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klar im Cockpit - GIT Verlag

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C o n t r o l<br />

In Müllverbrennungsanlagen werden die<br />

angelieferten Abfälle üblicherweise in<br />

geschlossenen Bunkern zwischengelagert.<br />

Durch chemische Vorgänge <strong>im</strong> gelagerten<br />

Müll oder Fremdeintrag heißer Stoffe kön-<br />

nen Bunkerbrände entstehen, die hohe<br />

Risiken für Betreiber und Umwelt bergen.<br />

Durch eine kontinuierliche, automatisch<br />

ablaufende Temperaturmessung der Abfall-<br />

schüttung können Gl<strong>im</strong>mnester oder<br />

Schwelbrände frühzeitig detektiert und mit<br />

geeigneten Maßnahmen in kürzester Zeit<br />

vor Ausbruch eines Brandes beseitigt wer-<br />

den. Damit werden erhebliche Schäden und<br />

Anlagenstillstände vermieden sowie die<br />

Entstehung und Freisetzung toxischer Luft-<br />

schadstoffe wirksam verhindert.<br />

Firefighter <strong>im</strong> Bunker<br />

In Deutschland wird in der 17. Bundes-<br />

Immissionsschutzverordnung (BImSchV),<br />

die die Errichtung und den Betrieb von<br />

Verbrennungsanlagen für Abfälle regelt,<br />

gefordert, dass in den Bunkern oder geschlossenen<br />

Lagern „... Einrichtungen<br />

zur Erkennung und Bekämpfung von<br />

Bränden vorzusehen sind.“<br />

Das Landesumweltamt Nordrhein-<br />

Westfalen empfiehlt auf der Grundlage<br />

eigener Untersuchungen den Einsatz<br />

von Infrarot-Thermografiesystemen als<br />

wirksamste Präventionsmaßnahme. Ein<br />

automatisch arbeitendes Brandfrüher-<br />

Abb. 1: Bunker einer Müllverbrennungsanlage<br />

66 Inspect 4/2006<br />

Thermographiesystem für die Müllbunker-Brandfrüherkennung<br />

kennungssystem auf der Basis der Infrarot-Thermografie<br />

muss dabei folgende<br />

Funktionen erfüllen:<br />

� Erkennen und Lokalisieren warmer<br />

Stellen auf der Abfalloberfläche als<br />

Hinweis auf Gl<strong>im</strong>mnester oder andere<br />

Wärmeherde,<br />

� frühzeitiges Melden kritischer Temperaturzustände,<br />

� automatische Auswertung der gemessenen<br />

Temperaturen und Aufzeichnung<br />

kritischer Zustände,<br />

� Möglichkeit der Beobachtung eines<br />

Brandes, auch bei starker Verqualmung,<br />

zur Koordinierung der Brandbekämpfung.<br />

Waste-Scan – Brandfrüherkennungssystem<br />

Das automatische Brandfrüherkennungssystem<br />

Waste-Scan basiert auf dem Prinzip<br />

der Infrarot-Thermografie. Es misst<br />

über größere Entfernungen kontinuierlich<br />

und berührungslos die Temperaturen<br />

auf der Oberfläche einer Abfallschüttung.<br />

Tiefer liegende Gl<strong>im</strong>mnester,<br />

die sich durch den Wärmetransport zumindest<br />

unscharf <strong>im</strong> Temperaturbild der<br />

Oberfläche abzeichnen, können damit<br />

ebenfalls erkannt werden.<br />

Herzstück des Systems ist die mit<br />

einem ungekühlten Mikrobolometer-<br />

FPA-Detektor ausgestattete, hochauflösende<br />

Thermografiekamera VarioCAM<br />

head des deutschen Herstellers Jenoptik<br />

Laser, Optik, Systeme.<br />

Bei der thermografischen Brandfrüherkennung<br />

kommt es darauf an, kleinste<br />

überhitzte Objekte – sog. „Hot Spots“ –<br />

frühzeitig und sicher zu erkennen und<br />

deren Temperatur korrekt zu best<strong>im</strong>men.<br />

Die hohe geometrische Auflösung<br />

der eingesetzten Thermografiekamera,<br />

die durch 320 x 240 Pixel erreicht wird,<br />

bietet dafür die technischen Voraussetzungen.<br />

Die übliche Falschfarbendarstellung<br />

eines Thermografiebildes entspricht<br />

nicht der gewohnten Ansicht eines Videobildes,<br />

eine Orientierung ist jedoch<br />

gleichermaßen gut möglich. Voraussetzung<br />

ist allerdings eine gute Temperaturauflösung<br />

der eingesetzten Thermo-

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