Handball - attraktiv und
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Mit den Spielen wird Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />
ein Teil sportlicher Vielfalt vorgestellt, der im<br />
außerschulischen Bereich eine große Rolle spielt.<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen zu einem selbstverantwortlichen<br />
lebenslangen Sporttreiben angeleitet<br />
werden. Die Weiterentwicklung der Handlungsfähigkeit<br />
im Sport kann mit Blick auf die<br />
Sportspiele als Entwicklung der Spielfähigkeit<br />
verstanden werden.<br />
Spielfähigkeit in einem weiten Verständnis meint Anforderungen wahrnehmen <strong>und</strong> adäquat ent-<br />
die kritische Auseinandersetzung mit den sportscheiden können, welche Handlungen zum indivispielspezifischen<br />
Regularien <strong>und</strong> die<br />
duell angestrebten Gelingen führen.<br />
Aneignung von Kompetenzen, um Spielfähig sein<br />
Sportspiele durchzuführen, das heißt variabel <strong>und</strong> In der handballspezifischen Fachli-<br />
Spiel bei Unstimmigkeiten unter den damit angemessen teratur werden die dazu notwendi-<br />
Beteiligten aufrecht zu erhalten bzw. handeln können<br />
gen Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Entschei-<br />
wiederherzustellen. Die Sportspieldungsfähigkeiten<br />
nur selten erwähnt<br />
ziehung leistet so einen wichtigen Beitrag zu einer (12). Vielmehr implizieren die Autoren mit der<br />
erweiterten „Entwicklungsförderung durch Bewe- Forderung nach einer spielgemäßen bzw. situagung,<br />
Spiel <strong>und</strong> Sport“ <strong>und</strong> stellt die Sportspiele tionsorientierten Sportspielerziehung zugleich<br />
als historisch gewachsenen Teil der Bewegungs-, auch eine Verbesserung der koordinativen Fähig-<br />
Spiel- <strong>und</strong> Sportkultur in den Mittelpunkt.<br />
keiten als Gr<strong>und</strong>lage des Spiels.<br />
In einem engeren Verständnis von Spielfähigkeit<br />
will die Sportspielerziehung konditionelle <strong>und</strong><br />
koordinative Gr<strong>und</strong>lagen für die Sportspiele vermitteln.<br />
Diese Zielsetzungen besitzen eine hohe<br />
Affinität zu dem Teil des in den Pädagogischen<br />
Rahmenvorgaben formulierten Doppelauftrages,<br />
der die „Erschließung der Bewegungs-, Spiel<strong>und</strong><br />
Sportkultur“ betrifft (11).<br />
Spielfähigkeit vermitteln erfolgt somit zum einen<br />
aus einem übergeordneten pädagogischen Blick-<br />
winkel. Zum anderen verbinden sich damit sportspielspezifische<br />
Anforderungen an Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler. Mit Blick auf diese Anforderungen ist<br />
festzustellen, dass die Zielsetzungen der Sportspielerziehung<br />
vielfach auf den Erwerb von sportartspezifischen<br />
Handlungsmustern reduziert werden.<br />
Die Vielfalt der situativen Anforderungen lassen<br />
ein hohes Niveau einzelner Fertigkeiten allerdings<br />
nur dann für das Spiel wertvoll erscheinen,<br />
wenn Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die situativen<br />
Die Ausführungen zum lnhaltsbereich 7 „Spielen<br />
in <strong>und</strong> mit Regelstrukturen – Sportspiele“ der<br />
Pädagogischen Rahmenvorgaben für den Schulsport<br />
im Lande Nordrhein-Westfalen betonen zu<br />
Recht die vielfältigen Voraussetzungen für die<br />
Sportspiele. „Für die Bewältigung der komplexen<br />
Spielsituation ist der Erwerb spielbezogener<br />
Wahrnehmungs-, Entscheidungs- <strong>und</strong> Handlungsmuster<br />
sowie angemessener konditioneller,<br />
technischer <strong>und</strong> taktischer Gr<strong>und</strong>lagen eine wesentliche<br />
Voraussetzung“ (13).