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Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

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Arbeitsmarktes, lesen freiheitsliebende Kollegen mit<br />

Begeisterung." Seine scharfe Kritik schrecke gelegent­<br />

lich Behörden und Bürokraten auf.<br />

Die Journalistin bezeichnete Prof. Berthold außer­<br />

dem als akribischen, unermüdlichen Kämpfer für<br />

die Frei heit des Marktes: " Er analysiert perfekt,<br />

zeigt die Fehler im System, bietet aber auch Lö­<br />

sungen an." Schon ei n Auszug aus seiner Publika-<br />

Wissenschaftspreise<br />

europäischen Markt, die Reform des Woh lfa hrts­<br />

staates und viele andere Bereiche.<br />

Zusam men mit Norbert Berthold wurde am 11.<br />

Novem ber 2002 in Berlin ein weiterer Hauptpreis­<br />

träger geehrt: Dr. Wo lfgang Kaden aus Hamburg,<br />

Chefredakteur des Manager Magazins. De r Preis<br />

für Wirtschaftspublizistik wird von der Ludwig­<br />

Erhard -Stiftung (Bonn) mit der Zielsetzung ver-<br />

tionsliste lese sich wie ein Wirtschaftslexikon. Die geben, Informationen und Diskussionen über die<br />

Arbeit en des Professors umfassen auch den Soziale Marktwirtscha ft zu fördern.<br />

OrTO MEYER-PROMOTIONS­<br />

PREIS FÜR UTE FEUERBACH<br />

Am 25. November 2002 wurde erstmals<br />

eine <strong>Würzburg</strong>er Dissertation mit dem Otto<br />

Meyer-Promotionspreis ausgezeichnet.<br />

Dieser ist mit 2.000 Euro dotiert und ging<br />

an Ute Feuerbach aus Volkach.<br />

Ute Feuerbach hat eine umfangreiche Arbeit über<br />

die mainfränkischen Feudalrechtsprozesse zwi­<br />

schen 1802 und 1848 vorgelegt. Prof. Dr. Harm ­<br />

Hinrich Brandt, Betreuer der Arbeit, stellte diese<br />

bei der Preisvergabe vo r. Ihm zufolge steht das<br />

Thema in der jüngeren Tradition der Erforschung<br />

von Reform und Modernisierung in den Rhein ­<br />

bundstaaten, in deren Rahmen den Kämpfen um<br />

den Wandel der grundherrschaftlich bestimmten<br />

Wirtschafts- und Sozialbeziehungen auf dem Lan­<br />

de zur modernen auf pe rsönlicher Frei heit und<br />

vollem Eigent umsrecht beruhenden Erwerbsge­<br />

sellschaft eine besondere Bedeutung zukommt.<br />

Konflikt und Prozess<br />

Ute Feuerbachs Dissertation wird von der<br />

Gesellschaft für Fränkische Geschichte als<br />

Band 46 der Reihe IX "Darstellungen aus<br />

der Fränkischen Geschichte" veröffentlicht<br />

Erscheinen wird sie voraussichtlich Mitte<br />

2003 unter dem Titel "Konflikt und<br />

Prozess. Bäuerliche Interessenpolitik für<br />

Freiheit und Eigentum in Mainfranken<br />

1802-1848".<br />

Diese Reform sei im rh ei nbündischen Deutsch­<br />

land nur halbherzig verfolgt worden und nach<br />

1814 angesi chts ein er kon fl iktträchtigen agra rso­<br />

zialen Interessenlage vorerst steckengeblieben.<br />

In Bayern wurden Parlament und Regierung erst<br />

in der Revolution von 1848 zur gesetzlichen<br />

Grundablösung gedrängt. In der Übergangsepo­<br />

che von 1802 bis 1848 führten die Diskrepanz<br />

von ursprünglicher Reformgesetzgebung bzw.<br />

konstitutionellen Verheißungen und nachfolgen­<br />

der Gesetzgebungsblockade sowie die Diskrepanz<br />

von agrarwirtschaftlichem Kulturfortschritt und<br />

fortgeschlepptem Feudalrecht zu gravierenden<br />

Konflikten zwischen Bauern und Herrschaften, die<br />

teils in gewaltsamer Selbsthilfe, vor allem aber<br />

vo r den ordent lichen Gerichten ausgetragen wur­<br />

den. Dies bot zugleich der handlungsunwilligen<br />

Regierung einen Ausweg, den Austrag agrar­<br />

sozialer Konflikte von der Legislativen und Admi­<br />

nistrativen auf die Judikative abzuwälzen.<br />

Der Gang in die Gerichtsarchive zeigt schon im<br />

quantitativen Befund, welche Konsequenzen eine<br />

solche Politik hatte: Es erweist sich, dass eine<br />

Fülle von streitigen Verfahren über alle wi chtigen<br />

Feudalrechte den Alltag der Sozialbeziehungen<br />

zwischen Berechtigten und Pflichtigen so sehr<br />

bestimmte, dass geradezu von einem Signum der<br />

Epoche gesprochen werden kann . Dieser Befun d<br />

ist durchaus neu und geeignet, das historische<br />

Bild der bayerischen Agrarpolitik und speziell der<br />

unterfrän kischen Agrargeschichte grundlegend zu<br />

modifizieren.<br />

99 BLICK<br />

Musikeditionspreis<br />

für Ulrich Konrad<br />

Der Deutsche Musikeditions­<br />

preis, den der Deutsche<br />

Musikverleger-Verband<br />

jährlich verleiht, geht in der<br />

Kategorie der wissenschaftli­<br />

.chen Faksimile-Editionen in<br />

diesem Jahr an Prof. Dr. Ulrich<br />

Konrad, Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Musikwissen­<br />

schaft. Er bekommt die<br />

Auszeichnung für seine im<br />

Rahmen der "Neuen Mozart<br />

Ausgabe" besorgte Edition<br />

der Fragmente von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart Damit wird<br />

zum zweiten Mal eine<br />

wissenschaftliche Ausgabe<br />

Konrads prämiert, nachdem<br />

bereits seine 1998 vorgelegte<br />

Ausgabe der Skizzen Mozarts<br />

ausgezeichnet worden war.<br />

Maßgeblich für die<br />

Preisverleihung war, wie der<br />

Musikverleger-Verband<br />

mitteilt, das sehr hohe Niveau<br />

und die innovative Konzeption<br />

der" Werkstattdokumentatio­<br />

nen" Konrads, mit denen ein<br />

höchst bedeutungsvolles<br />

musikhistorisches Material in<br />

mustergültiger Weise<br />

erschlossen werde.

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