Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen
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2. Theoretische Einführung 11<br />
2. Theoretische Einführung<br />
Schon bei der Erzeugung kalter Gaswolken spielen Stöße eine zentrale Rolle, da durch sie<br />
Energie und Impuls zwischen einzelnen Atomen der Wolke während des Kühlvorgangs ausgetauscht<br />
werden (siehe auch Kapitel 3.2 auf Seite 22). Der erste Teil dieses Kapitels soll<br />
daher die Grundlagen binärer ultrakalter Stöße beschreiben.<br />
Auch bei der Beschreibung des Ruhezustandes eines Bose-Einstein-Kondensates (BEC)<br />
sind Stöße <strong>von</strong> zentraler Bedeutung: sie bestimmen Form, Energie und Anregungsspektrum<br />
eines BECs, wie es kurz im letzten Teil dieses Kapitels erläutert wird. Für eine weiterführende<br />
Beschreibung siehe z. B. die Referenzen [9, 10].<br />
2.1. Ultrakalte Stöße<br />
Im Allgemeinen wird ein Stoß zwischen zwei Teilchen mit den Orten r1 und r2, den Geschwindigkeiten<br />
v1 und v2 und den Massen m1 und m2 in relativen Koordinaten behandelt,<br />
so daß nur ein Teilchen reduzierter Masse m betrachtet wird, welches mit Geschwindigkeit<br />
v an einem Streupotential im Zentrum des Koordinatensystems stößt:<br />
m = m1 m2<br />
m1 + m2<br />
(2.1a)<br />
r = r1 − r2 (2.1b)<br />
v = v1 − v2 . (2.1c)<br />
Dadurch wird die Relativbewegung innerhalb des Zwei-Teilchen-Systems <strong>von</strong> der vom<br />
Stoß unbeeinflußten Schwerpunktsbewegung des Systems separiert und nur noch die Relativbewegung<br />
betrachtet.<br />
2.1.1. Beschreibung im Wellenbild<br />
Der Hamilton-Operator der Relativ-Bewegung im Potential V (r) lautet:<br />
ˆH = ˆp2<br />
+ V (ˆr) . (2.2)<br />
m<br />
Als Lösung für große Entfernungen vom Zentrum ergibt sich eine Überlagerung aus einer<br />
einlaufenden ebenen Welle und einer auslaufenden Kugelwelle. Mit dem Wellenvektor k<br />
läßt sich die Lösung der zeitunabhängigen Schrödinger-Gleichung für Eigenenergien Ek =<br />
�2 k2 /(2 m) ausdrücken als:<br />
ψk(r) ∝ e i k·r + f(k, n, n ′ ) eikr<br />
r<br />
. (2.3)