Teil 02 Zentralverwaltung Seite 82 bis 164 - Stadt Eupen
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17.4 RADWANDERTOURISMUS<br />
- 130 -<br />
Der Radwandertourismus ist zweifellos eines der zukunftsträchtigsten Segmente für<br />
den Tourismus in Ostbelgien. Seit Oktober 2007 liegt eine Machbarkeitsstudie für die<br />
Nutzung der ehemaligen Bahnstrecke Nr. 48 zwischen Raeren und Sourbrodt vor.<br />
Diese aufwändige Studie umfasst eine gründliche Bestandsaufnahme der<br />
Infrastruktur der Bahntrasse und ihres Potenzials aus Sicht des Fahrradtourismus. Für<br />
die <strong>Stadt</strong> wäre natürlich die Anbindung an den Bahnhof <strong>Eupen</strong> interessant, was aber<br />
aus technischen Gründen leider nicht möglich ist. Denkbar ist aber eine Verknüpfung<br />
mit der bereits bestehenden Velo-Route. Die offizielle Bezeichnung der Trasse lautet<br />
RAVeL-Linie 48 „Vennbahnroute“, in Erinnerung an die ehemalige Vennbahnlinie.<br />
<strong>Eupen</strong> wird übrigens für den Unterhalt von 7,908 Km (von insgesamt 42,308 Km)<br />
zuständig sein. Die <strong>Stadt</strong> erwartet von der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu<br />
gegebenem Zeitpunkt Details über die Konkretisierung und die Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Vor allem für die Gemeinden des Nordens der DG im Verbund mit den<br />
Nachbargemeinden Baelen, Welkenraedt und Plombières sind die Pré-RAVeL- und<br />
RAVeL-Projekte ein wichtiges touristisches Pfund. Auf Initiative von Direktor M. Langohr<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien fanden <strong>bis</strong> Jahresende fünf Versammlungen<br />
statt (am 31. 3., 25. 5., 29. 6., 21. 9., und 18. 11. 10), um die Angebote<br />
miteinander zu verknüpfen.<br />
Am 15. März fand im Kabinett der Tourismusministerin ein Treffen mit der Asbl<br />
Chemins du Rail sowie Vertretern der Gemeinden, Chaudfontaine, Verviers und <strong>Eupen</strong><br />
statt. Ziel war, die Durchführbarkeit einer Pré-RAVeL-Route im Wesertal zu besprechen.<br />
17.5 TOURISMUSSTRATEGIE DG-NORD<br />
Die Tourismusschöffen der Gemeinden <strong>Eupen</strong>, Raeren, Lontzen und Kelmis sind seit<br />
geraumer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass die Möglichkeiten der<br />
Zusammenarbeit im Bereich Tourismus bei Weitem nicht ausgeschöpft werden. Fakt<br />
ist auch, dass das Verkehrsamt der Ostkantone, bedingt eventuell durch seine<br />
augenblickliche Neustrukturierung, die Verkehrsvereine im Norden der DG nur<br />
sporadisch unterstützt.<br />
Auf Veranlassung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft wurde inzwischen das<br />
renommierte Studienbüro CITW aus Namur mit einer Studie beauftragt, wie für die<br />
Gemeinden im Norden der DG, aber auch für die Nachbargemeinden Plombières,<br />
Welkenraedt und Baelen eine Tourismusstrategie entwickelt werden kann, damit die<br />
touristischen Potenziale besser aufeinander abgestimmt und vermarktet werden<br />
können.<br />
Die Wallonische Region übernimmt übrigens die Kosten dieser Studie zu 100 %. Am<br />
18. November fand in der WFG eine erste Versammlung statt, wo das Konzept den<br />
Protagonisten seitens H. José Clossen (CITW) vorgestellt wurde.