18.01.2013 Aufrufe

Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen

Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen

Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

56 6. Messung des Interspezies-Streuquerschnitts<br />

Wolke mit anisotroper Geschwindigkeitsverteilung. Dies liegt einfach daran, daß die Stoßpartner<br />

aus der relaxierten Wolke sich durch schnellere Stöße untereinander immer wieder<br />

thermalisieren, bevor ein weiterer Interspezies-Stoß erfolgt. Stoßpartner aus einer nicht relaxierten<br />

Wolke dagegen sind noch durch die vorhergehenden Stöße beeinflußt.<br />

6.3.3. Bestimmung <strong>von</strong> σ87−85<br />

Das Aspektverhältnis σx<br />

σy der 87 <strong>Rb</strong>-Wolke sowie die Atomzahlen N87 und N85 werden für<br />

alle Meßpunkte bestimmt, wie in Kapitel 3.3 auf Seite 23 beschrieben. Das Aspektverhältnis<br />

wird gegen die Entwicklungszeit aufgetragen (Abbildung 6.4 auf der nächsten Seite, die<br />

Fehlerbalken ergeben sich aus der Standardabweichung der Mittelung). Sowohl im Fall einer<br />

reinen 87 <strong>Rb</strong>-Wolke als auch im gemischten Fall kann eine exponentielle Relaxation des<br />

Aspektverhältnisses gegen einen durch die Fallenfrequenzen gegebenen Grenzwert beobachtet<br />

werden. Während in der Simulation das Aspektverhältnis der Energien betrachtet wurde,<br />

wird hier das Aspektverhältnis aus den Breiten der Gaußverteilung betrachtet. Es gilt:<br />

σx<br />

σy<br />

=<br />

�<br />

Tx<br />

Ty<br />

=<br />

�<br />

Ex<br />

Ey<br />

. (6.7)<br />

Also sind die aus der Simulation gefolgerten Rethermalisierungszeiten um einen Faktor zwei<br />

länger als die gemessenen. Hier<strong>von</strong> ist jedoch das Verhältnis ˜α<br />

α nicht beeinflußt, da der Faktor<br />

zwei sowohl im Zähler wie auch im Nenner auftaucht.<br />

Damit sind nun alle notwendigen Daten bekannt, um den Interspezies-Streuquerschnitt<br />

σ87−85 berechnen zu können. Die Ergebnisse sind zusammen mit den Fehlergrenzen in Tabelle<br />

6.3 aufgeführt.<br />

Variable Wert<br />

τ87 1160±100 ms<br />

τmix 190±20 ms<br />

2,2±0,2<br />

N85<br />

N87<br />

Tabelle 6.3.: Ergebnisse aus der Messung<br />

Hieraus ergibt sich mit Gleichung (6.6):<br />

σ87−85 =(1, 92 ± 0, 4) × σ87<br />

Mit σ87 =8πa2 87 und der 87<strong>Rb</strong>-Streulänge a87 = (106±4)×a0 [8, 43] und unter Beachtung,<br />

daß 87<strong>Rb</strong> und 85<strong>Rb</strong> unterscheidbar sind (σ87−85 =4πa2 87−85 ), ergibt sich:<br />

|a87−85| = (208 ± 23) × a0<br />

Dieses Ergebnis seht in guter Übereinstimmung mit der theoretischen Vorhersage aus Referenz<br />

[8]: a87−85 = +(213 ± 7) × a0.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!