Geschäftsbericht 1999 - Interseroh
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tionierendes Qualitätsmanagement<br />
verfügen, um die strengen<br />
Anforderungen der Industrie zu<br />
erfüllen.<br />
Auf der eigenen Beschaffungsseite<br />
sind drei Quellen zu unterscheiden:<br />
• Mengen aus Dienstleistungen,<br />
• Mengen aus DSD-Garantiegeberverträgen,<br />
• Mengen aus Streckengeschäften<br />
und frei akquirierte Handelsware.<br />
Aus dem Dienstleistungsgeschäft<br />
der INTERSEROH GmbH ergeben<br />
sich beispielsweise tausende kleiner<br />
Einzelmengen, die zu großen<br />
Stoffströmen gebündelt werden<br />
müssen – eine anspruchsvolle<br />
Organisationsleistung: Es gilt,<br />
das Zusammenspiel von hunderten<br />
Entsorgungsunternehmen zu<br />
koordinieren, damit bei 80.000<br />
Anfallstellen (den „Auspackern“)<br />
gebrauchte Verpackungen aus<br />
den verschiedensten Materialien<br />
gesammelt, zu Aufbereitungsanlagen<br />
transportiert, sortiert, zu<br />
Ballen verpreßt und schließlich<br />
zur Vermarktung bereitgestellt<br />
werden. Aber erst, wenn die<br />
Stoffströme schließlich bei 300<br />
Rohstoffkunden abgesetzt und<br />
alle Vorgänge dokumentiert sind,<br />
hat INTERSEROH den Auftrag der<br />
Kunden aus der Industrie erfüllt<br />
– nämlich deren gebrauchte Verpackungen<br />
nachweislich stofflich<br />
zu verwerten.<br />
Insgesamt gesehen, zeigten die<br />
Rohstoffpreise nach der schwachen<br />
Marktverfassung der Jahre<br />
1997 und 1998 im Geschäftsjahr<br />
eine steigende Tendenz, jedoch<br />
unterschiedlich bei den einzelnen<br />
Fraktionen. Im Einzelnen:<br />
Altpapier:<br />
INTERSEROH ist mittlerweile in<br />
die Spitzengruppe des europäischen<br />
Altpapierhandels aufgestiegen.<br />
In der Auflistung gehandelter<br />
Tonnagen liegt INTER-<br />
SEROH gemeinsam mit einem<br />
englischen Wettbewerber und<br />
einer deutschen Unternehmensgruppe<br />
auf Platz fünf.<br />
In den ersten Monaten des Jahres<br />
<strong>1999</strong> verharrte das Marktgeschehen<br />
auf dem schwachen<br />
Niveau des Vorjahres. Im Mai<br />
kam Bewegung in den Altpapier-<br />
markt, vor allem für die unteren<br />
Altpapiersorten entwickelte sich<br />
eine kräftige Nachfrage. Sowohl<br />
von Seiten der inländischen<br />
Papierindustrie als auch aus<br />
Fernost stieg das Ordervolumen,<br />
und auch Lieferungen in das<br />
benachbarte Ausland zogen an.<br />
Dem hohen Rohstoffbedarf entsprechend<br />
bot die heimische<br />
Papierindustrie vor allem für die<br />
unteren Sorten höhere Vergütungen<br />
an. Da im Sommer trotz der<br />
Urlaubssituation sowohl seitens<br />
der in- wie der ausländischen<br />
Nachfrager kein Nachlassen der<br />
Ordertätigkeit feststellbar war, die<br />
Verfügbarkeit der Massensorten<br />
jedoch saisonbedingt deutlich<br />
sank, erfolgte eine spürbare Verteuerung<br />
unterer und mittlerer<br />
Qualitäten. Bis zum Jahresende<br />
blieben Angebot und Nachfrage<br />
stabil. Ein guter Inlandsmarkt,<br />
unterstützt durch zunehmende<br />
Aufträge aus Südostasien, bot die<br />
Gewähr, dass die Massensorten<br />
ohne Schwierigkeiten auf hohem<br />
Preisniveau zu verkaufen waren.<br />
Für INTERSEROH ist die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit<br />
bestimmten Großkunden auf der<br />
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