Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen
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4. Experimenteller Aufbau 27<br />
4. Experimenteller Aufbau<br />
Die Erzeugung eines Bose-Einstein-Kondensates (BEC) ist auch nach mehreren Jahren experimenteller<br />
Praxis [1, 2, 3] noch immer mit erheblichem technischem Aufwand verbunden.<br />
Neben dem mehrstufigen Vakuumsystem sind besonders die sonst üblichen hohen Ströme<br />
der Magnetfeld-Spulen und die Diodenlaser technisch anspruchsvoll.<br />
Dieses Kapitel teilt sich in zwei Unterabschnitte auf: im ersten Teil wird der ursprüngliche<br />
Zustand der Apparatur beschrieben, speziell die Diodenlaser und die Techniken zu ihrer<br />
Stabilisierung. Der zweite Teil ab Seite 35 beschäftigt sich mit den im Rahmen dieser Arbeit<br />
an der Apparatur durchgeführten Umbauten und beschreibt den Ablauf eines Experiments<br />
bis zu Beginn des evaporativen Kühlens.<br />
4.1. Apparatur<br />
Diese Arbeit ist an der zweiten BEC-Apparatur des Lehrstuhls Hänsch durchgeführt worden,<br />
die wenige Monate zuvor fertiggestellt wurde [24, 25].<br />
Die Apparatur ist auf zwei optische Tische verteilt, die untereinander durch Glasfasern<br />
verbunden sind. Auf einem Tisch stehen die Laser und sonstige Optik, der andere Tisch<br />
beherbergt die Vakuumkammer, die Optik der magneto-optischen Falle und das Magnet-<br />
System.<br />
Zu Beginn jedes Experiments werden in einer magneto-optischen Falle (MOT) 3 × 10 9<br />
Atome gefangen und dann in eine rein magnetische Falle umgeladen. In der Magnetfalle<br />
werden die Atome anschließend <strong>von</strong> diesem Teil der Vakuumkammer in den UHV-Teil (Ultrahochvakuum)<br />
mit um zwei Größenordnungen niedrigerem Druck und entsprechend höherer<br />
Fallen-Lebensdauer transportiert. Dort wird die magnetische Quadrupolfalle in die für<br />
ultrakalte Atome besser geeignete QUIC-Falle überführt und die Atomwolke wird evaporativ<br />
auf ihre Endtemperatur gekühlt.<br />
An diesem ultrakalten Gas wird dann das jeweils interessierende Experiment durchgeführt,<br />
wobei diese Apparatur einen besonders guten optischen Zugang zur Probe bietet. Ein<br />
Foto der MOT und des UHV-Teils zeigt Abbildung 4.1 auf der nächsten Seite.<br />
4.1.1. Magnetischer Transport<br />
Bei bisherigen BEC-Experimenten wurden die gegensätzlichen Forderungen nach einer langen<br />
Fallen-Lebensdauer einerseits und einer hohen Atomzahl andererseits entweder durch<br />
den Einsatz einer aus einem Zeeman-Abbremser geladenen UHV-MOT [2, 3, 26] oder durch<br />
die sogenannte Doppel-MOT-Technik [27, 21] erfüllt.<br />
Bei der für diese Arbeit verwendeten Apparatur wird ebenfalls eine Dampfzellen-MOT<br />
benutzt, um Atome zu fangen. Anschließend wird aber die kalte Atomwolke in eine rein