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klar im Cockpit - GIT Verlag

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V i s i o n<br />

Grundlagen der Bildverarbeitung<br />

Morphologische Filter beeinflussen die<br />

Gestalt von Objekten in einem Bild. Sie<br />

können Strukturen herausarbeiten oder<br />

Störungen el<strong>im</strong>inieren. Oft wird die Form<br />

der Filtermaske gezielt auf die Problem-<br />

stellung abgest<strong>im</strong>mt. Am Beispiel von<br />

Rangordnungsfiltern erläutert dieser<br />

Artikel einige der grundsätzlichen Ideen<br />

der morphologischen Filterung und<br />

beschreibt die häufig verwendeten<br />

Operationen „Medianfilter“, „Erosion“,<br />

„Dilatation“, „Opening“ und „Closing“.<br />

Filter<br />

Morphologische Filter<br />

Filter sind Operatoren, die jedem Bildpunkt<br />

einen neuen Grauwert zuordnen.<br />

Aus dem Quellbild entsteht durch die Anwendung<br />

eines Filters („Filterung“) ein<br />

neues, gleich großes Bild. Filter berücksichtigen<br />

nicht nur den Grauwert des<br />

betreffenden Pixels, sondern auch die<br />

Grauwerte aus dessen Umgebung zur<br />

Berechnung des neuen Grauwerts. Filter<br />

können daher als „Nachbarschaftsoperationen“<br />

(<strong>im</strong> Gegensatz zu „Punktoperationen“)<br />

aufgefasst werden. Die relevante<br />

Umgebung wird durch eine Maske spezi­<br />

fiziert, die mit ihrem Zentrum über den<br />

aktuell betrachteten Bildpunkt gelegt<br />

wird. Ein Filter wird daher durch zwei<br />

Definitionen best<strong>im</strong>mt: durch die Festlegung<br />

der Filtermaske und durch die<br />

Vorschrift, mit der aus den Grauwerten<br />

innerhalb der Maske der neue Grauwert<br />

des aktuell betrachteten Pixels berechnet<br />

wird. Die Masken werden oft auch<br />

als Strukturelemente bezeichnet.<br />

Als Beispiel zeigt Abbildung 1 die Filteroperation<br />

„Die Mehrheit gewinnt“.<br />

Stellen Sie sich als Quellbild ein Binärbild<br />

vor. Die Filtermaske soll ein Quadrat<br />

mit drei Pixeln Kantenlänge und dem ak­<br />

� Abb. 1: Vier mögliche Umgebungskonfigurationen für das 3x3-Filter „Die Mehrheit gewinnt“. Das<br />

Zentralpixel ist mit einem Kreuz gekennzeichnet, rechts jeweils der neue Grauwert an dieser Stelle.<br />

16 Inspect 4/2006<br />

tuell betrachteten Pixel <strong>im</strong> Zentrum sein.<br />

Dies ist eine sog. „3x3­Maske“. Die Maske<br />

wird jetzt so über das Bild gelegt, dass<br />

das Pixel, dessen neuer Grauwert berechnet<br />

werden soll, <strong>im</strong> Zentrum der<br />

Maske liegt. Der neue Grauwert wird best<strong>im</strong>mt,<br />

indem die Grauwerte der Pixel<br />

betrachtet werden, die innerhalb der<br />

Maske liegen. In diesem Beispiel soll der<br />

neue Grauwert derjenige Grauwert sein,<br />

der innerhalb der Maske am häufigsten<br />

vorkommt. Wenn also innerhalb der<br />

Maske nur ein einziges Pixel schwarz ist,<br />

wird <strong>im</strong> Ergebnisbild das Pixel <strong>im</strong> Zentrum<br />

der Maske auf Weiß gesetzt. Wenn<br />

nur ein einziges Pixel weiß ist, wird das<br />

Pixel <strong>im</strong> Zentrum der Maske auf Schwarz<br />

gesetzt. Wenn vier Pixel innerhalb der<br />

Maske weiß und fünf Pixel schwarz sind,<br />

wird das Ergebnispixel schwarz – und so<br />

weiter. Abbildung 1 zeigt einige der möglichen<br />

Konfigurationen.<br />

Bei der Anwendung der Filteroperation<br />

auf das ganze Bild werden nacheinander<br />

alle Pixel aus dem Quellbild von<br />

links nach rechts und von oben nach unten<br />

abgetastet. Man greift sich also ein<br />

Pixel aus dem Quellbild heraus, legt die<br />

Filtermaske so auf das Quellbild, dass<br />

das aktuell betrachtete Pixel <strong>im</strong> Zentrum<br />

der Maske liegt, berechnet den neuen<br />

Grauwert aus den Grauwerten der Pixel,<br />

die innerhalb der Maske liegen, und ord­

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