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Oberflächenschutz? - EstrichTechnik

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likaten „verkieselt“, um die<br />

Oberfläche zu härten und polierfähig<br />

zu machen.<br />

Der Gussasphalt wurde geschliffen<br />

und mit PU­Harz abgespachtelt.<br />

Reinigen lassen sich die<br />

Oberflächen prinzipiell mit<br />

Grundreinigern. Allerdings<br />

können sie auch mit Pflegedispersionen<br />

auf Polymer­ und<br />

Hartwachsbasis behandelt<br />

worden sein. Auf imprägnierten<br />

und geölten Oberflächen<br />

wurden in der Regel<br />

ebenfalls Pflegemittel aufgetragen.<br />

Kreativbeton ähnelt im Erscheinungsbild<br />

einem Terrazzoboden.<br />

Man kann davon<br />

ausgehen, dass er nach dem<br />

Grobschliff mit einem Silicat<br />

imprägniert, gehärtet und mit<br />

Diamantscheiben poliert worden<br />

ist. Solche Oberflächen<br />

können aber auch geölt oder<br />

gewachst sein. Schmierseife<br />

und Wasser sind die Standardreinigungsmittel<br />

für solche<br />

Böden.<br />

Ist der Boden stark verschmutzt,<br />

kann er angeschliffen<br />

und neu versiegelt werden.<br />

Die Untergrundaufbereitung<br />

ist entsprechend aufwändig!<br />

Textile oder elastische Bodenbeläge<br />

und Parkett kommen<br />

16 151<br />

Beurteilung und Bewährung von Untergründen<br />

Prüfungen auf Druck­ und Biegezugfestigkeit sowie<br />

Haftzugprüfungen gehören keineswegs zu den handwerksüblichen<br />

Prüfungen und müssen vom Parkett­ und Bodenleger,<br />

abgesehen von möglichen individuellen Vereinbarungen,<br />

weder vorgenommen noch koordiniert werden.<br />

Sind solche Prüfungen notwendig, hat sie der Bauherr/Auftraggeber/Architekt<br />

vielmehr bei dafür autorisierten Einrichtungen<br />

bzw. Sachverständigen in Auftrag zu geben.<br />

auf diesen Untergründen eher<br />

selten zum Einsatz.<br />

Auszüge und Hinweise aus<br />

Regelwerken und Merkblättern<br />

Wie sich der Auftragnehmer<br />

in Bezug auf die Untergrundvorbereitung<br />

grundsätzlich zu<br />

verhalten hat, geben die folgenden<br />

Auszüge und Hinweise<br />

aus Regelwerken und Merkblättern<br />

vor:<br />

Der Auftraggeber (Bauherr)<br />

hat dem Auftragnehmer (Bodenleger,<br />

Parkettleger) nach §<br />

642 1 BGB den Untergrund<br />

grundsätzlich so zur Verfügung<br />

zu stellen, dass der Auftragnehmer<br />

seine Werkleistung<br />

mangelfrei erbringen<br />

kann. Insofern ist der Auftragnehmer<br />

nicht verpflichtet, den<br />

Untergrund daraufhin zu überprüfen,<br />

ob alle bauphysikalischen<br />

Richtwerte hinsichtlich<br />

Wärme­ und Schalldämmung,<br />

Abdichtung oder gegen auf­<br />

steigende Feuchtigkeit aus Betondecken<br />

oder Betonbodenplatten<br />

und erdreichberührten<br />

Fußbodenkonstruktionen etc.<br />

erfüllt sind.<br />

Gemäß DIN 18560,Teil 1 –<br />

neu (04/2004) Punkt 5 „Allgemeine<br />

Anforderungen“, 5.1<br />

„Allgemeines“ – muss ein Estrich<br />

in jeder Schicht hinsichtlich<br />

seiner Dicke, Rohdichte<br />

und mechanischen Eigenschaften<br />

möglichst gleichmäßig<br />

verarbeitet sein und eine<br />

ebene Oberfläche mit Ebenheitstoleranzen<br />

nach DIN<br />

18202 aufweisen, die eine für<br />

den Verwendungszweck ausreichendeOberflächenfestigkeit<br />

besitzen.<br />

Alte ebenso wie neue Untergründe<br />

müssen vor der Ausführung<br />

der Bodenbelagsarbeiten<br />

gemäß DIN 18365<br />

„Bodenbelagsarbeiten“, sowie<br />

gemäß DIN 18356 „Parkettarbeiten“<br />

eben, dauertrocken,<br />

sauber, rissfrei, frei von Trennmitteln<br />

sowie zug­ und druckfest<br />

sein.<br />

Der Auftragnehmer für Parkett­<br />

und Bodenbelagsarbeiten<br />

hat mit der im Verkehr üblichen<br />

Sorgfalt unter Beachtung<br />

der allgemein anerkannten<br />

Regeln des Fachs, des<br />

Standes der Technik und unter<br />

Berücksichtigung der DIN<br />

18365 „Bodenbelagsarbeiten“<br />

sowie DIN 18356 „Parkettarbeiten“<br />

den Untergrund hin­<br />

Fachwissen | Anwendung<br />

sichtlich seiner Belegreife zu<br />

überprüfen.<br />

Bedenken hat er vor allem<br />

geltend zu machen bei:<br />

• Größeren Unebenheiten<br />

• Rissen im Untergrund<br />

• Zu feuchtem Untergrund<br />

(auch bei Altuntergründen ist<br />

der Feuchtegehalt zu prüfen)<br />

• Mangelhaft fester, zu poröser<br />

und zu rauer Oberfläche des<br />

Untergrundes<br />

• Verunreinigter Oberfläche des<br />

Untergrundes (z.B. durch Öl,<br />

Wachs, Lacke, Farbreste)<br />

• Falscher Höhenlage der Untergrund-Oberfläche<br />

im Verhältnis<br />

zur Höhe sich anschließender<br />

Bauteile<br />

• Ungeeigneter Temperatur<br />

des Untergrundes<br />

• Nicht geeignetem Raumklima<br />

• Ausbildung/Anordnung von<br />

Fugen (der Bauherr/Planer<br />

ist verpflichtet vorzugeben,<br />

welche Fugen im Untergrund<br />

zu verharzen und welche Fugen<br />

als Bewegungsfugen auszubilden<br />

sind. Bewegungsfugen<br />

müssen genau auf den<br />

Verwendungszweck hinsichtlich<br />

der Lage, der Breite, der<br />

Verfüllung und der Ausbildung<br />

in einen Oberbelag abgestimmt<br />

und geplant werden).<br />

• Fehlendem Überstand des<br />

Randdämmstreifens<br />

• Fehlendem Aufheizprotokoll<br />

bei beheizten Fußbodenkonstruktionen<br />

• Fehlender Markierung von<br />

Messstellen bei beheizten<br />

Fußbodenkonstruktionen<br />

Hinweis<br />

Bei alten Heizestrichen entfällt<br />

in der Regel die Verpflichtung<br />

zum Aufheizprotokoll sowie<br />

zur Markierung von<br />

Mess stellen im Heizestrich.<br />

Die Erläuterungen zur DIN<br />

18365 sowie im Kommentar<br />

E S T R I C H<br />

W E I L<br />

W I R<br />

A L L E<br />

D A R A U F<br />

S T E H N<br />

©

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