1 - aktionbildung
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Handbuch Berufsbildungsbereich - 20 - Vinzenz von Paul-Werkstätten, Schwäbisch Gmünd Revision 1.0, 23.09.2002 20<br />
Berufliche Bildung orientiert sich hier an den Arbeitsangeboten der WfbM der Stiftung Haus Lindenhof.<br />
Nach einer internen modifizierten Version des DLM werden Fähigkeitsprofile der Teilnehmer erstellt.<br />
Die Fähigkeitsprofile dienen den Fachkräften im BBB als Grundlage der Begleitplanung und zur Kontrolle<br />
bzw. als Nachweis der Entwicklung.<br />
Berufliche Bildung wird hier in einem Kurssystem durchgeführt. Ein Schwerpunkt ist hier das strukturierte,<br />
angeleitete, prozessorientierte Arbeiten als Kurs „Arbeitsorganisation“. Dieser Kurs findet über<br />
die vollen zwei Jahre der Berufsbildungsmaßnahme statt. Der Mensch mit Behinderung kann somit die<br />
Arbeit als Summe von Teilprozessen besser verstehen und in Richtung QM bewusster beeinflussen.<br />
Der Berufsbildungsbereich der WfbM ist in den Räumen des Haupthauses der Vinzenz von Paul-<br />
Werkstätten untergebracht. Er umfasst zwei Gruppenräume mit einer integrierten Küche, die dem BBB<br />
als Unterrichtsraum zur Verfügung steht. Speisesaal und sanitäre Einrichtungen werden gemeinsam mit<br />
den Menschen mit Behinderung der Arbeitsbereiche genutzt.<br />
6.1.2 Im Förder- und Betreuungsbereich Luise von Marillac<br />
Der Förder- und Betreuungsbereich Luise von Marillac der Stiftung Haus Lindenhof befindet sich seit<br />
Sommer 2001 in einem separaten Gebäude auf dem Gelände der Stiftung Haus Lindenhof. Es werden<br />
dort Menschen begleitet, die in der WfbM nicht adäquat unterstützt werden können. Der FBB gliedert<br />
sich in drei nicht hierarchische Bereiche, wobei jeder Bereich offen ist und dem Menschen mit schwerster<br />
und mehrfacher Behinderung eine optimale Förderung ermöglicht:<br />
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Eingangsstufe: Die Angebote der beruflichen Bildung sind hier<br />
als grundlegende Bausteine zur Hinführung zu Beschäftigung<br />
und Arbeit zu sehen. Hier werden derzeit 39 Menschen mit<br />
schwersten und mehrfachen Behinderungen gefördert. Aufnahme<br />
in die Eingangsstufe finden alle Menschen mit einer Behinderung,<br />
die ihren Wohnbereich als primären Lebensbereich verlassen<br />
können, unabhängig ihrer körperlichen und kognitiven<br />
Entwicklung.<br />
Aufbaustufe: In die Aufbaustufe werden Menschen mit Behinderung<br />
aufgenommen, die Aufgaben erfüllen können, die über die<br />
eigene Bedürfnisbefriedigung hinausgehen und die in Kleingruppen<br />
gefördert und beschäftigt werden können. Berufliche Bildung<br />
geschieht hier schwerpunktmäßig durch das Medium Arbeit. In<br />
der Aufbaustufe werden derzeit 25 Menschen mit schwersten und<br />
mehrfachen Behinderungen gefördert.<br />
Arbeitsgruppe im Förderbereich: Hier werden Menschen mit<br />
besonderem Verhalten, v.a. Menschen, die fremd- und autoaggressives<br />
Verhalten zeigen, gefördert. Lernen geschieht hier<br />
ebenfalls schwerpunktmäßig durch das Medium Arbeit. Derzeit<br />
besuchen 19 Menschen mit Behinderung diese Gruppe.<br />
Die Menschen mit schwersten und mehrfachen Behinderungen haben im Förder- und Betreuungsbereich<br />
keinen Werkstattstatus. D.h. sie sind nicht sozialversichert und erhalten auch kein Entgelt von der<br />
Werkstatt für Menschen mit Behinderung.<br />
Für die Erweiterung des Berufsbildungsbereiches der WfbM wurden sechs Teilnehmer der Aufbaustufe<br />
ausgewählt, um einen Prozess der beruflichen Bildung für Menschen mit schwerster und mehrfacher<br />
Behinderung zu beschreiben. Das Ziel von <strong>aktionbildung</strong> ist die Teilhabe am Arbeitsleben in der Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderung für diese Menschen auf der Grundlage einer kompetenzorientierten<br />
Förderung.<br />
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