Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachen – Deutsch nach Englisch
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Beginn 1. Sekundarklasse Ende 2. Sekundarschule<br />
1. Turnen 1.51 1. Turnen 1.44<br />
2. Singen 1.60 2. <strong>Englisch</strong> 1.55<br />
3. Handarbeit 1.60 3. Handarbeit und<br />
Werken<br />
161<br />
1.62<br />
4. Realien 1.65 4. Mathematik 1.81<br />
5. Geometrie 1.76 5. Hauswirtschaft 1.87<br />
6. Mathematik 1.76 6. <strong>Deutsch</strong> 1.89<br />
7. <strong>Deutsch</strong> 1.98 7. Geometrie 1.95<br />
8. Französisch 2.06 8. Französisch 1.96<br />
9. Naturkunde 2.01<br />
10. Singen 2.04<br />
11. Geschichte 2.13<br />
12. Geographie 2.15<br />
Abb. 9.1: Die Befragten mussten den Fächern folgende Noten erteilen:<br />
(1) sehr gern; (2) so mittel; (3) eher ungern<br />
(Stern / Eriksson / Le Pape Racine / Reutener / Serra 1999, 242-243)<br />
Woher rührt also diese ablehnende Haltung gegenüber dem Französischunterricht?<br />
Zuallererst muss man den fehlenden Bezug zur Sprache und Kultur des Nachbarn<br />
hervorheben. Dazu ein paar Beispiele. Kaum jemand in der <strong>Deutsch</strong>schweiz hört das<br />
Westschweizer Radio oder schaut das Westschweizer Fernsehen. Die Frage ‚Ich schaue<br />
gelegentlich französischsprachige Sendungen‘ erzielte dementsprechend bei den<br />
Sekundarschülern der Ostschweiz ein sehr schlechtes Ergebnis sowohl bei den Pilotklassen<br />
als auch bei den Kontrollklassen (Stern / Eriksson / Le Pape Racine / Reutener /<br />
Serra 1999, 248). 1 Ganz zu schweigen von den französischen Chansons, die nunmehr<br />
ein Anliegen für Weltfremde oder alte Leute zu sein scheinen. Es ist nämlich unbestritten,<br />
dass die französische Sprache und Kultur, die seit geraumer Zeit in einer<br />
1 Bei Lüdi/Pekarek/Saudan 1999, 16 geben 70% der Berufsschüler/innen an, regelmäßig Medien in französischer<br />
Sprache zu nutzen, wobei Radio und Fernsehen eine bevorzugte Rolle spielen. Diese Zahlen<br />
stammen allerdings aus dem Großraum Basel, der eine besondere Stellung einnimmt wegen seiner Nähe<br />
zur Sprachgrenze.