FH D - Frank Kameier - Fachhochschule Düsseldorf
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Liegt bei einem Ventilator eine Druckerhöhung von > 3000 Pa vor, so muss die Kompressibilität<br />
des Mediums berücksichtigt werden, indem zumindest eine mittlere Dichte zwischen Eintritt und<br />
Austritt berechnet wird:<br />
2 2<br />
2(<br />
p A − pE<br />
) c A − c E<br />
Y ≈ +<br />
[ m<br />
ρ A + ρE<br />
2<br />
2 /s 2 ].<br />
Handelt es sich um eine thermische Strömungsmaschine, so ist die spezifische Arbeit aus der<br />
Temperaturänderung entlang der Strömungsmaschine zu ermitteln:<br />
2 2<br />
c A − cE<br />
Y = cP<br />
⋅ ( TA<br />
− TE<br />
) +<br />
[ m<br />
2<br />
2 /s 2 ].<br />
Aus der spezifischen Förderarbeit lässt sich eine Druckerhöhung oder Totaldruckerhöhung Δpt<br />
zum Beispiel unter Berücksichtigung einer mittleren Dichte ρ zurück rechnen:<br />
Δpt = ρ ⋅ Y [ N/m² ] mit ρ = ( ρ + ρ ) / 2 .<br />
2.3 Bestimmung der aerodynamischen Leistung (Nutzleistung)<br />
Die Nutzleistung berechnet sich gemäß<br />
Paero = m&<br />
⋅ Y [ Nm/s ≡ W ] ,<br />
für eine inkompressible Strömung erhält man entsprechend<br />
P =<br />
V⋅<br />
Δp<br />
aero<br />
ggf. kann bei geringem Kompressibilitätseinfluss mit einem mittleren Volumenstrom<br />
& = V&<br />
+ V&<br />
/ gerechnet werden.<br />
( ) 2<br />
V A E<br />
.<br />
t<br />
2.4 Leistungsbestimmung des Ventilators<br />
A<br />
stroemungstechnik_II_v4_ss2005_270605.doc 4<br />
<strong>Kameier</strong><br />
E<br />
Die an die Strömungsmaschine abgegebene mechanische Leistung wird über eine elektrische<br />
Leistungsmessung des Antriebsmotors ermittelt. Die effektive Leistung des Motors PeM ist gleich<br />
der mechanischen oder der inneren Leistung des Ventilators PiV, da das Laufrad direkt auf der<br />
Motorwelle sitzt. Die Leistung Pel wird mit Hilfe eines AC Leistungsanalysators gemessen und<br />
nach dem sogenannten Einzelverlustverfahren nach VDE 0530 ausgewertet. Die wichtigsten<br />
Formeln der VDE 0530 werden wie folgt benötigt:<br />
Pel. = P1 und PeM = P2<br />
PeM = PiV = Pel - ∑ Verluste oder P2 = P1 - Σ Pv<br />
PeM = Pel - [ PFe+Rbg + Pcu1 + Pcu2 + Pz ]<br />
mit den Eisen- und Reibungsverlustleistungen PFe+Rbg. Sie sind lastunabhängig und nur spannungsabhängig<br />
PFe+Rbg=f ( U 2 ). Durch einen sogenannten Leerlaufversuch werden sie ermittelt:<br />
Pe = P2 = 0 ; Pel;0 = P1,0 = PFe+Rbg + Pcu1;0 + 0 + 0 ; PFe+Rbg = Pel;0 - Pcu1;0<br />
PFe+Rbg = 321,9 W ( durch Vorversuche ermittelt ) ,<br />
mit der Kupferverlust- oder Stromwärmeverlustleistung im Stator Pcu1. Sie wird bestimmt aus dem<br />
Phasenstrom und Phasenwiderstand. Nach dem Ohmschen Gesetz gilt U = I⋅ R und für die<br />
Verlustleistung gilt somit Pv = U⋅ I = I 2 ⋅ R . Für 3 Phasen ergibt sich also die Verlustleistung<br />
Pv = 3⋅ IL 2 ⋅ Rϕ<br />
mit dem gemessener Leiterstrom IL und einem mittleren Phasenwiderstand Rϕ von 2,8 Ω.