Geschäftsbericht 1999 - Interseroh
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sie soziale Verantwortung zeigen,<br />
sich für die Einhaltung der Menschenrechte<br />
einsetzen, aktive und<br />
passive Bestechung im Unternehmen<br />
radikal ausmerzen, ökologische<br />
Aspekte bei der Geschäftstätigkeit<br />
berücksichtigen und mit<br />
der Öffentlichkeit hierüber kommunizieren.<br />
Die Zukunftsfähigkeit<br />
von Unternehmen hängt entscheidend<br />
davon ab, ob sie in der Lage<br />
sind, darauf Antworten zu geben.<br />
Wir scheuen uns nicht, darüber<br />
Rechenschaft abzulegen. Gläserne<br />
Schornsteine? Siehe oben:<br />
Unseren Umweltbericht schreibt<br />
ein kritisches, außenstehendes<br />
Institut.<br />
Investitionen in die Zukunft<br />
Nicht nur die Produktionsanlagen<br />
haben das neue Denken über<br />
nachhaltige Entwicklung widerzuspiegeln.<br />
Zukunftsfähige Unternehmen<br />
durchkämmen ihre Produktionsportfolios<br />
und klopfen<br />
sie auf Nachhaltigkeit ab. Und in<br />
der Tat stehen die Abgaskamine<br />
und Abwassereinleitungen der<br />
Industrie nicht mehr im Mittelpunkt<br />
der ökologischen Debatte<br />
in Deutschland. Wenngleich wir<br />
erfolgreich bei der Bekämpfung<br />
der sichtbaren, erfahrbaren, lokalen<br />
Umweltbelastungen waren,<br />
brechen doch weltweit die Ökosysteme<br />
zusammen. Dabei geht<br />
es um langsame, kaum spürbare<br />
Veränderungen unserer Umwelt<br />
durch die Summation milliardenfacher<br />
kleiner Beiträge. Überfischung,<br />
Entwaldung, Übernutzung<br />
und Kontamination der<br />
Trinkwasserressourcen und vor<br />
allen Dingen Klimaveränderungen.<br />
Nehmen wir das Beispiel Energie.<br />
Ein großes Energieunternehmen<br />
muss die Frage nach der Endlichkeit<br />
der fossilen Ressourcen und<br />
der Klimaverträglichkeit seiner<br />
Produkte, seien es Kohle-, Öloder<br />
Gas-basierte CO2-Emissionen<br />
kritisch beleuchten. Die Shell<br />
zum Beispiel sieht in ihren Prognosen,<br />
dass sich bis 2050 die<br />
Weltbevölkerung fast verdoppeln<br />
wird und die Energiebedarfe sich<br />
verdreifachen können. Wird dieser<br />
Energiehunger der wachsenden<br />
Welt mit fossilen Brennstoffen<br />
befriedigt, steuert die Welt in<br />
eine dramatische Veränderung<br />
des Klimas. Wir sehen daher<br />
einen massiven Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien vor uns,<br />
Die Gesellschaft<br />
erwartet heute<br />
von Unternehmen,<br />
dass sie<br />
soziale Verantwortung<br />
zeigen.<br />
Das unternehmerischeEngagement<br />
für Umweltschutz<br />
und<br />
Menschenrechte<br />
dient dem Schutz<br />
der Unternehmensmarke.<br />
der im Jahre 2050 die Hälfte des<br />
Energieverbrauchs decken kann.<br />
Wir setzen daher auf Solarenergie,<br />
„off-shore“-Windenergie,<br />
Biomassenutzung und Geothermie.<br />
Wir investieren erhebliche<br />
Summen in diese Bereiche, weil<br />
wir glauben, dass die internationale<br />
Staatengemeinschaft<br />
CO2-Emissionen beschränken<br />
und besteuern wird. Wir gehen<br />
von zweistelligen Wachstumsraten<br />
in diesem Bereich aus. Wer<br />
heute dort investiert, wird daher<br />
in wenigen Jahren einen uneinholbaren<br />
Wettbewerbsvorsprung<br />
vor seinen Konkurrenten haben.<br />
Große Unternehmen müssen<br />
nicht alles machen, was Umweltund<br />
Menschenrechtsgruppen von<br />
ihnen fordern. Aber hinhören und<br />
Bedenkenswertes aufgreifen müssen<br />
sie schon. In dieser Allianz<br />
mit den Umweltverbänden füllen<br />
sie einen Teil des Machtvakuums<br />
der Staatengemeinschaft. Denn<br />
eins haben zukunftsfähige Unternehmen<br />
gelernt: Sie würden aufhören,<br />
als Unternehmen erfolgreich<br />
zu operieren, wenn sie die<br />
Erwartungen nicht erfüllen, die<br />
die Gesellschaft an sie stellt.<br />
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