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Teil 2 Oberkreide

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Die Schichtfolge<br />

Bei Helgoland treten - wie im gesamten Nordseeraum - die Schichten der <strong>Oberkreide</strong><br />

überwiegend als helle Kreidekalke und als Schreibkreide auf. Lediglich im<br />

Unter-Cenoman finden sich rötliche und gelbliche, zudem feinkörnige Kalksteine<br />

(sog. Grieskreide), im Grenzbereich Cenoman/Turon schwärzlich-graue feinschichtige<br />

»Schwarzschiefer« (black shales). Außerdem schalten sich feinkörnige Ablagerungen<br />

noch im Unter-Turon, Mittel-Coniac und Ober-Santon ein. Die flache Lagerung<br />

der Schichten (Einfallen ca. 14° nach NE) und die auf Luftbildern erkennbare<br />

Ausstrichbreite von nahezu 1000 m (Abb. 1) ergibt eine Gesamtmächtigkeit der<br />

<strong>Oberkreide</strong>-Schichten von mindestens 250 m. Über die sich auf die einzelnen Unterstufen<br />

verteilenden Mächtigkeiten können vorerst noch keine näheren Angaben<br />

gemacht werden. Vom Cenoman bis in das Maastricht hinein ließen sich durch Fossilien<br />

aus Strandgeröilen inzwischen nahezu alle kleineren Zeitabschnitte direkt<br />

nachweisen (hierzu Tabellen Abb. 2 bis 5). Darüber hinaus konnten im Rahmen der<br />

von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Forschungsprojekte<br />

submarine Probenserien aus dem Anstehenden (Apt bis Santon) ertaucht werden,<br />

deren vorwiegend mikropaläontologische, d.h. auf Kleinfossilien (z.B. Foraminiferen)<br />

fußende Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind.<br />

Cenoman<br />

Das Unter-Cenoman ist durch das gemeinsame Auftreten von Aucellina gryphaeoides(SOWERBY)<br />

und Neohibolites ultimus(DORBIGNY) schon seit langem nachgewiesen.<br />

Fragmente von Inoceramus cf. crippsi (MANTELL) und Funde von Holaster<br />

subglobosus LESKE, Sternotaxis trecensis (LEYMERIE), Lampadocorys stuemckei<br />

(WOLLEMANN) und Camerogalerus cylindrica (LAMARCK) geben Hinweise auch auf<br />

das Mittel- und Ober-Cenoman. Auffällig ist das Fehlen der sonst im norddeutschen<br />

Cenoman reich vertretenen Ammonitenfauna (z.B. Acanthoceren und Schloenbachien).<br />

Turon<br />

An der Basis des Unter-Turon (vielleicht schon im höchsten Cenoman, wie in Steinbrüchen<br />

bei Wunstorf und Misburg bei Hannover) treten einige geringmächtige,<br />

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