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Handball - attraktiv und

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5.Methodische Konsequenzen<br />

Die methodischen Konsequenzen, die für die<br />

Durchführung <strong>attraktiv</strong>er <strong>und</strong> sicherer <strong>Handball</strong>spiele<br />

im Sportunterricht gezogen werden sollen,<br />

sind pragmatisch <strong>und</strong> anwendungsorientiert <strong>und</strong><br />

sollen zu einem mit Spaß <strong>und</strong> Engagement betriebenen<br />

<strong>Handball</strong>spiel in der Schule beitragen.<br />

Oberste Zielsetzung dieser Handreichung ist es,<br />

Hinweise zur Erreichung der Spielfähigkeit im<br />

engeren Sinne zu geben. Die Ausführungen<br />

möchten einen Beitrag zur Schaffung einer sportmotorischen<br />

Leistungsfähigkeit bieten, der es<br />

den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern erlaubt, in typischen<br />

Spielsituationen erforderliche Teilhandlungen<br />

(z.B. „jeden“ Ball fangen, situationsangemessenes<br />

Vorwärtslaufen <strong>und</strong> flexibles Ballprellen)<br />

durchführen zu können.<br />

Spielgemäße Konzepte ver- Zudem zielen die Maßnahsprechen<br />

eine schrittweise men darauf ab, die beim<br />

Erhöhung der Anforderungen<br />

<strong>Handball</strong>spiel geforderten<br />

typischen Mehrfachhandlungen<br />

zu einem neuen Gesamtbild zu vereinen,<br />

d.h. durch Bewegungsautomatisierung quasi zu<br />

einer Einfachhandlung zu verschmelzen (16). Dieses<br />

Ziel kann „nur durch simultanes Üben der<br />

Teilhandlungen erfolgreich“ (17) erreicht werden.<br />

Dieser Gr<strong>und</strong>satz findet sich in denjenigen Ansätzen<br />

der Sportspieldidaktik wieder, die anstelle<br />

additiv-zergliedernder Vorgehensweisen ganzheitliche<br />

Konzepte setzen <strong>und</strong> über vereinfachte,<br />

abertypische Gr<strong>und</strong>formen, Gr<strong>und</strong>situationen<br />

bzw. Spielebenen des angestrebten Zielspiels eine<br />

erhöhte Spielfähigkeit erreichen wollen (18).<br />

Die Hinweise zum methodischen Vorgehen sehen<br />

sich zwei Seiten verpflichtet. Um ein <strong>attraktiv</strong>es<br />

<strong>Handball</strong>spiel in der Schule zu fördern, müssen<br />

einerseits die Schülerwünsche aufgegriffen werden.<br />

Ein sicheres Spielen fordert darüber hinaus<br />

eine Beachtung der wichtigsten sportartspezifischen<br />

Gefahren. Es soll im Folgenden keine Überzeichnung<br />

der Gefährdungen vorgenommen werden<br />

(19); vielmehr soll das situationsorientierte<br />

Vorgehen aus dem Blickwinkel der von Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern im Sportspiel zu treffenden<br />

Entscheidungen Anknüpfungspunkte aufzeigen,<br />

bei denen beide Aspekte – das <strong>attraktiv</strong>e <strong>und</strong><br />

sichere Spiel – zum Tragen kommen. Dabei wird<br />

die Lehrkraft dafür Sorge tragen müssen, dass<br />

die Komplexitätssteigerung nur sukzessiv zunimmt;<br />

somit wird Schülerwünschen nach einer<br />

verfrühten Durchführung des Zielspiels zu begegnen<br />

sein. Wenn es gelingt, <strong>attraktiv</strong>e Spiel- <strong>und</strong><br />

Übungsformen zu finden, in denen die Gr<strong>und</strong>idee<br />

des <strong>Handball</strong>spiels erkennbar ist, wird diese Aufgabe<br />

erheblich erleichtert.<br />

Im Folgenden werden anhand von drei typischen<br />

Situationen im schulsportlichen <strong>Handball</strong>spiel<br />

offensichtliche Fehlhandlungen <strong>und</strong> die weniger<br />

deutlich erkennbaren Ursachen beleuchtet. Dabei<br />

gelangen die Wahrnehmungs-, Entscheidungs<strong>und</strong><br />

Handlungsfähigkeiten der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler in den Blickpunkt.<br />

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