Oberflächenschutz? - EstrichTechnik
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Fachwissen | Anwendung Beurteilung und Bewährung von Untergründen<br />
zur DIN 18356, 18367 und<br />
18299 weisen ausdrücklich<br />
darauf hin, dass alle belegreifen<br />
Untergründe hinsichtlich<br />
ihrer Festig und Tragfähigkeit<br />
den einschlägigen DINBestimmungen<br />
zu entsprechen<br />
haben. Daher darf der Auftragnehmer<br />
prinzipiell voraussetzen,<br />
dass die Untergründe alle<br />
Anforderungen an die Festigkeit<br />
und Belastbarkeit voll und<br />
ganz erfüllen.<br />
Somit können Boden und<br />
Parkettleger auch nicht bewerten,<br />
ob der vorhandene Untergrund<br />
hinsichtlich seiner Festigkeits<br />
bzw. Härteklasse den<br />
Nutzungsanforderungen entspricht<br />
– für Wohn und Aufenthaltsräume<br />
ebenso wenig<br />
wie für Büro und Arbeits<br />
flächen, Flure, Verkaufsräume,<br />
Arztpraxen, Fabriken, Werkstätten,<br />
Lagerräume, etc. (DIN<br />
1055 und DIN 18560 Teil 2).<br />
Gehalten sind Parkett und<br />
Bodenleger im Rahmen ihrer<br />
Prüf- und Hinweispflicht lediglich,<br />
die Oberflächenfestigkeit<br />
der Untergründe daraufhin zu<br />
prüfen und zu beurteilen, ob<br />
die vorgesehenen Verlegewerkstoffe<br />
eine feste Verbindung<br />
mit dem Untergrund eingehen<br />
werden oder nicht.<br />
Insofern wird die Estrichkonstruktion(Lastverteilungsschicht)<br />
durch die Untergrundvorbereitung<br />
und die eingesetzten<br />
Verlegewerkstoffe<br />
nach bestem Wissen und Gewissen<br />
belegreif hergestellt.<br />
Für etwaige Bruchzonen unterhalb<br />
der von ihm eingesetzten<br />
Verlegewerkstoffe kann<br />
und braucht der Parkett und<br />
Bodenleger daher keine Haftung<br />
zu übernehmen.<br />
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Fazit<br />
Die Lösungsvorschläge zum<br />
Erkennen und Bestimmen von<br />
Untergründen basieren auf der<br />
Erfahrung jahrzehntelanger<br />
Beratungspraxis. Dennoch erheben<br />
sie keinesfalls den Anspruch<br />
auf Vollständigkeit.<br />
Bekanntlich hat jede Baustelle<br />
ihre eigene Problemstellung,<br />
jeder neue und jeder zu sanierende<br />
Untergrund seinen besonderen<br />
Charakter, den es zu<br />
erkennen gilt. Bei aufkommenden<br />
Zweifeln in der Beur<br />
teilung des Untergrundes sollte<br />
der beauftragte Parkett oder<br />
Bodenleger daher unbedingt<br />
einen erfahrenen Fachberater<br />
und/oder Sachverständigen zu<br />
Rate ziehen. Vor allem im Bereich<br />
der Sanierung gibt es<br />
tendenziell kaum eine Baustelle,<br />
die nicht risikobehaftet<br />
ist. Allerdings lässt sich dieses<br />
Risiko durch Beratungskompetenz,<br />
Erfahrungen aus der<br />
Baupraxis und die Auswahl<br />
geeigneter Produkte und Systeme<br />
der Verlegewerkstoff<br />
Hersteller minimieren. Es im<br />
Zweifelsfall auf eigene Faust<br />
zu versuchen, ist dagegen<br />
nicht angeraten: Denn der BodenProfi<br />
ist kein Sherlock<br />
Holmes!<br />
WOlFRAM STEINHäUSER<br />
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