Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen
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4.1. Apparatur 29<br />
4.1.3. Gitterstabilisierte Diodenlaser<br />
Alle im Experiment benötigten Laserstrahlen werden <strong>von</strong> gitterstabilisierten Diodenlasern<br />
erzeugt. Diese verwenden zur Begrenzung ihrer Linienbreite ein externes Gitter in Littrow-<br />
Anordnung, das die erste Beugungs-Ordnung in die Laserdiode zurückwirft [28].<br />
Daneben sind noch ein Kollimator zur Modenanpassung des austretenden Strahls und ein<br />
Piezo-Element zur Verkippung des Gitters und damit zur Selektion der Wellenlänge nötig<br />
(siehe Abbildung 4.3 auf der nächsten Seite). Ein Peltierelement sorgt für die Temperaturstabilisierung<br />
der Laserdiode und des aus Gitter und Diode gebildeten Resonators.<br />
Für die Radiofrequenz-Stabilisierung (vgl. Kapitel 4.1.4) wird der Diodenstrom <strong>von</strong> einer<br />
externen Quelle schwach moduliert. Da diese Quelle direkt auf die Diode einwirkt, sind<br />
besondere Maßnahmen zum Schutz der Laserdiode vor Spannungsspitzen zu treffen. Dies<br />
geschieht durch einen HF-Transformator und mehrere Schottky-Dioden. Der Transformator<br />
hält den AC-Eingang potentialfrei und die Schottky-Dioden schließen zu große Signale kurz.<br />
Die Gesamtschaltung zeigt Abbildung 4.4 auf Seite 32.<br />
Eine Aufbau-Anleitung für diese Laser findet sich in Referenz [29].<br />
4.1.4. Laserstabilisierung<br />
Für die in dieser Arbeit beschriebenen Experimente werden Laserstrahlen benötigt, die nur<br />
1–2 MHz spektrale Breite haben und zusätzlich über lange Zeit (Stunden) resonant zu einer<br />
Rubidium-Linie sind bzw. um einen regelbaren Betrag gegen eine Rubidium-Linie verstimmt<br />
betrieben werden können. Die verwendeten Diodenlaser haben diese Eigenschaften<br />
nicht <strong>von</strong> vornherein. Erst durch eine Laserstabilisierung, die die Laserfrequenz aufgrund<br />
eines beobachteten Signals nachjustiert, ist dies möglich. Die Regelung wirkt dabei auf das<br />
Piezoelement in der Gitter-Halterung ein.<br />
In diesem Aufbau werden zwei verschiedene Stabilisierungs-Verfahren eingesetzt:<br />
• Die Radiofrequenz-Stabilisierung, wenn der Laser auf einem bestimmten Hyperfeinübergang<br />
eines der Rubidium-Isotope betrieben wird.<br />
• Die Differenzfrequenz-Stabilisierung, wenn die Laserfrequenz auf eine variable Verstimmung<br />
relativ zu einem der Hyperfeinübergänge zu stabilisieren ist.<br />
Die beiden Techniken werden im Folgenden näher beschrieben.<br />
Radiofrequenz-Stabilisierung<br />
In einer dopplerfreien Sättigungsspektroskopie [30] wird der atomare Übergang durch zwei<br />
sich entgegengesetzt ausbreitende Strahlen, den intensiven Pump- und den schwachen Probenstrahl,<br />
untersucht. Beide Strahlen sind jeweils zu Atomen resonant, die eine bestimmte<br />
Geschwindigkeitskomponente v � entlang der Ausbreitungsrichtung der Strahlen haben.<br />
Die Gesamtheit der Atome wird damit in sogenannte Geschwindigkeitsklassen eingeteilt.<br />
Der Pumpstrahl transferiert nun Atome der zu ihm resonanten Geschwindigkeitsklasse vom<br />
Grund- in den angeregten Zustand und bleicht die entsprechende Geschwindigkeitsklasse dadurch<br />
etwas aus. Ist der Probenstrahl ebenfalls zu dieser Geschwindigkeitsklasse resonant,