zugestimmt hätte. Negative Berichte über die Stationierung habe er bis dato nur sehr wenige gehört. Seiner Meinung nach sollte daher geprüft werden, ob es nicht besser sei, den bestehenden Standort auszubauen, anstatt einen 2. Hubschrauberplatz zu errichten. In diesem Falle würde die Marktgemeinde Matrei auch zusätzliche Einnahmen erzielen. Das Argument, dass sich nur dieser Standort eigne, zähle für ihn nicht. Auch wenn heute nur die Auflage der Widmungsänderung beschlossen werden sollte, möchte er trotzdem darauf hinweisen, dass man hiemit „einen bis dato unberührten Bereich“ aufmache. GR Dr. Josef Brugger meint, dass er persönlich den neuen Standort bevorzuge, raumordnungsfachlich passe dieser aber nicht. Er sei außerdem der Meinung, dass auch zukünftig nur ein Rettungshubschrauber in ganz Osttirol stationiert werden würde und dies höchstwahrscheinlich nicht in Matrei, sondern in Nikolsdorf, da dort die Infrastruktur schon vorhanden wäre. Er sehe daher keinen Grund für die Widmung eines neuen Standortes. Zum bestehenden Hubschrauberlandeplatz bemerkt er, dass die Fa. Heli Tirol bis dato noch keinen Antrag auf Übertragung der Betreiberfunktion gestellt habe. Bis dato habe die Marktgemeinde auch keinen Nutzen aus der Verpachtung des Landeplatzes gezogen, sondern nur Kosten zu tragen gehabt, wie beispielsweise die Verlegung des Skatingparkes. Seinen Informationen nach hätte die
Seite 1 und 2: MARKTGEMEINDE MATREI IN OSTTIROL 1/
Seite 3 und 4: GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 3
Seite 17: GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 17
Seite 47: GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 47

NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?