FH D - Frank Kameier - Fachhochschule Düsseldorf
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5. Versuchsdurchführung<br />
1. Die Francis-Turbine lässt sich für jeden zu untersuchenden Volumenstrom mit Hilfe des<br />
variablen Leitgitters optimal einstellen. Halten Sie den Eintrittsdruck konstant. Da die<br />
Turbinenanlage (Turbine und Generator) in der Praxis Wechselstrom bei konstanter<br />
Netzfrequenz produzieren soll, ergibt sich damit auch eine konstante Drehzahl. In<br />
unserem Fall wird die Frequenz und damit die Drehzahl über den Frequenzumrichter<br />
vorgegeben, die Drehzahl ist daher auch variabel wählbar. Bei Lastwechseln kann die<br />
Drehzahl manuell über den Frequenzumrichter korrigiert werden.<br />
Variieren Sie den Leitgitterwinkel αL . Führen Sie diesen Versuch für zwei Eintrittsdrücke<br />
durch. Messgrößen sind der Volumenstrom, der Druck am Turbineneintritt, die Drehzahl,<br />
der Leitgitterwinkel, das Drehmoment zwischen Laufrad und Generator sowie der<br />
Wasserstand im Strömungskanal.<br />
2. Stellen Sie den günstigsten Winkel ein (vermutlich αL=13°) und variieren Sie den<br />
Eintrittsdruck über einen möglichst weiten Bereich (5-6 Betriebspunkte).<br />
3. Programmieren Sie in dem DASYLab-Schaltbild eine Anzeige, die deutlich zeigt, ob die<br />
Anlage im Generator oder Motorbetrieb arbeitet. Entwerfen Sie ein Layout unter<br />
DASYLab.<br />
6. Auswertung<br />
1. Beschreiben Sie die Messtechnik und die Datenverarbeitung. Welche elektrische Größe<br />
steckt hinter jeder einzelnen Messgröße? Dokumentieren Sie die Arbeiten unter<br />
DASYLab mit einer Hardcopy des Bildschirms.<br />
2. Auszuwerten sind die spezifische Arbeit (Diagramm 1), die abgegebene Leistung<br />
(Diagramm 2) und der Wirkungsgrad als Funktion des Volumenstroms (Diagramm 3),<br />
sowie in dimensionsloser Darstellung ψ über ϕ (Diagramm 4) und η über ϕ (Diagramm 5)<br />
2 3<br />
mit folgenden Definitionsgleichungen ϕ = 4 ⋅ V&<br />
2 2 2<br />
/( π D ⋅ n)<br />
und ψ = 2 ⋅ Y /( π ⋅D<br />
⋅ n ) .<br />
Die Änderung der Absolutgeschwindigkeit cE vor dem Leitgitter an der Messstelle des<br />
Eintrittdrucks ist als Funktion des Leitgitterwinkels αL aufzutragen (Diagramm 6).<br />
3. Skizzieren Sie schematisch (ohne Berechnung!) die Geschwindigkeitsdreiecke an Ein-<br />
und Austritt des Laufrades bei optimalen Betriebsbedingungen. Was bewirkt eine<br />
Verstellung des Leitgitters für das Eintrittsdreieck? Geben Sie an, wo die Strömung<br />
drallfrei ist.<br />
4. Beschreiben Sie unter Berücksichtigung von Bild 7 (Bautypendiagramm für<br />
Wasserturbinen) für welche Anwendungen Francis-, Kaplan- und Pelton-Turbinen jeweils<br />
am besten geeignet sind, argumentieren Sie mit unterschiedlichen Fallhöhen des<br />
Wassers.<br />
5. In Bild 7 soll der optimale Betriebspunkt der vorliegenden Messung eingetragen werden.<br />
H = f n mit<br />
Berechnen Sie zu diesem Zweck für den einen Betriebspunkt ( )<br />
⎛<br />
⎜ V&<br />
ny<br />
n ⋅<br />
⎜ 0,<br />
⎝<br />
Y<br />
verändern?<br />
= 75<br />
⎞<br />
⎟ . Was würden Sie für einen optimalen Betrieb der Francis-Turbine<br />
⎟<br />
⎠<br />
6. Wie groß ist der Messfehler des Wirkungsgrads? Führen Sie eine nachvollziehbare<br />
Berechnung (Abschätzung) gemäß einer Fehlerfortpflanzungsrechnung durch?<br />
stroemungstechnik_II_v3_ss2005_150604.doc 6<br />
<strong>Kameier</strong> / Müller<br />
1<br />
T<br />
1<br />
y