Oberflächenschutz? - EstrichTechnik
Oberflächenschutz? - EstrichTechnik
Oberflächenschutz? - EstrichTechnik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
kaum zu finden. Zudem wirken<br />
sie im Vergleich mit zementären<br />
Estrichen ausgesprochen<br />
glatt.<br />
Optisch lassen sich beide<br />
CAArten vor allem durch die<br />
rauere Oberflächenstruktur<br />
und die fehlenden Schwabbelspuren<br />
bei der konventionellen<br />
Variante voneinander unterscheiden.<br />
Saugfähigkeit<br />
Konventionelle Calciumsulfatestriche<br />
sind in der Regel<br />
saugfähiger als Calciumsulfatfließestriche.<br />
Besonderheiten<br />
Beide Estriche werden primär<br />
schwimmend eingebaut<br />
und werden eher selten auf<br />
Trennlage oder gar im Verbund<br />
eingesetzt.<br />
MAGNESIAESTRICHE<br />
Farbe<br />
Verschiedene Grautöne dominieren<br />
zwar, aber es sind<br />
auch andere Farbeinstellungen,<br />
je nach Kundenwunsch, möglich.<br />
Gefüge und Körnung<br />
Mineralische Magnesiaestriche<br />
haben ein sehr dichtes<br />
Gefüge. Körnung, sowie die<br />
annähernd gleichmäßige Textur,<br />
werden durch die Zuschlagstoffe<br />
Quarzsand, Bimsmehl,<br />
Korund und Siliziumcarbid bestimmt.<br />
Oberflächenbild<br />
Ähnlich wie ihre Calcium <br />
sulfatAlternativen präsentieren<br />
sich auch Magnesiaestriche<br />
in großen Flächen nahezu fugenlos.<br />
Überlicherweise sind<br />
sie sehr hart, glatt und glänzend.<br />
Außerdem findet man diese<br />
Typen oftmals eingefärbt,<br />
geölt, gewachst oder imprägniert<br />
vor.<br />
Saugfähigkeit<br />
Sofern keine spezielle Oberflächenbehandlungvorgenommen<br />
worden ist, sind die anorganisch<br />
gefüllten Magnesiaestriche<br />
gut saugfähig.<br />
Besonderheiten<br />
Mineralische Magnesiaestriche<br />
sind hauptsächlich im<br />
Industriebau zu finden. Hier<br />
wurden sie früher oft in Form<br />
von Verbundestrichkonstruktionen<br />
in Schichtdicken zwischen<br />
15 bis 20 mm eingebaut.<br />
Aber Achtung: In solchen<br />
Fällen handelte es sich um<br />
Nutzestriche, die ursprünglich<br />
nicht für die Aufnahme von<br />
Bodenbelägen und Parkett<br />
konzipiert wurden!<br />
14 151<br />
STEINHOLZESTRICHE<br />
(Holzmehl gefüllte<br />
Magnesiaestriche)<br />
Farbe<br />
Charakteristisch für Steinholzestriche<br />
ist ihr zweischichtiger<br />
Aufbau mit eingefärbter<br />
Nutzschicht – in rotbraun genauso<br />
wie in verschiedenartigen<br />
Grautönen. Diese Estriche<br />
weisen Dicken von<br />
insgesamt rund 2 bis 5 cm auf,<br />
wovon der eingefärbten Nutzschicht<br />
ein Anteil von 1 bis 2<br />
cm zuzurechnen ist.<br />
Oberflächenbild<br />
Besondere Kennzeichen von<br />
Steinholzestrichen sind die<br />
sichtbaren Holzspäne, Korkschrotanteile,<br />
Säge und Holzmehlbestandteile<br />
sowie ihre<br />
äußerst poröse Struktur und<br />
annähernd ihre gleichmäßige<br />
Textur. Vereinzelt sind die Estrichoberflächen<br />
marmoriert<br />
oder auch mehrfarbig.<br />
Besonderheiten<br />
Angesichts ihrer prägnanten<br />
und auffälligen Merkmale las<br />
Beurteilung und Bewährung von Untergründen<br />
sen sich Steinholzestriche optisch<br />
leicht identifizieren.<br />
Selbst Verwechslungen mit alten<br />
Anhydritestrichen können<br />
dank der typischen Zuschläge<br />
wie Sägespänen, Korkschrot<br />
und Holzmehl von geübten<br />
Augen ausgeschlossen werden.<br />
GUSSASPHALTESTRICHE/<br />
WALZASPHALTE<br />
Farbe<br />
Ihre durchgängig schwarze<br />
Färbung verleiht beiden Technologien<br />
den Namen „schwarzer<br />
Untergrund“. Dennoch<br />
können auch Guss oder Walzasphalte<br />
verschiedene Farbnuancen<br />
zeigen.<br />
Oberflächenbild<br />
Gussasphaltestriche sind<br />
zwischen 2 bis 4 cm dick, größere<br />
Lagen wurden im Gegensatz<br />
zum Walzasphalt zweischichtig<br />
eingebaut. Dagegen<br />
zeigen beide Untergründe ein<br />
fugenloses Oberflächenbild.<br />
Neu eingebaute Gussasphaltestriche<br />
werden landläufig auf<br />
der Oberfläche mit Quarzsand<br />
abgerieben. Walzasphalte weisen<br />
eine solche Nachbehandlung<br />
dagegen nicht auf. Neu<br />
eingebaute Gussasphalt estriche<br />
findet man häufig stark<br />
verschmutzt vor. Durch z.B.<br />
graue Staubablagerungen sehen<br />
sie dann Zementestrichen<br />
zum Verwechseln ähnlich.<br />
Schon deshalb sollte stets ein<br />
Probestück aus dem vorgefundenen<br />
Estrich herausgestemmt<br />
und beurteilt werden. Im<br />
Zweifelsfall lässt sich mittels<br />
der Eindringtiefe eines Asphaltprüfgerätes<br />
im Labortest<br />
entscheiden, ob auf der Baustelle<br />
ein Guss oder ein Walzasphalt<br />
vorliegt. Die Eindringtiefe<br />
in Walzasphalte ist größer<br />
als bei Gussasphaltestrichen.<br />
Fachwissen | Anwendung<br />
Porosität<br />
Im Gegensatz zu den hohlraumfreienGussasphaltestrichen<br />
haben Walzasphalte einen<br />
Hohlraumgehalt von bis<br />
zu 3 VolumenProzent. Diese<br />
Porigkeit kann man mehr oder<br />
weniger gut erkennen. Auch in<br />
punkto Textur ist der Gussasphalt<br />
deutlich gleichmäßiger<br />
als der Walzasphalt.<br />
Besonderheiten<br />
Gussasphaltestriche sind<br />
harte, etwas spröde Systeme.<br />
Das kann man beim Aufschlagen<br />
dieser Estriche mit Hammer<br />
und Meißel deutlich erkennen.<br />
Walzasphalte dagegen<br />
fühlen sich deutlich „weicher“<br />
an.<br />
Zudem werden Gussasphaltestriche<br />
im Verbund eingesetzt,<br />
beispielsweise auf Asphalt<br />
oder mit Trennlage auf<br />
Beton oder auch schwimmend<br />
auf temperaturbeständigen<br />
Dämmschichten.<br />
REAKTIONS<br />
HARZESTRICHE<br />
Farbe<br />
Da Reaktionsharzestrichen<br />
Pigmente zugemischt werden,<br />
präsentieren sie sich in den<br />
verschiedensten Farben und<br />
Farbtönen.<br />
Gefüge und Körnung<br />
Auch Gefüge und Körnung<br />
sind äußerst variabel. Das GefügeSpektrum<br />
reicht von sehr<br />
dicht bis porös. Im Gegensatz<br />
hierzu ist die Textur mehrheitlich<br />
regelmäßig.<br />
Oberflächenbild<br />
Besondere Kennzeichen der<br />
Reaktionsharzestriche sind<br />
ihre geringe Schichtdicke, die<br />
teils sehr ebenen Oberflächen<br />
und der nahezu fugenlose Einbau.<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©