klar im Cockpit - GIT Verlag
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C o n t r o l<br />
Abb. 3: Montage des Kamerakopfes oberhalb des<br />
Kranführer-Leitstandes Abb. 4: Farbdisplays <strong>im</strong> Kranführer-Leitstand<br />
montiert und funktioniert dadurch auch<br />
unter widrigsten Umgebungsbedingungen.<br />
Für eine bessere visuelle Orientierung<br />
kann optional eine zusätzliche,<br />
lichtstarke Farb-CCD-Kamera in das<br />
Schutzgehäuse integriert werden.<br />
Durch Einsatz eines ferngesteuerten<br />
Schwenk-/ Neigekopfes können auch größere<br />
Müllbunker komplett mit einer einzelnen<br />
Thermografiekamera überwacht<br />
werden. Der Bunker wird dazu entsprechend<br />
seiner spezifischen Geometrie in<br />
beliebig viele Überwachungssektoren<br />
aufgeteilt, die zyklisch mit einer Positioniergenauigkeit<br />
von < 0,2 ° abgetastet<br />
werden. Die Umlaufzeit liegt unter zwei<br />
Minuten. Von der automatischen Abtastung<br />
der Überwachungssektoren kann<br />
<strong>im</strong> Fall eines Brandes oder bei der Beobachtung<br />
und Beräumung von Verdachtsstellen<br />
auf Handsteuerung umgeschaltet<br />
werden.<br />
Während des Automatikbetriebes<br />
werden die Thermografiekamera und<br />
der Schwenk-/Neigekopf laufend auf<br />
ihre Funktionsfähigkeit hin überwacht<br />
und <strong>im</strong> Störungsfall selbsttätig reinitialisiert.<br />
Während die Thermografiekamera<br />
funktionsbedingt über der zu überwachenden<br />
Bunkerfläche installiert werden<br />
muss, werden die Auswerteeinheiten des<br />
Systems in weniger staubbelasteten Räumen<br />
der Müllverbrennungsanlage untergebracht.<br />
Mit flexiblen Verkabelungstechnologien,<br />
z. B. durch Einsatz von<br />
Lichtwellenleitern, können dabei beliebig<br />
lange Übertragungsstrecken realisiert<br />
werden. Die Anzeige- und Bedieneinheiten,<br />
jeweils aus zwei TFT-Farbdisplays<br />
und einer Tastatur/Bedienkonsole<br />
bestehend, werden <strong>im</strong> Kranführer-Leitstand,<br />
der Leitzentrale bzw. an weiteren<br />
beliebigen Standorten installiert.<br />
Das automatische Brandfrüherkennungssystem<br />
Waste-Scan ist für einen<br />
Dauerbetrieb (24 h/Tag, 365 Tage/Jahr)<br />
ausgelegt. Die Systemwartung erfolgt an<br />
einer separaten Konsole <strong>im</strong> Schalt-<br />
68 Inspect 4/2006<br />
schrank oder optional über Fernwartung<br />
(remote control).<br />
Für den Benutzer <strong>im</strong> Bild<br />
Die Auswertung der aufgenommenen<br />
Thermografiebilder, die Hardwaresteuerung<br />
der Systemkomponenten sowie die<br />
Bedienung des Systems werden durch<br />
ein leistungsfähiges Softwarepaket vorgenommen,<br />
das unter den gängigen<br />
Betriebssystemen Windows 2000 und XP<br />
läuft.<br />
In der grafischen Anzeige- und Bedienoberfläche,<br />
die auf dem System-<br />
Monitor kontinuierlich dargestellt wird,<br />
werden den Bedienern alle relevanten<br />
Daten angezeigt. Dazu gehören die:<br />
� kontinuierliche Darstellung der aktuellen<br />
farbigen Thermografiebilder aller<br />
Sektoren,<br />
� Angabe der Max<strong>im</strong>al-, Min<strong>im</strong>al- und<br />
Durchschnittstemperaturen jedes Sektors,<br />
� grafische Darstellung der Temperatur-Zeit-Verläufe<br />
aller Sektoren,<br />
� Protokollierung des Betriebsablaufes<br />
sowie<br />
� Fenster mit Anzeigen des Kameraoder<br />
Systemstatus.<br />
Die kontinuierliche Anzeige der aktuellen<br />
Thermografiebilder aller Sektoren<br />
liefert dem Bediener jederzeit eine komplette<br />
Übersicht des Bunkers. Die Zuordnung<br />
der Temperaturmesswerte zu den<br />
Farben erfolgt über eine Farbskala. Die<br />
Spanne dieser Farbskala ist konfigurierbar,<br />
z. B. auf einen praktisch sinnvollen<br />
Bereich von –10 °C bis +90 °C, und kann<br />
durch den Bediener bei Bedarf an die aktuellen<br />
Bedingungen angepasst werden.<br />
Auf einem weiteren Monitor wird<br />
entweder das aktuelle Live-Bild der<br />
Thermografiekamera (als Graubild) oder<br />
das VIS-Bild der (optionalen) Farb-CCD-<br />
Kamera angezeigt. Zur besseren Übersicht<br />
können in dieses Live-Bild programmierbare<br />
Parameter wie z. B.<br />
Abb. 5: Bedienoberfläche mit Thermografiebildern,<br />
Temperaturwerten, Temperatur-Zeit-Verläufen<br />
aller Sektoren, Protokoll- und Statusfenstern<br />
Sektornummer, aktuelle Sektortemperatur<br />
oder Betriebszustand eingeblendet<br />
werden. Das VIS-Bild kann zudem durch<br />
die Hot Spots des zugehörigen Thermografiebilds<br />
überlagert werden.<br />
Die Kombination von Thermografie-<br />
und VIS-Bild ermöglicht, vor allem unter<br />
schwierigsten Umgebungsbedingungen,<br />
eine opt<strong>im</strong>ale Orientierung. Die Farb-<br />
CCD-Kamera stellt mit ihrer hohen<br />
Lichtempfindlichkeit die Struktur der<br />
Mülloberfläche bestmöglich dar, die<br />
Thermografiekamera lokalisiert darauf<br />
die Verdachtsstellen bzw. einen Brandherd.<br />
So wird z. B. bei der Beräumung<br />
von Verdachtsstellen oder eventuellen<br />
Löscharbeiten die Wirkung dieser Maßnahmen<br />
<strong>im</strong> überlagerten Live-Bild anhand<br />
der in Echtzeit dargestellten Veränderung<br />
der Hot Spots sofort sichtbar.<br />
Alarmgenerierung<br />
Bei Überschreitung kritischer Temperaturschwellen<br />
werden automatisch Alarmsignale<br />
generiert und zur Weiterverarbeitung<br />
ausgegeben. Dabei ist eine<br />
mehrstufige Alarmierung mit frei einstellbaren<br />
Warn- und Alarmschwellen<br />
vorgesehen. Neben der Beurteilung der<br />
gemessenen Temperaturen durch<br />
Schwellenwerte kann eine Auswertung<br />
des langfristigen Temperaturtrends mit<br />
einstellbarer Zeitbasis erfolgen.<br />
Zur späteren Rückverfolgung und Untersuchung<br />
der Brandentstehung erfolgt<br />
eine detaillierte Dokumentation von<br />
Alarmsituationen einschließlich Archivierung<br />
der aufgenommenen Bilddaten.<br />
� Kontakt<br />
Infratec GmbH, Dresden<br />
thermografie-Automation<br />
tel.: 0351/871-8610<br />
Fax: 0351/871-8727<br />
thermo@infratec.de<br />
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