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NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol

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GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 42<br />

<strong>Land</strong>tagsabgeordneten Gebi Mair h<strong>in</strong>, wonach dieser „zur Belebung der Konjunktur“ sogar<br />

vorgeschlagen hätte, „neue Schulden zu machen“. Die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> hätte – im Gegensatz zu<br />

vielen anderen <strong>Tirol</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n - im ordentlichen Haushalt des Jahres 2008 sogar e<strong>in</strong>en Überschuss<br />

erzielen können und wäre auch <strong>in</strong> der Zukunft <strong>in</strong> der Lage, Investitionen zu tätigen. Während se<strong>in</strong>er<br />

nunmehr 20-jährigen Amtszeit seien <strong>in</strong> <strong>Matrei</strong> rund 300 Mio. <strong>in</strong>vestiert worden, wobei die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

noch e<strong>in</strong>en Schuldenstand von rd. € 10,6 Mio. mit Jahresende 2009 aufweise. Sämtliche, <strong>in</strong><br />

Zusammenhang mit Investitionen gewährten Fördermittel, seien ausschließlich von ihm<br />

„here<strong>in</strong>gebracht worden“ und habe GR Dr. Josef Brugger durch se<strong>in</strong>e negativen Aussagen immer nur<br />

zum Schaden der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> agiert und „immer wieder e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzdebakel“ prophezeit.<br />

Der Bürgermeister verweist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> im<br />

Jahre 2008 Mehre<strong>in</strong>nahmen gegenüber dem Voranschlag <strong>in</strong> Höhe von rd. € 900.000,-- erzielt habe,<br />

woh<strong>in</strong>gegen lediglich Mehrausgaben von rd. € 430.000,-- zu verzeichnen gewesen wären. Auch weist er<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass jede e<strong>in</strong>zelne Buchungsanordnung zuerst vom F<strong>in</strong>anzverwalter oder e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzverwaltung oder im Bauamt vorbereitet, daraufh<strong>in</strong> die Haushaltsstelle e<strong>in</strong>getragen und<br />

sowohl deren rechnerische, als auch sachliche Richtigkeit durch m<strong>in</strong>destens zwei weitere Personen<br />

bestätigt würde.<br />

Laut Me<strong>in</strong>ung von GR Dr. Josef Brugger sei dafür aber nicht der F<strong>in</strong>anzverwalter, sondern<br />

ausschließlich der Bürgermeister verantwortlich. Auch sei der Bürgermeister wohl dafür verantwortlich,<br />

welche Ausgaben „als e<strong>in</strong>malig“ und welche „als laufend verbucht würden“: Als Beispiel führt er „die<br />

laufenden Beiträge“, wie etwa jene an das Schwimmbad, die Tennishalle oder die <strong>Osttirol</strong> Werbung an.<br />

Diese würden aber „als e<strong>in</strong>malige Beiträge“ aufsche<strong>in</strong>en.<br />

Bgm. LA Dr. Andreas Köll ersucht <strong>in</strong> der Folge FVW WD Mag. Michael Ra<strong>in</strong>er „um detaillierte<br />

Aufklärung, wie die Zuordnung e<strong>in</strong>er Buchungsanordnung <strong>in</strong> der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> erfolgt?“<br />

FVW WD Mag. Michael Ra<strong>in</strong>er antwortet hierauf, dass „selbstverständlich der F<strong>in</strong>anzverwalter für die<br />

richtige sachliche und rechnerische sowie buchhalterische Zuordnung verantwortlich“ sei und dies<br />

„ke<strong>in</strong>e politische Entscheidung“ darstelle.<br />

Bgm. LA Dr. Andreas Köll bemerkt, dass er die Verantwortung für die richtige Zuordnung von<br />

Rechnungen ja gar nicht übernehmen könne, da er sich „buchhalterisch zu wenig“ auskenne.<br />

Diesbezüglich müsse er sich „voll auf die Vorgaben bzw. Kenntnisse des F<strong>in</strong>anzverwalters sowie<br />

dessen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen verlassen“.<br />

FVW WD Mag. Michael Ra<strong>in</strong>er berichtet, dass sich das Jahr 2008 sehr gut entwickelt hätte, was<br />

sicherlich auch auf die, seitens der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> getätigten Investitionen zurückzuführen sei:<br />

Er habe bei den Überprüfungsausschusssitzungen zwar immer zur Vorsicht gemahnt, es hätte sich <strong>in</strong> der<br />

letzten Phase des Rechnungsjahres 2008 aber doch die E<strong>in</strong>nahmensituation sehr zum Positiven<br />

entwickelt. In den wesentlichen Bereichen liege man deutlich über den Voranschlagsansätzen im<br />

E<strong>in</strong>nahmenbereich, so beispielsweise bei den Abgabenertragsanteilen, die um € 180.000,-- höher<br />

ausgefallen seien, als budgetiert. Auch die Bereiche „Wald“ und „Bauhof“ hätten sich sehr positiv<br />

entwickelt. Trotz der ursprünglich eher negativen Prognosen für das Jahr 2008 wäre es gelungen, <strong>in</strong><br />

diesem Jahr rd. € 600.000,-- an Verpflichtungen abzubauen und auch 2009 sollte dieser Abbau<br />

fortgesetzt werden: „Es ist gar nicht so schlecht, was uns 2008 geme<strong>in</strong>sam gelungen ist!“<br />

GR Mart<strong>in</strong> Wibmer weist darauf h<strong>in</strong>, dass auch bei den Ausgaben „e<strong>in</strong>iges an Unvorhergesehenem“<br />

dazu gekommen sei, wie beispielsweise die überdurchschnittlich hohen Kosten für die Schneeräumung<br />

<strong>in</strong> Höhe von € 170.000,--, wobei trotzdem dieses gute Ergebnis erzielt hätte werden können. Unter<br />

Berücksichtigung dieser Umstände wäre das JR-Ergebnis „noch positiver zu werten“.<br />

Bgm. LA Dr. Andreas Köll <strong>in</strong>formiert <strong>in</strong> diesem Zusammenhang, dass <strong>in</strong> der letzten<br />

Bürgermeisterkonferenz - über Vorschlag der Bezirkshauptmannschaft Lienz – der e<strong>in</strong>stimmige Antrag<br />

an das <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>referat um Refundierung von Schneeräumungskosten „<strong>in</strong> diesem Ausnahmew<strong>in</strong>ter“<br />

ergangen sei. Dieser Antrag solle <strong>in</strong> der, für 03.05.2009 anberaumten Bürgermeisterkonferenz<br />

beschlossen werden. Weiters macht der Bürgermeister darauf aufmerksam, dass im abgelaufenen Jahr<br />

<strong>in</strong> vielen Bereichen auch Überschüsse erzielt hätten werden können, „beispielsweise im Bauhof von rd.<br />

€ 100.000,-- oder im Wald von rd. € 180.000,--„. Im Gebührenhaushalt Wasser sei es 2008 erstmals<br />

gelungen, e<strong>in</strong>en Überschuss zu erwirtschaften. Hier würden sich die Investitionen im<br />

Bergbahnenbereich bemerkbar machen. Die Wirtschaftspolitik der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> br<strong>in</strong>ge auch

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