NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol
NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol
NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Matrei in Osttirol - Land Tirol
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GR.-Sitzung vom 24.03.2009 Seite 36<br />
e) Hansjörg Preßlaber, 9971 Zedlach 28:<br />
Sachverhalt: Hansjörg Preßlaber, 9971 Zedlach 28, beantragt für den Betrieb e<strong>in</strong>er<br />
Kraftwerksanlage die Nutzung der Gste. 456/3 und 456/6, KG. <strong>Matrei</strong> i.O.-Markt, für die geplante<br />
Verlegung e<strong>in</strong>er Druckrohrleitung sowie den dazugehörigen Kabeln sowie die Errichtung e<strong>in</strong>es<br />
Krafthauses im Bereich des „Eisstockplatzes“ und hat diesbezüglich e<strong>in</strong>ige Unterlagen vorgelegt.<br />
Bgm. LA Dr. Andreas Köll schlägt <strong>in</strong> diesem Zusammenhang vor, heute noch ke<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>itive<br />
Entscheidung über das gegenständliche Kraftwerksprojekt herbeizuführen, sondern e<strong>in</strong>en<br />
Grundsatzbeschluss dah<strong>in</strong>gehend zu fassen, ob sich die Marktgeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> derartiges Projekt<br />
vorstellen könne, damit Hansjörg Preßlaber entscheiden könne, ob er dieses Vorhaben<br />
weiterbetreiben wolle oder nicht.<br />
Der Bürgermeister weist auch darauf h<strong>in</strong>, dass der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und<br />
Law<strong>in</strong>enverbauung zu den, von Hansjörg Preßlaber vorgelegten Unterlagen, e<strong>in</strong>e Stellungnahme<br />
abgegeben habe, wobei <strong>in</strong> dieser als möglicher Standort für das Krafthaus das<br />
„Bretterwandbachdelta“ vorgeschlagen werde.<br />
GR Mag. Bernd Hradecky stellt die Frage, „warum nicht die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong>“ e<strong>in</strong> derartiges<br />
Projekt „selbst“ durchführen wolle.<br />
Bgm. LA Dr. Andreas Köll ist „der persönlichen Me<strong>in</strong>ung“, dass sich e<strong>in</strong> solches Vorhaben „für<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> eher schwierig“ gestalten werde, zumal es bereits e<strong>in</strong>mal vor vielen Jahren e<strong>in</strong>e<br />
diesbezügliche Projektsuntersuchung von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>seite her gegeben hätte.<br />
GR Anton Klaunzer weist darauf h<strong>in</strong>, dass man unbed<strong>in</strong>gt darauf achten sollte, dass der<br />
„Bretterwandbach“ auch nach der Verwirklichung e<strong>in</strong>es Kraftwerksprojektes „noch genügend<br />
Wasser“ führe.<br />
GR Dr. Josef Brugger hat „ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wände gegen dieses Projekt“ mit e<strong>in</strong>em Krafthaus „im<br />
Bereich des Bretterwandbachdeltas“. Als „Gegenleistung“ sollte die Marktgeme<strong>in</strong>de aber<br />
beispielsweise „e<strong>in</strong> Strombezugsrecht“ ausverhandeln.<br />
GR Johann Ste<strong>in</strong>er schlägt die Errichtung bzw. Situierung des Krafthauses „im h<strong>in</strong>teren Bereich<br />
des Bretterwandbachgrabens“, außerhalb des bebauten Gebiets, vor. „Zur Wortmeldung von GR<br />
Josef Brugger“ bemerkt er, dass er <strong>in</strong> dieser „den grünen Gedanken“ völlig vermisse und<br />
„unterstütze gleichzeitig die Aussage von GR Anton Klaunzer“. Auch se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach müsste<br />
sich die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> - bei Verwirklichung dieses Projektes - dafür e<strong>in</strong>setzen, dass der -<br />
durch den Marktbereich fließende – „Bretterwandbach“ auch bei e<strong>in</strong>em Kraftwerksbetrieb noch<br />
ausreichend Wasser führe.<br />
GV DI Oswald Ste<strong>in</strong>er spricht sich ebenfalls „grundsätzlich für dieses Kraftwerksprojekt“ aus und<br />
schlägt dafür „e<strong>in</strong>e Beteiligung der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> daran“ vor. Bezüglich der<br />
Wortmeldungen von GR Anton Klaunzer und GR Johann Ste<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>e er, dass – alle<strong>in</strong>e aufgrund<br />
der gesetzlichen Bestimmungen - schon sichergestellt sei, dass der „Bretterwandbach“ auch bei<br />
e<strong>in</strong>em Kraftwerksbetrieb noch ausreichend Wasser führe.<br />
Bgm. LA Dr. Andreas Köll me<strong>in</strong>t, „aus den abgegebenen Wortmeldungen herauszuhören“, dass<br />
grundsätzlich seitens des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>rates ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>wand „gegen die Verwirklichung e<strong>in</strong>es<br />
Kraftwerksprojektes am Bretterwandbach“ bestehe und schlägt abschließend vor, mit dem<br />
potentiellen Kraftwerksbetreiber nochmals Verhandlungen - <strong>in</strong>sbesondere im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
Situierung des Krafthauses - zu führen, nachdem der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>rat bereits <strong>in</strong> vorangegangenen<br />
Diskussionen mehrheitlich dafür plädiert hätte, dass dieses Gebäude „jedenfalls außerhalb des<br />
besiedelten Gebietes“ errichtet werden sollte.<br />
Über Antrag von Bgm. LA Dr. Andreas Köll fasst der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>rat daraufh<strong>in</strong> den<br />
e i n s t i m m i g e n B e s c h l u s s ,<br />
das, von Hansjörg Preßlaber, 9971 Zedlach 28, geplante Kraftwerksprojekt am<br />
„Bretterwandbach“ grundsätzlich zu befürworten. Bezüglich des Standortes des Krafthauses<br />
bzw. e<strong>in</strong>er möglichen Beteiligung der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> an diesem Projekt sollen mit<br />
Hansjörg Preßlaber noch detaillierte Verhandlungen geführt werden, wobei e<strong>in</strong> Krafthaus<br />
jedenfalls „außerhalb des besiedelten Gebietes“ situiert werden und ausreichend Restwasser im<br />
„Bretterwandbach“ verbleiben muss.