Oberflächenschutz? - EstrichTechnik
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Nachtrag zum gleichnamigen Artikel in Heft 150<br />
Vor Gericht ist man nicht in Gottes Hand<br />
Nachdem der vom Gericht<br />
zunächst im Beweisverfahren<br />
eingesetzte Sachverständige Architekt<br />
Arno M. nicht bereit war<br />
sein Gutachten zu korrigieren,<br />
wurde die Industrie und Handelskammer<br />
Aschaffenburg mit<br />
Schreiben vom 14. Juni 2006<br />
informiert. Die Antwort der<br />
IHK war unbefriedigend.<br />
Der IHK Aschaffenburg<br />
wurde die Fachzeitschrift<br />
„<strong>EstrichTechnik</strong> und Fußbodenbau“,<br />
Ausgabe 150, mit<br />
dem bekannten Fachbeitrag<br />
vorgelegt. Nunmehr reagierte<br />
die IHK Aschaffenburg mit<br />
Schreiben vom 19. Mai 2009.<br />
„Vielen Dank für Ihren Brief<br />
vom 14. Juni 2006, den Sie<br />
unserem IHKPräsidenten jetzt<br />
nochmals zugeschickt haben.<br />
Herr Suffel bat uns, für ihn zu<br />
antworten.<br />
Wir haben in der Sache entsprechende<br />
Schritte unternommen.“<br />
Offensichtlich muss erst die<br />
Fachpresse tätig werden, damit<br />
sich etwas bewegt.<br />
Die Rechtssprechung des<br />
Bundesgerichtshofes ist zu beachten.<br />
Zur Bedeutung von Privatgutachten<br />
im Bauprozess hat<br />
sich hierzu der BGH mit Ur<br />
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im Türbereich.<br />
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teil vom 24.09.2008, Aktenzeichen<br />
IV ZR 250/06 geäußert.<br />
In der Vergangenheit gab<br />
es bereits Entscheidungen mit<br />
dem gleichen Tenor.<br />
„Das Gericht darf dem Gutachten<br />
eines gerichtlich bestellten<br />
Sachverständigen gegenüber<br />
einem Privatgutachten<br />
nur dann den Vorzug geben,<br />
wenn es dies einleuchtend und<br />
nachvollziehbar begründen<br />
kann.“<br />
Nachdem in dem entschiedenen<br />
Fall zunächst das Landgericht<br />
Köln mit Urteil vom<br />
09.07.2003, Aktenzeichen 23<br />
O 1/01, und auch das Oberlandesgericht<br />
Köln mit Urteil<br />
vom 30.08.2006, Aktenzeichen<br />
5 U 143/03, eine andere<br />
Auffassung vertraten, stellt<br />
nunmehr das Gericht in der<br />
Entscheidung fest:<br />
„Der Rechtsstreit wird zur<br />
weiteren Sachaufklärung zurückgewiesen.<br />
Der BGH stellt<br />
dazu fest, dass ein Privatgutachten,<br />
dessen Ergebnisse von<br />
einem Gerichtsgutachten abweichen,<br />
zu denselben Konsequenzen<br />
führt, wie wenn zwei<br />
gerichtlich bestellte Sachverständige<br />
zu unterschiedlichen<br />
Ergebnissen kommen. Das<br />
Gericht darf bei dieser Situation<br />
einem der sich widersprechenden<br />
Gutachten nicht ohne<br />
eine einleuchtende und logisch<br />
nachvollziehbare Begründung<br />
den Vorzug geben. Im Zweifel<br />
muss das Gericht die Widersprüche<br />
aufklären und sich dabei<br />
nötigenfalls sachverständig<br />
beraten lassen.“<br />
Fachwissen | Anwendung<br />
Eine Partei ist deshalb gut<br />
beraten, wenn sie in zweifelhaften<br />
Fällen das Gutachten<br />
eines gerichtlich bestellten<br />
Sachverständigen durch einen<br />
privat beauftragten Gutachter<br />
überprüfen lässt und dessen<br />
Ergebnisse vorlegt. Das Gericht<br />
darf dann nicht einfach<br />
über dieses Gutachten hinweggehen,<br />
sondern muss klären,<br />
welches die Gründe für die unterschiedlichen<br />
Ergebnisse<br />
sind, um auf dieser Basis entscheiden<br />
zu können, welchem<br />
Gutachten der Vorzug zu geben<br />
ist. Die Kosten eines solchen<br />
Privatgutachtens sind in<br />
der Regel erstattungsfähig, so<br />
z.B. OLG Celle, Urteil vom<br />
25.07.2006, Aktenzeichen 2<br />
W 148/08.<br />
Weitere interessante Entscheidungen<br />
findet man unter:<br />
ibronline zu Urteilen vom<br />
OLG Karlsruhe, OLG Düsseldorf,<br />
OLG Nürnberg oder auch<br />
OLG Hamburg.<br />
Wichtig ist, dass man den<br />
Kopf nicht in den Sand steckt.<br />
In dem bekannten Fall, der<br />
durch eine fehlerhafte Entscheidung<br />
einer Kammer beim<br />
Oberlandesgericht in Bamberg<br />
entschieden wurde, besteht jedenfalls<br />
die begründete Hoffnung,<br />
dass man im Ergebnis<br />
weiterkommt. Es sollte Klage<br />
gegen den vom Gericht aus<br />
eingesetzten Sachverständigen<br />
Arno W. eingeleitet werden.<br />
Der betroffene Estrichfachunternehmer<br />
wird dringend gebeten,<br />
diesen Schritt zu gehen<br />
und sich nicht mit dem bisherigen<br />
Ergebnis zufrieden zu<br />
geben.<br />
GERHARD GASSER<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©