FH D - Frank Kameier - Fachhochschule Düsseldorf
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2. Kennlinien oder Kennfeld der Radialpumpe<br />
Die Kennlinie einer Kreiselpumpe gibt den Zusammenhang zwischen Druckerhöhung der Pumpe<br />
(vom Saugstutzen zum Druckstutzen) und dem geförderten Volumenstrom wieder. Die Einstellung<br />
von Druckerhöhung und Volumenstrom erfolgt jeweils bei konstanter Drehzahl mittels Drosselung<br />
(Absperrschieber auf der Druckseite). Aus diesem Grunde nennt man die Pumpenkennlinien bei<br />
konstanter Drehzahl auch "Drosselkurven".<br />
Bei Veränderung der Drehzahl verschieben sich die Drosselkurven nach oben oder unten (Beispiel<br />
in Bild 4.). Kreiselpumpen im Industrieeinsatz weisen aus Kostengründen fast nie eine<br />
Verstellmöglichkeit der Drehzahl auf; diese wird bei der Auslegung fest vorgegeben. Dagegen ist<br />
es im hier verwendeten Prüfstand möglich, verschiedene Drehzahlen zu untersuchen.<br />
Die Einstellung unterschiedlich hoher Drehzahlen gestattet es auch, bei fester Stellung des<br />
Drosselschiebers verschiedene Volumenströme einzustellen. Auf diese Weise lässt sich auch das<br />
Verhalten der Förderanlage ("Anlagenkennlinie") als Messkurve darstellen.<br />
2.1 Volumenstrom<br />
Die Bestimmung des Fördervolumenstromes erfolgt mit Hilfe einer Ringkammer-Messblende nach<br />
DIN EN ISO 5167-1 für inkompressible Medien ( ρ = ρH<br />
O = const.<br />
=998,7 kg/m<br />
2<br />
3 ), vgl. auch das<br />
Skriptum zum Praktikum Strömungsmechanik. Zur Vollständigkeit sind die benötigten Gleichungen<br />
im Anhang B noch einmal angegeben.<br />
Die Druckdifferenz an der Blende wird mit einer Differenzdruckmessdose ermittelt. Es ist darauf zu<br />
achten, dass das System der Messleitungen sorgfältig entlüftet ist.<br />
2.2 Bestimmung der spezifischen Stutzenarbeit der Pumpe<br />
Aus den Meßwerten ΔpE und ΔpA an Saug- und Druckstutzen der Pumpe ist unter<br />
Berücksichtigung der Strömungsgeschwindigkeiten cA und cE die spezifische Stutzenarbeit Y der<br />
Pumpe zu bestimmen. Dafür ist die Bernoulli–Gleichung zwischen den Querschnitten A und E<br />
ohne Berücksichtigung von Verlusten anzusetzen :<br />
p − p c − c<br />
Y −<br />
ρ 2<br />
2 2<br />
A E A E<br />
= + + g⋅<br />
( z A zE<br />
) [m 2 /s 2 ]<br />
mit pA = pb +Δ pA;<br />
pE = pb −Δ pE;<br />
c<br />
und dem Barometerstand pb<br />
folgt<br />
stroemungstechnik_II_v2_ss2005_140205.doc 2<br />
<strong>Kameier</strong> / Müller<br />
A<br />
4<br />
2<br />
A<br />
⋅ V<br />
=<br />
π ⋅ D<br />
.<br />
; c<br />
E<br />
4<br />
2<br />
E<br />
⋅ V<br />
=<br />
π ⋅D<br />
. 2<br />
Δp<br />
A + ΔpE<br />
8 ⋅ V ⎛ 1 1 ⎞<br />
= + ⋅⎜<br />
⎟ + g⋅<br />
( z A zE<br />
)<br />
2 ⎜<br />
− 4 4<br />
ρ π DA<br />
D ⎟<br />
[m<br />
E<br />
2 /s 2 ] . (1)<br />
Y −<br />
⎝ ⎠<br />
2.3 Bestimmung der Förderhöhe H<br />
Üblich ist im Pumpenbau statt der Angabe der spezifischen Stutzenarbeit die Angabe einer Förderhöhe H<br />
Y<br />
H = [m] . (2)<br />
g<br />
.