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Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen

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52 6. Messung des Interspezies-Streuquerschnitts<br />

werden können, weil in die Auswertung die Relaxationszeit als Funktion der Atomzahl eingeht.<br />

Bei der Bestimmung der Lebensdauer ist also innerhalb einer Meßreihe eine konstante<br />

Atomzahl wichtig.<br />

Die in Kapitel 4.2.4 auf Seite 36 bereits genannten Probleme mit den vom TA erzeugten<br />

Misch-Moden wirken sich gerade auf die Atomzahl-Stabilität aus. Zwar ist im Allgemeinen<br />

die Streuung der Wolkengröße noch innerhalb akzeptabler Grenzen, aber pro Meßreihe müssen<br />

auch bei guten Bedingungen einige Messungen verworfen werden, weil die Atomzahl zu<br />

weit vom Mittelwert der restlichen Meßreihe abweicht. Es scheint sich hier nur um Streuungen<br />

in der Präparation zu handeln, nicht um einen systematischen Effekt. Damit tritt auch<br />

keine Verfälschung durch das Weglassen der entsprechenden Messungen auf.<br />

6.2. Vorgehen bei der Messung<br />

Eine Atomwolke wird durch parametrisches Heizen der radialen Achsen aus dem thermischen<br />

Gleichgewicht gebracht. Es gibt im Allgemeinen zwei Prozesse, die zur Relaxation<br />

der Wolke in ein neues Gleichgewicht beitragen können:<br />

• Durch Anharmonizitäten der Falle, also höhere Ordnungen in der Fallengeometrie,<br />

kann es zu einer Umverteilung der kinetischen Energie zwischen den Achsen der Falle<br />

kommen.<br />

• Durch elastische Stöße zwischen jeweils zwei Atomen wird deren kinetische Energie<br />

neu verteilt.<br />

Die Relaxation durch Stöße skaliert linear mit der Dichte und damit der Atomzahl, die Relaxation<br />

durch Fallen-Anharmonizitäten ist dagegen <strong>von</strong> der Dichte unabhängig. Bei einem<br />

entsprechenden Versuch wurde ein linearer Zusammenhang zwischen der Atomzahl und der<br />

Relaxationszeit beobachtet. Damit sind elastische Stöße als Haupt-Ursache der Relaxation<br />

identifiziert.<br />

Im Experiment werden sowohl reine 87 <strong>Rb</strong>-Wolken als auch gemischte Atomwolken mit<br />

einer Temperatur <strong>von</strong> 7 µK durch parametrisches Heizen aus dem Gleichgewicht gebracht,<br />

anschließend wird nach einer variablen Wartezeit die 87 <strong>Rb</strong>-Wolke abgebildet. Auf diese Weise<br />

ist für beide Fälle die Relaxationszeit bestimmt worden. Im Fall der gemischten Wolken<br />

sind ebensoviele 87 <strong>Rb</strong>-Atome enthalten wie bei den reinen Wolken und zusätzlich noch die<br />

doppelte Anzahl 85 <strong>Rb</strong>-Atome.<br />

6.3. Auswertung der Meßreihen<br />

An dieser Stelle soll gezeigt werden, wie aus der Beobachtung der Relaxation einer Atomwolke<br />

auf den Interspezies-Streuquerschnitt zurückgeschlossen werden kann.

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