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EINE FAIRE GLOBALISIERUNG - International Labour Organization

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zuständigen Organisationen beteiligt. So wäre sichergestellt, dass die Interessen<br />

aller vertreten wären.<br />

• Globalisierung, Anpassung und sozialer Schutz (Absätze 490–491). Dieser Dialog<br />

würde dazu dienen, eine grundsatzpolitische Agenda aufzustellen, deren Ziel die<br />

Stärkung des sozialen Schutzes in der globalen Wirtschaft wäre. Hier wären u.a.<br />

das UNDP, die Weltbank, die WTO, der IWF und die IAO gefordert.<br />

• Aufbau von Kapazitäten für Ausbildung und Qualifikation im Bereich der Informationstechnologien<br />

auf globaler Ebene, um den Nutzen der Globalisierung<br />

breiter zu streuen (Absatz 487). Hierbei sollte auf die bestehende Initiative „Bildung<br />

für alle“ und auf die Ergebnisse des Weltgipfels über die Informationsgesellschaft<br />

aufgebaut werden. Der UNESCO und der Weltbank käme hierbei die<br />

führende Rolle zu; eingebunden werden sollten darüber hinaus die <strong>International</strong>e<br />

Fernmeldeunion, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen sowie<br />

weitere Organisationen.<br />

• Der Beitrag regionaler und subregionaler Integration zu einer gerechteren Globalisierung<br />

(Absätze 333–334). Hieran wären die Sekretariate der entsprechenden<br />

regionalen Organisationen beteiligt, in Zusammenarbeit mit den Regionalen Wirtschaftsausschüssen<br />

der Vereinten Nationen, mit regionalen parlamentarischen<br />

Versammlungen, regionalen Entwicklungsbanken sowie mit anderen regionalen<br />

Institutionen und mit den zuständigen internationalen Organisationen.<br />

• Gleichstellung der Geschlechter als Instrument für eine stärker auf soziale<br />

Inklusion ausgerichtete Globalisierung unter Beteiligung der Vereinten Nationen,<br />

des UNDP, des Entwicklungsfonds für die Frau (UNIFEM) sowie weiteren<br />

relevanten Akteuren.<br />

617. Wir rufen die internationalen Organisationen auf, den Dialog über die in ihrem<br />

Zuständigkeitsbereich liegenden Fragen zu fördern und entsprechende Beträge zu<br />

leisten.<br />

618. Über diesen gezielten grundsatzpolitischen Dialog hinaus halten wir es für erforderlich,<br />

eine breitere Plattform für den Gedankenaustausch zwischen Menschen mit<br />

unterschiedlicher Einschätzung der Globalisierung zu schaffen. Aufgrund unserer<br />

Erfahrung mit der Arbeit in der Kommission sind wir überzeugt, dass ein solcher Austausch<br />

fruchtbar ist. Als einzelne Kommissionsmitglieder spiegeln wir die unterschiedlichsten<br />

Standpunkte wider: die verschiedener Regionen der Welt, die der Wirtschaft<br />

und der Arbeitnehmer, der politischen Entscheidungsträger und der Parlamentarier, der<br />

Zivilgesellschaft und der Wissenschaft. Das Einbringen all dieser Betrachtungsweisen<br />

in einen Dialog hat sich bereichernd auf unser Grundverständnis ausgewirkt, trotz der –<br />

manchmal unvermeidlichen – Differenzen. Auf diese Weise sind wir auf der Suche<br />

nach einem gemeinsamen Anliegen und nach einem Weg in die Zukunft einen entscheidenden<br />

Schritt vorangekommen. Auch hat sich in unseren nationalen und regionalen<br />

Konsultationen der Dialog als wertvolles Instrument erwiesen, um einen breit<br />

angelegten Austausch und das gegenseitige Verständnis zu fördern und mögliche<br />

Aktionsfelder aufzuzeigen, in denen die verschiedenen gesellschaftlichen Akteure im<br />

Interesse aller tätig werden können.<br />

619. Aus diesem Grund empfehlen wir die Schaffung eines Forums für Globalisierungspolitik<br />

durch interessierte internationale Organisationen als Teil der nachhaltigen<br />

Bemühungen, den Dialog zwischen unterschiedlichen Standpunkten zum Fundament<br />

einer gerechteren Globalisierung werden zu lassen. Aufgabe dieses Forums wäre es, die<br />

zentralen Fragen der sozialen Dimension der Globalisierung zu erörtern.<br />

620. Die Rolle des Forums bestünde darin, im gesamten multilateralen System Kräfte<br />

zu mobilisieren, um eine Plattform für den Dialog mit verschiedenen Interessengruppen<br />

zu schaffen und Rückhalt in der Öffentlichkeit für die aus diesem Dialog hervorgehenden<br />

Vorschläge zu generieren. Das Forum wäre eine Stätte des Zusammentreffens<br />

Vorschlag zur<br />

Schaffung eines<br />

Forums für<br />

Globalisierungspolitik<br />

durch interessierte<br />

internationale<br />

Organisationen<br />

Wandel gestalten 151

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