Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen
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62 7. Monte-Carlo Simulation der Wolken-Relaxation<br />
7.1.2. Stöße<br />
Nachdem alle Atome bewegt wurden, wird überprüft, ob sich dabei Atome nahe genug gekommen<br />
sind, um miteinander stoßen zu können. Zur Zeitersparnis wird der komplette Orts-<br />
Raum in rechteckige Zellen eingeteilt, so daß jedes Atom sich immer in genau einer Zelle<br />
befindet. “Nahe genug für einen Stoß” bedeutet nun schlicht, daß zwei Atome sich in derselben<br />
Zelle befinden. Sind mehr als zwei Atome in einer Zelle, so werden die Atome paarweise<br />
auf einen möglichen Stoß hin überprüft, unabhängig da<strong>von</strong> ob bereits ein Stoß in der Zelle<br />
stattfand oder nicht.<br />
Diese Näherung beschleunigt zwar die Ausführung enorm, da nicht paarweise der Abstand<br />
zwischen allen Atomen bestimmt werden muß, bringt aber auch die Schwierigkeit mit<br />
sich, die Größe der Zelle richtig zu wählen. Sind die Zellen zu groß gewählt, so läßt die<br />
Simulation Teilchen miteinander stoßen, die dafür eigentlich viel zu weit <strong>von</strong>einander entfernt<br />
sind. Bei zu kleinen Zellen können Atome aneinander vorbeifliegen, ohne während<br />
einer Stoßprüfung je in derselben Zelle zu sein. Außerdem wird dann die Berechnung der<br />
Stoßwahrscheinlichkeit fehlerhaft. Andere Beschränkung werden in Kapitel 7.1.3 diskutiert.<br />
Von einen Kandidaten-Paar wird die Relativ-Geschwindigkeit berechnet. Als Stoßwahrscheinlichkeit<br />
wird das Verhältnis <strong>von</strong> “Stoßzylinder” zu Zellenvolumen genommen [46, 44].<br />
Der Stoßzylinder ist der <strong>von</strong> einem Atom mit dem Querschnitt gleich dem Stoßquerschnitt<br />
in einem Zeitschritt mit der Relativgeschwindigkeit durchflogene Raum.<br />
PStoß = σ |v1 − v2| 2 δt<br />
. (7.7)<br />
VZelle<br />
Offensichtlich ist diese Näherung nur für kleine δt gültig, da ansonsten die Stoßwahrscheinlichkeit<br />
sogar größer als 1 werden kann. Diese Beschränkung wird ebenfalls in Kapitel<br />
7.1.3 diskutiert.<br />
7.1.3. Parameterwahl<br />
Bei der Definition eines Simulationslaufs sind einige Parameter festzulegen, insbesondere<br />
die Zellengröße, die Länge der Zeitschritte sowie die Zahl der Atome in einem Makro-Atom.<br />
Die Wahl der Zellengröße und die der Weite des Zeitschrittes sind oft eng miteinander<br />
verknüpft, da entsprechende Beschränkungen meist beide Werte enthalten. Hier nun eine<br />
Auflistung aller Beschränkungen (¯v ist die mittlere Geschwindigkeit der Atome):<br />
• In Kapitel 7.1.2 wurde bereits gezeigt, daß die Zellengröße einen bestimmten Wert<br />
nicht überschreiten darf:<br />
V 1/3 Wolkengröße<br />
Zelle � 10<br />
• Wie bereits erwähnt, wird bei der Berechnung der Stoßwahrscheinlichkeit der Quotient<br />
aus Schrittweite und Zellengröße gebildet, der nicht zu groß sein darf. Die a-Priori-<br />
Stoßwahrscheinlichkeit sollte kleiner als 0,005 sein.<br />
VZelle/δt �<br />
σ ¯v<br />
0,005