EINE FAIRE GLOBALISIERUNG - International Labour Organization
EINE FAIRE GLOBALISIERUNG - International Labour Organization
EINE FAIRE GLOBALISIERUNG - International Labour Organization
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Anhang 1: Leitfaden zu den Vorschlägen und Empfehlungen<br />
156 Eine faire Globalisierung: Chancen für alle schaffen<br />
In diesem Anhang werden die wichtigsten grundsatzpolitischen Vorschläge und Empfehlungen<br />
des Berichts zusammengefasst. Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf<br />
die Nummern der entsprechenden Absätze.<br />
Eine faire Globalisierung setzt verbesserte Führungsstrukturen auf allen Ebenen<br />
voraus: auf der lokalen, der nationalen, der regionalen und der globalen Ebene.<br />
Nationale Führungsstrukturen<br />
Die Politik, die Institutionen und das Handeln innerhalb einzelner Staaten sind<br />
ausschlaggebend dafür, ob die Länder – und mit ihnen die gesamte Bevölkerung – an<br />
den Errungenschaften der Globalisierung teilhaben können. Unsere Vorschläge setzen<br />
daher auf der nationalen und lokalen Ebene an. Wenn wir davon ausgehen, dass die<br />
Politiken den Bedürfnissen und der spezifischen Situation des einzelnen Landes entsprechen<br />
müssen, ergeben sich insbesondere die folgenden wesentlichen Prioritäten:<br />
1. Eine gute Staatsführung auf nationaler Ebene, beruhend auf einem demokratischen<br />
politischen System, auf der Wahrung der Menschenrechte und der Gleichstellung<br />
der Geschlechter, auf sozialer Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit. Es<br />
sollten Institutionen vorhanden sein, die die Interessen aller vertreten und dem<br />
sozialen Dialog Raum geben. (238–245)<br />
2. Eine aktive Rolle des Staates bei der Versorgung der Menschen mit grundlegenden<br />
öffentlichen Gütern und angemessenem sozialen Schutz, beim Ausbau der<br />
Fähigkeiten und der Chancen aller Menschen sowie bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Wirtschaft. (249–251, 255–259, 269–277)<br />
3. Starke Institutionen für die Unterstützung und Überwachung der Märkte; eine<br />
umsichtige Steuerung der Integration in die globale Wirtschaft und eine makroökonomische<br />
Politik, die auf eine hohe und stabile Wachstumsrate abzielt. (247–<br />
248, 251–254)<br />
4. Politische Maßnahmen und institutionelle Reformen, die darauf abzielen, die<br />
informellen Aktivitäten in den formalen Sektor zu verlagern, indem die Produktivität<br />
und das Einkommen gesteigert, der Schutz verstärkt und ein rechtlicher und<br />
institutioneller Rahmen für Eigentums- und Arbeitsrechte und für die Entwicklung<br />
von Unternehmen geschaffen wird. (261–268)