Handball - attraktiv und
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Folgenden Fragen wird bei der Betrachtung<br />
der drei Fallbeispiele nachgegangen:<br />
� Was nehmen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
in spezifischen Situationen wahr?<br />
� Welche Handlungsabsichten verfolgen<br />
sie in diesen Situationen?<br />
� Welche Handlungen führen sie in diesen<br />
Situationen aus?<br />
� Welche Alternativen stehen ihnen in diesen<br />
Situationen offen?<br />
� Wie kann ihnen geholfen werden, um diese<br />
Situationen fehlerfrei zu bewältigen?<br />
Die im Anforderungsprofil des <strong>Handball</strong>spiels<br />
(vgl. S.18) zuvor aufgezeigten motorischen Aufgaben,<br />
an denen methodische Hinweise für ein<br />
sicheres <strong>und</strong> <strong>attraktiv</strong>es <strong>Handball</strong>spiel ansetzen<br />
sollen, werden im Folgenden mit unterschiedlicher<br />
Schwerpunktsetzung thematisiert:<br />
a) Die koordinativen Fähigkeiten verdienen die<br />
größte Beachtung. In Anknüpfung an die zuvor<br />
formulierten fünf Fragestellungen werden Hinweise<br />
auf unzureichend ausgebildete Fähigkeiten<br />
zur Wahrnehmungs-, Entscheidungs- <strong>und</strong><br />
Handlungsfähigkeit gegeben. Durch die Vorstellung<br />
einer Reihe von Übungsformen zu<br />
diesen Fähigkeiten sollen Wege aufgezeigt<br />
werden, um die Spielfähigkeit der Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern zu verbessern.<br />
b) Bez. der konditionellen Aspekte wird von<br />
einer impliziten Schulung handballspezifischer<br />
Eigenschaften in den Spiel- <strong>und</strong> Übungsformen<br />
ausgegangen. Ohnehin darf die Erwartung<br />
einer Verbesserung einzelner Eigenschaften<br />
angesichts der begrenzten Ausübungszeit<br />
im Sportunterricht (max. 3 Sportwochenst<strong>und</strong>en)<br />
nicht zu hoch veranschlagt werden.<br />
Nichtsdestotrotz muss der konditionelle Stand<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im Blick gehalten<br />
werden. Eine Überforderung gilt es zu vermeiden.<br />
In diesem Zusammenhang erscheint<br />
der auch von GASSE <strong>und</strong> WESTPHAL thematisierte<br />
Aspekt der Ermüdung von Bedeutung<br />
(20). Sie führen dazu aus, dass „Ermüdung<br />
[...] zu nachlassender Konzentration <strong>und</strong><br />
Timingfehlern [führt], die das Verletzungsrisiko<br />
in Übungs- <strong>und</strong> Spielsituationen deutlich<br />
anheben“ (21). Es gibt eine Reihe von Kriterien,<br />
die die Ermüdung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler erkennen lassen. Veränderungen im<br />
Sprechverhalten, im motorischen Verhalten, in<br />
der Präzision der Bewegungsausführung, der<br />
Einschätzung von Bewegungstempi <strong>und</strong> -richtung<br />
usw. sind Hinweise auf eine übermäßige<br />
Belastung im ermüdeten Zustand (22).<br />
c) Wiederholt werden Hinweise zu Kenntnissen<br />
<strong>und</strong> Einstellungen gegeben. Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler müssen, wie zuvor aufgezeigt worden<br />
ist, gr<strong>und</strong>legende Kenntnisse <strong>und</strong> sportspielbezogene<br />
Einstellungen erwerben, um <strong>attraktiv</strong><br />
<strong>und</strong> sicher <strong>Handball</strong> spielen zu können.