NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol

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GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 6 „Nationalpark Hohe Tauern/Osttirol“ verzeichne in diesem Monat sogar eine Nächtigungssteigerung von 16 %. In Matrei hätten die Übernachtungen von 42.774 im Februar 2008 auf 45.154 im Februar 2009 gesteigert werden können, was einem Zuwachs von 5,56 % entspreche. Der Nächtigungszuwachs im Jänner hätte rd. 20 % und im Dezember sogar rd. 49 % im Vergleich zu den Monaten der Vorjahre betragen. Die Nachbargemeinden Virgen, Prägraten a.Gr., Hopfgarten i.D., aber auch Kals a.Gr. würden prozentmäßig noch höhere Nächtigungssteigerungen als Matrei aufweisen, woraus sich schließen lasse, dass die Schischaukel „Kals-Matrei“ als wichtige Infrastruktureinrichtung sich nicht nur positiv auf die beiden „Standortgemeinden“ auswirke, sondern auch zu einer Belebung aller Osttiroler Nachbargemeinden beitrage. Im Jahre 2008 hätte die Marktgemeinde Matrei erstmals die meisten Nächtigungen aller Osttiroler Tourismusorte aufgewiesen und St. Jakob i.D. überholt. d) Grundversorgung: Bgm. LA Dr. Andreas Köll berichtet, dass das Amt der Tiroler Landesregierung im Jahre 2008 wieder eine Erhebung betreffend die Grundversorgung der Tiroler Bevölkerung durchgeführt habe. In diesem ranking scheine die Marktgemeinde Matrei erneut unter den 15 bestversorgtesten Orten Tirols auf, was auch darauf schließen lasse, dass die Gemeinde „gut aufgestellt“ und in den letzten Jahren nicht schlecht gearbeitet worden sei, was in erster Linie der Bevölkerung zugute komme. 15 Gemeinden (Innsbruck, Hall i.T., Imst, Jenbach, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Matrei i.O., Reutte, Schwaz, St. Johann i.T., Telfs, Wattens und Wörgl) verfügten demnach über mindestens 26 Einrichtungen der Daseinsvorsorge, wie Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen, Banken, Altenheime, Apotheken, Ärzte, Postämter, Polizeiinspektionen, Metzger, Bäcker, Kinderbetreuungseinrichtungen, usw. e) Nahversorgung: Bgm. LA Dr. Andreas Köll informiert auch, dass er - gemeinsam mit GR Martin Wibmer als Obmann der Kaufleutegemeinschaft „Matrei-Markt“ - Verhandlungen bezüglich der möglichen Ansiedelung eines Lebensmittelmarktes im Ortszentrum von Matrei mit einem großen Tiroler Lebensmittelunternehmen geführt habe. Es bestehe nämlich sowohl seitens der Gemeindeführung, als auch der Bevölkerung nach wie vor der Wunsch auf Installierung eines Nahversorgers im Ortszentrum. Konkret gehe es um die Errichtung eines „Mini-M“ mit einer Verkaufsfläche von rd. 150 - 250 m², wobei die Zustimmung des Eigentümers des hiefür vorgesehenen Objektes bzw. deren Pächterin bereits erteilt worden wäre. Als Beitrag der Marktgemeinde sei die Zurverfügungstellung von Parkplätzen im Bereich des „Gerichtshausgartens“ bzw. die Durchführung der Schneeräumung oder auch Beiträge in Zusammenhang mit der Müllentsorgung in Aussicht gestellt worden. In diesem Zusammenhang wären auch andere Projekte, wie z.B. die mögliche Ansiedelung eines Schuhmarktes, durchbesprochen worden, über welche er dann informieren werde, wenn diese spruchreif seien. Sollte der „Mini-M“ am vorgeschlagenen Standort nicht möglich sein, werde man Gespräche mit anderen Gebäudeeigentümern im Ortszentrum führen. f) Bedarfszuweisungen: Bgm. LA Dr. Andreas Köll teilt mit, dass Landeshauptmann Günther Platter mit Schreiben vom 17.03.2009 die Bedarfszuweisungen für das 1. Quartal 2009 wie folgt bekanntgegeben habe: € 7.622,00 für Kindergarteneinrichtungen € 100.000,00 für Neubau „Matreier Tauernstadion“ € 300.000,00 für „Regionales Schulzentrum Matrei in Osttirol“ € 167.000,00 für Schischaukel „Kals-Matrei“ Die Auszahlung werde in den nächsten Tagen erfolgen.
GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 7 g) Vergaberecht für Gemeinden: Bgm. LA Dr. Andreas Köll berichtet weiters über eine, seitens der Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf initiierte Aktion zur Unterstützung der Tiroler Gemeinden im Vergabeverfahren – „Vergaberecht für Gemeinden – Hinweise und Tipps aus der Vergabepraxis“. Die Marktgemeinde Matrei werde sich noch stärker als bisher bemühen, bei Auftragsvergaben möglichst heimische Unternehmen zum Zug kommen zu lassen, aber auch bei der Ausschreibung von Projekten, bei denen die Gemeinde mitwirken könne, wie beispielsweise bei Wildbach- und Lawinenverbauungsvorhaben. h) Freizeitwohnsitzprojekt Obwexer: Bgm. LA Dr. Andreas Köll informiert auch über den Stand beim „Freizeitwohnsitzprojekt Rauter“ unterhalb des Rathauses: Letzte Voraussetzungen für die Erteilung einer Baubewilligung seien insbesondere noch die Abtretung von Grundflächen an das öffentliche Gut zum Zwecke der Straßenverbreiterung sowie die Zustimmung der Marktgemeinde Matrei zur Überbauung des Öffentlichen Gutes. Auch müsse aufgrund einer nochmaligen Projektsänderung der Flächenwidmungsplan neu beschlossen werden, wobei es hier lediglich um eine Verschiebung der Widmungsgrenze zwischen der „Tourismusgebietswidmung mit 25 Freizeitwohnsitzen“ und der Sonderflächenwidmung „Widmung in verschiedenen Ebenen“ gehe. Laut Mitteilung der Projektsbetreiber sollte das Vorhaben in den nächsten Wochen gestartet werden, wobei die Durchführung der gewerbe-, als auch der baurechtlichen Verhandlung an einem einzigen Tag vorgesehen wäre. Fakt sei, dass derartige Projekte bei den Gästen sehr gut ankämen und - nach Einschätzung des planenden Vorarlberger Unternehmens, welches ein ähnliches Projekt bereits erfolgreich im Kühtai verwirklicht habe – sich auch sehr gut verkaufen ließen. Der Bürgermeister beschreibt das Projekt dahingehend, dass ein „Haupthaus“ mit 52 gewerblichen Betten unterhalb des Rathauses errichtet werde. In den übrigen 8 geplanten Gebäuden würden insgesamt rd. 150 Betten im Freizeitwohnsitzbereich entstehen. Im Unterschied zum „Goldriedhotel“, bei welchem es keine Eigentumsübertragung gegeben habe, sondern eine Art „time-sharing“, würden hier die einzelnen Freizeitwohnsitze verkauft und von deren Eigentümern jährlich für einige Wochen genutzt werden. In der „freistehenden Zeit“ würden diese Wohnungen über die zentrale Rezeption im Hotel „Rauter“ an Gäste vermietet werden, womit dieser Beherbergungsbetrieb dann insgesamt über rd. 300 Betten verfügen könnte, was sicherlich zu einer Belebung und noch besseren Auslastung des Ortszentrums sowie der Infrastruktureinrichtungen im Hotel „Rauter“ beitragen bzw. für eine zusätzliche Steigerung bei den Gästenächtigungen sorgen werde. Zu den angesprochenen Grundabtretungen wird noch angemerkt, dass jene Flächen im Bereich des „Dammweges“, welche für das Projekt nicht benötigt würden, vom Öffentlichen Gut zu einem Preis von € 100,--/m² gekauft werden sollten, wohingegen jene Flächen unterhalb des Rathauses, welche unmittelbar für die verkehrsmäßige Erschließung des Vorhabens benötigt würden, kostenlos abgetreten werden sollten. Dies wird vom Gemeinderat e i n h e l l i g z u s t i m m e n d zur Kenntnis genommen. Die, nach der Garagen- und Stellplatzverordnung der Marktgemeinde Matrei in Osttirol erforderlichen Kfz-Stellplätze würden nach Aussage des Bürgermeisters zur Gänze am Bauplatz bzw. in einer zu errichtenden Tiefgarage angelegt, sodass keine Befreiung von der Errichtung von Kfz-Stellplätzen erteilt werden müsse. Nachdem nunmehr – gegenüber den ursprünglich geplanten 30 Freizeitwohnsitzen – nur mehr 25 errichtet werden sollten, stünden weitere 5 Freizeitwohnsitze zur Verfügung, was insbesondere in Zusammenhang mit einem möglichen Verkauf von „Schloß Weißenstein“ interessant sein könnte: Diesbezüglich habe er vor einiger Zeit ebenfalls mit diversen Interessenten Gespräche über touristische Projekte geführt, wobei von den Investoren immer wieder eine entsprechende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung als Voraussetzung verlangt worden wäre.
Seite 1 und 2: MARKTGEMEINDE MATREI IN OSTTIROL 1/
Seite 3 und 4: GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 3
Seite 5: GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 5
Seite 47: GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 47

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