Handball - attraktiv und
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Spiel 4 Tiger-/Parteiball – ohne feste Positionen<br />
Materialien für drei<br />
Spielfelder (je 9x15m):<br />
3 Bälle, 4 Schwedenbänke<br />
(vgl. Aufbauplan 1, S.38)<br />
Fertigkeiten:<br />
Passen, Fangen, Prellen <strong>und</strong><br />
Aufnehmen des Balles<br />
Gr<strong>und</strong>legende Spielidee:<br />
Die „Tiger“ versuchen den Ball, den sich die anderen Schüler zuspielen,<br />
abzufangen.<br />
Durchführung:<br />
Nachdem das Spiel in der Gr<strong>und</strong>form (vgl. Spiel 1, S. 6) bis zum Verhältnis<br />
6 außenstehende Schüler zu 4 „Tigern“ gespielt wurde, wird der Ordnungsrahmen<br />
der kreisförmigen Aufstellung aufgelöst. Die „Tiger“ versuchen weiterhin,<br />
den Ball abzufangen. Die außenstehenden Spieler haben nun die Möglichkeit,<br />
sich frei zu bewegen <strong>und</strong> dabei den Ball in den eigenen Reihen zu<br />
halten. Durch eine Regelerweiterung in Form der Erlaubnis den Ball einmalig<br />
zu prellen, erhalten die „Tiger“ gleichzeitig eine weitere Möglichkeit, den Ball<br />
abzujagen.<br />
Das Spiel wird in dieser Form bis zum Spielerverhältnis von 5 gegen 5<br />
gespielt.<br />
Skizze:<br />
Legende:<br />
= Angreifer<br />
= Angreifer mit Ball<br />
= Verteidiger<br />
= Laufweg<br />
= Passweg<br />
Kommentar: Mit der Auflösung des Ordnungsrahmens „Kreis“ erfolgt eine deutliche Erhöhung der Anforderungen<br />
an die Wahrnehmungs-, Entscheidungs- <strong>und</strong> Handlungsfähigkeiten. Die Anforderungen an die Orientierungsfähigkeit<br />
wird sehr komplex, da Mit- <strong>und</strong> Gegenspieler, Ball <strong>und</strong> Raum beachtet werden müssen.<br />
Die Anforderung an die Präzision der Zuspiele (Differenzierungsfähigkeit) steigern sich nochmals.<br />
Die Reaktions- <strong>und</strong> Umstellungsfähigkeit sind zunehmend gefordert, da davon auszugehen ist,<br />
dass bei mehreren „Tigern“ die Bälle nicht mehr exakt beim Mitschüler ankommen, plötzlich ein „Tiger“<br />
den Ball doch berührt, ihn dadurch ablenkt usw. Die Schüler werden des Weiteren gefordert, den Ball<br />
in der Bewegung zu fangen <strong>und</strong> weiterzuspielen.<br />
Durch eine Regelerweiterung kann das Prellen des Balles in begrenztem Maße erlaubt werden. Damit<br />
erhalten die Schüler situativ die Möglichkeit, aus dem Fangen des Balles im Lauf in das Prellen überzugehen,<br />
den Ball wieder aufzunehmen <strong>und</strong> weiterzuspielen. Diese Handlung ist äußerst komplex,<br />
erfolgt zudem unter Gegnereinwirkung <strong>und</strong> erfordert somit ein hohes Maß an Bewegungspräzision.<br />
Darüber hinaus müssen die Teilkörperbewegungen von Armen <strong>und</strong> Beinen harmonisch verlaufen<br />
(Kopplungsfähigkeit). Mit der Erlaubnis, den Ball zu prellen, ist außerdem ein gewisses Maß an Rhythmisierungsfähigkeit<br />
gefordert.<br />
� Ev. Hinweis: Pässe dürfen nur gespielt werden, wenn zu dem anzuspielenden Mitschüler Blickkontakt<br />
besteht.<br />
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