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1 - aktionbildung

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Handbuch Berufsbildungsbereich - 38 - Vinzenz von Paul-Werkstätten, Schwäbisch Gmünd Revision 1.0, 23.09.2002 38<br />

7.2.5.6 Religiöses Leben/ Sinnfindung<br />

Berufliche Bildung für Menschen mit schwersten und mehrfachen Behinderungen muss beinhalten, dass<br />

die Menschen in ihrem Bedürfnis nach Sinnfindung geachtet werden. Sie greift die vertrauten religiösen<br />

Traditionen des Teilnehmers soweit wie möglich im Jahreskreis auf und macht sie durch entsprechende<br />

Gestaltung im Raum und im Tagesablauf erfahrbar.<br />

In die gemeinsam gefeierten Gottesdienste sind die Teilnehmer nach ihren Wünschen und Fähigkeiten<br />

eingebunden. So kann jeder Einzelne sich ganz persönlich von Gott angenommen fühlen.<br />

7.2.6 Dokumentation<br />

Wie bereits im Eingangsverfahren dargelegt, werden die festgelegten Ziele, die didaktischen Methoden<br />

und die festgelegten Bildungseinheiten schriftlich dokumentiert. Die Bildungseinheiten finden in den<br />

Tages- und Wochenplänen der Fachkräfte und in transparenter Form auch für die Teilnehmer ihren<br />

Niederschlag. Eine Verlaufsdokumentation erfolgt durch Aktivitätenprotokolle, die in einem Tätigkeitsnachweisheft<br />

zusammengefasst werden. Jeder Entwicklungsschritt muss nachvollziehbar sein.<br />

(siehe auch Anlage 9.4 Dokumentationsbögen zur Bildungsplanung, S.52)<br />

7.2.6.1 Wochenplan<br />

Die festgelegten Bildungseinheiten werden in einem für jeden Teilnehmer individuellen Wochenplan für<br />

die Fachkräfte nachvollziehbar, indem sie Bausteine aus dem Curriculum in überschaubare Zeiteinheiten<br />

eintragen. Je nach Stand der Zielerreichungen und Überprüfungen werden die Bausteine ausgetauscht<br />

und weiterentwickelt. So entsteht für die Fachkräfte ein überschaubarer Tages- und<br />

Wochenplan.<br />

Gleichzeitig wird mit der Grundlage dieser Struktur ein für die Teilnehmer transparenter Tages- und<br />

Wochenplan ausgearbeitet. Mit Hilfe von Bildern wird für sie ein überschaubarer Arbeitsrhythmus möglich.<br />

Somit kann jederzeit eine Überprüfung der individuell formulierten Förderziele vorgenommen werden.<br />

Die Wochenpläne müssen ebenso wie die individuellen Bildungsziele ständig überprüft und fortgeschrieben<br />

werden. In regelmäßigen Abständen werden die Bildungseinheiten neu festgesetzt.<br />

Diese Planung ist notwendig, um sich die gesetzten Ziele für die einzelnen Teilnehmer immer wieder<br />

bewusst zu machen und sie im Alltag im Auge zu behalten. Die Planung muss feste Rhythmen, Tages-<br />

und Wochenabschnitte beinhalten, um den Teilnehmern und den Fachkräften bei der Orientierung der<br />

beruflichen Bildung zu helfen. Den Fachkräften wird die Überschaubarkeit ihrer Arbeit erleichtert und<br />

sie haben somit die Möglichkeit, sich auf die wichtigen Förderziele immer wieder neu zu konzentrieren.<br />

(siehe auch Anlage 9.4.4 Beispiel Wochenplan, S.61)<br />

7.2.6.2 Kompetenznachweis (Zielüberprüfung)<br />

Anhand der Aktivitätenprotokolle und des Tätigkeitsnachweisheftes ist zu jeder Zeit der Entwicklungsstand<br />

im Rahmen der festgelegten Ziele nachvollziehbar. Alle vier Monate findet zudem eine erneute<br />

Erhebung nach den Formularen des S/PAC statt. Hiermit lassen sich auch kleine Lernentwicklungen<br />

feststellen und dokumentieren.<br />

Außerdem kann die Erreichung der Kompetenzen mit der Fertigstellung der einzelnen Arbeitsabschnitte<br />

im Marionettenbau nachgewiesen werden. Die Fertigstellung des „Gesellenstückes“ in Verbindung mit<br />

den Tätigkeitsprotokollen ermöglichen einen transparenten Einblick in die Erreichung der festgelegten<br />

Ziele.<br />

7.2.6.3 Gesellenstück (Abschlussprüfung)<br />

Die Fertigstellung der Marionette im Rahmen der Berufsbildungsmaßnahme stellt die Abschlussprüfung<br />

im Rahmen des Berufsbildungsbereiches für Menschen mit schwerster und mehrfacher Behinderung dar.<br />

Durch diese Abschlussprüfung erhält der Teilnehmer den Status des „Mitarbeiters im Förder- und<br />

Betreuungsbereich Luise von Marillac der Stiftung Haus Lindenhof.“<br />

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