Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen
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6. Messung des Interspezies-Streuquerschnitts 49<br />
6. Messung des Interspezies-Streuquerschnitts<br />
Das Konzept des sympathetischen Kühlens funktioniert nur, wenn der Interspezies-Streuquerschnitt<br />
zwischen dem Kühlmedium und der zu kühlenden Probe hinreichend groß ist.<br />
Zu Beginn dieser Arbeit war der 87 <strong>Rb</strong>- 85 <strong>Rb</strong>-Streuquerschnitt σ87−85 nicht genau bekannt, es<br />
existierte lediglich eine theoretische Vorhersage [8]. In diesem Kapitel wird die erstmalige<br />
quantitative Messung des Interspezies-Streuquerschnitts vorgestellt [7].<br />
Bei der Messung wird eine Atomwolke durch parametrisches Heizen aus dem thermischen<br />
Gleichgewicht gebracht, die Temperatur Tr in den radialen Achsen steigt. Die Relaxation<br />
zu einer neuen Gleichgewichts-Temperatur erfolgt durch s-Wellen-Stöße, bei denen Energie<br />
zwischen den einzelnen Achsen ausgetauscht wird. Durch Messung der Relaxationszeit kann<br />
daher auf den Streuquerschnitt zurückgeschlossen werden [41]. Das Prinzip der Meßmethode<br />
zeigt auch Abbildung 6.1. Der mehrkomponentige Fall unterscheidet sich vom einkomponentigen<br />
Fall nur dadurch, daß hier mehrere verschiedene Stoßarten zur Thermalisierung<br />
der Atomwolke eines Isotops beitragen, näheres siehe Kapitel 6.3.1 auf Seite 53.<br />
T r=Tz<br />
T >T<br />
r<br />
z<br />
T r=Tz<br />
parametrisches<br />
Heizen<br />
Relaxation<br />
Zeitkonstante τ<br />
Abbildung 6.1.: Konzept der Stoßquerschnittsmessung. Der vorhergehende<br />
Zustand der Wolke ist jeweils gestrichelt eingetragen.