Sympathetische Kühlung von Rb- Rb-Gemischen
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22 3. Experimentelle Techniken<br />
tritt mit abnehmender Temperatur der Wolke immer häufiger auf, da die Aufenthaltswahrscheinlichkeit<br />
im Fallen-Zentrum steigt.<br />
3.1.3. Die QUIC-Falle<br />
Eine Lösung dieses Problems ist es, eine Magnetfeld-Geometrie zu wählen, die im Fallenzentrum<br />
ein endliches Magnetfeld <strong>von</strong> einigen Gauß hat. Die Falle hat dann im Fallenzentrum<br />
ein harmonisches Potential und erfüllt dadurch überall die Bedingung (3.3). Dieser<br />
Fallentyp wird Ioffe-Pritchard-Falle [18, 19, 20] genannt.<br />
Eine mögliche Realisierung wie sie in Referenz [21] gezeigt wird ist, eine dritte, senkrecht<br />
zu den beiden Quadrupol-Spulen angebrachte Spule zu verwenden. Dabei sind die Spulen so<br />
beschaltet, daß wahlweise die Quadrupol-Spulen alleine, oder alle drei Spulen zusammen in<br />
Reihe geschaltet <strong>von</strong> einer einzigen Stromquelle betrieben werden können. Dies erhöht die<br />
Stabilität des Aufbaus, da so ein Rauschen auf den Strömen der einzelnen Spulen nicht die<br />
Form des Potentials im Fallenzentrum ändert.<br />
Das Umladen <strong>von</strong> der Quadrupol-Falle in die QUIC-Falle erfolgt durch langsames Anfahren<br />
des Stroms in der dritten Spule, die Atome werden dadurch adiabatisch <strong>von</strong> einem<br />
Fallentyp in den nächsten überführt.<br />
3.2. Evaporatives Kühlen<br />
Die in der Magnetfalle gefangenen Atome haben eine um sechs Größenordnungen kleinere<br />
Phasenraumdichte als zur Kondensation nötig ist. Diese Differenz wird durch evaporatives<br />
Kühlen [22] überbrückt, einer Technik bei der wiederholt die heißesten Atome aus der Wolke<br />
entfernt werden um diese dann rethermalisieren zu lassen. Dies ähnelt der dampfenden<br />
Flüssigkeit, die sich auch durch den austretenden Dampf abkühlt.<br />
Es wird <strong>von</strong> einer thermischen Geschwindigkeitsverteilung der Atome in der Wolke ausgegangen.<br />
Die heißesten werden aus der Falle entfernt und tragen dabei mehr als die durchschnittliche<br />
Energie mit sich fort. In der Falle sinkt die Energie pro Atom also. Nach einer<br />
Wartezeit, in der die Atome in der Falle rethermalisieren, stellt sich eine neue Temperatur<br />
ein, die kleiner als die ursprüngliche ist. Durch Wiederholung lassen sich praktisch beliebig<br />
kleine Temperaturen erreichen. Diesen Ablauf zeigt Abbildung 3.2 auf der nächsten Seite.<br />
In einem realen Experiment läuft der Prozeß statt in diskreten Schritten als kontinuierlicher<br />
Vorgang ab.<br />
Um Atome ab einer bestimmten Grenzgeschwindigkeit aus der Falle zu entfernen, wird<br />
die Abhängigkeit der Zeeman-Aufspaltung der einzelnen magnetischen Unterniveaus vom<br />
lokalen Magnetfeld genutzt: Die Atome werden spinpolarisiert und in einer Magnetfalle gefangen.<br />
Der Energieabstand zum benachbarten, nächst-schwächer gefangenen mF-Niveau<br />
ändert sich mit dem Magnetfeld und deshalb sind alle Atome auf Äquipotentialflächen der<br />
Magnetfalle gleich stark Zeeman-aufgespalten. Durch Einstrahlen einer Radiofrequenz (RF)<br />
der Frequenz fRF, die resonant zu dieser Zeeman-Aufspaltung ist, werden alle Atome an<br />
diesem Ort in schwächer gefangene Zustände transferiert und <strong>von</strong> dort aus weiter in ungefangene<br />
Zustände mit mF =0. Die Resonanz-Bedingung ist dabei (siehe auch Gleichung