22.01.2013 Aufrufe

klar im Cockpit - GIT Verlag

klar im Cockpit - GIT Verlag

klar im Cockpit - GIT Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

net diesen Grauwert dem aktuell<br />

betrachteten Pixel zu –<br />

aber <strong>im</strong> Ergebnisbild! Be<strong>im</strong><br />

nächsten Schritt wird die Filtermaske<br />

über das nächste<br />

Pixel zentriert, das be<strong>im</strong> Abtasten<br />

des Quellbildes an der<br />

Reihe ist. Das vorher behandelte<br />

Pixel wird dann meist<br />

noch innerhalb der Filtermaske<br />

liegen und die Berechnung<br />

des neuen Grauwerts<br />

beeinflussen. Bei den meisten<br />

Filtern darf man daher nicht<br />

mit den bereits modifizierten<br />

Grauwerten rechnen, sondern<br />

muss die Grauwerte aus<br />

dem ursprünglichen Bild benutzen.<br />

Es ist deshalb sinnvoll,<br />

mit zwei völlig unabhängigen,<br />

gleich großen Bildern<br />

zu arbeiten, dem Quellbild<br />

und dem Zielbild. Das Ergebnis<br />

der Filteroperation wird<br />

dann <strong>im</strong> Zielbild abgelegt, das<br />

Quellbild bleibt völlig unangetastet.<br />

Die oben als Beispiel eingeführte<br />

Filteroperation „Die<br />

Mehrheit gewinnt“, angewandt<br />

auf ein Binärbild, el<strong>im</strong>iniert<br />

das sog. „Binärrauschen“, das<br />

sind kleine isolierte Gruppen<br />

von schwarzen Pixeln auf<br />

weißem Untergrund (oder umgekehrt).<br />

Das Binärrauschen<br />

wird oft auch als „Salz­ und<br />

Pfeffer­Rauschen“ bezeichnet.<br />

Übrigens verwendet man mit<br />

Vorliebe symmetrische Masken<br />

mit einer ungeraden Zahl<br />

von Pixeln. Dann ist unmittelbar<br />

<strong>klar</strong>, welches das zentrale<br />

Pixel ist, dem der neue Grauwert<br />

zugeordnet wird. Masken<br />

können jedoch grundsätzlich<br />

beliebige Größen und beliebige<br />

Formen haben. Bei asymmetrischen<br />

Masken muss aber<br />

explizit verabredet werden,<br />

welchem Pixel der neue Grauwert<br />

zugeordnet werden soll.<br />

Rangordnung<br />

Rangordnungsfilter selektieren<br />

Pixel. Die Pixel innerhalb<br />

der Filtermaske werden in<br />

eine Rangfolge gebracht, also<br />

geordnet, z. B. in eine aufsteigende<br />

Folge von Grauwerten.<br />

Nach einer definierten Vorschrift<br />

wird dann dem Zentralpixel<br />

der Maske <strong>im</strong> Ergebnisbild<br />

ein best<strong>im</strong>mter Grauwert<br />

aus der Rangfolge zugeordnet.<br />

Wir betrachten hier zunächst<br />

nur Binärbilder. Bei Binärbildern<br />

bestehen die Grauwerte<br />

nur aus „weiß“ und „schwarz“.<br />

Zur Vereinfachung wird hier<br />

„schwarz“ mit 0 und „weiß“<br />

mit 1 (statt mit 255) codiert.<br />

Ein Beispiel für ein Rangordnungsfilter<br />

ist das Medianfilter.<br />

Der Median einer Verteilung<br />

ist der Wert, für den<br />

genauso viele Elemente oberhalb<br />

wie unterhalb dieses<br />

Wertes liegen. Bei einem Medianfilter<br />

mit einer 3x3­Filtermaske<br />

besteht die Grauwert­<br />

Rangliste aus neun Elementen.<br />

Der Median ist dann der Grauwert<br />

des „mittleren“ Elements,<br />

hier also des fünften<br />

Elements in der Rangliste.<br />

Dieser Wert wird <strong>im</strong> Ergebnisbild<br />

dem zentralen Pixel<br />

unter der Filtermaske als Resultat<br />

der Filteroperation zugeordnet.<br />

In Abbildung 2 sind<br />

als Beispiele zwei mögliche<br />

Bildausschnitte für eine 3x3­<br />

Filtermaske dargestellt. Im<br />

oberen Teilbild ist die aufsteigend<br />

nach Grauwerten geordnete<br />

Rangliste 001111111.<br />

Der Median dieser Verteilung<br />

ist hier der fünfte Wert, also<br />

V i s i o n<br />

1. Oberhalb dieses Wertes liegen<br />

vier Elemente, unterhalb<br />

ebenfalls vier. Im Ergebnisbild<br />

wird für das zentrale Pixel der<br />

Wert 1 abgespeichert. Im unteren<br />

Teilbild ist die Rangliste<br />

000 000111. Der Median ist<br />

der Wert 0.<br />

Bei genauerer Überlegung<br />

stellt man fest, dass das Medianfilter<br />

<strong>im</strong> Binärbild mit dem<br />

oben eingeführten Filter „Die<br />

Mehrheit gewinnt“ identisch<br />

ist. Der Median repräsentiert<br />

<strong>im</strong> Binärbild nämlich gerade<br />

den Grauwert, der in der<br />

Maske am häufigsten vertreten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!