Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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BLICK 26<br />
Lebenslauf<br />
Name: Jörg Hacker<br />
Geboren am: 13.02.1952 in<br />
Grevesmühlen in<br />
Mecklenburg<br />
Akademischer Werdegang<br />
1970 - 1974: Studium der<br />
Biologie in Halle/Saale<br />
1979: Promotion an der<br />
<strong>Universität</strong> Halle<br />
1980 - 1988: Wissenschaft<br />
licher Mitarbeiter am<br />
Lehrstuhl für Mikrobiologie<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong><br />
1986: Habilitation an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong><br />
1988: Professur für<br />
Mikrobiologie an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong>.<br />
1993: Vorstand des Instituts<br />
für Molekulare<br />
Infektionsbiologie<br />
1997 - 2000: Sprecher des<br />
Graduiertenkollegs<br />
"Infektiologie"<br />
ab 1999: Sprecher des<br />
Europäischen<br />
Graduiertenkollegs "Gene<br />
regulation in and by<br />
microbial pathogens"<br />
2000: Sechsmonatiger<br />
Forschungsaufenthalt am<br />
Institut Pasteur in Paris<br />
2002: Sprecher des<br />
Bayerischen Forschungsver<br />
bundes "FORIMMUN"<br />
Forschungsschwerpunkt<br />
NEUE VERFAHREN GEGEN KREBS,<br />
ALLERGIE UND INFEKTION:<br />
DIE IMMUNTHERAPIE<br />
Forschungsverbund der Bayerischen Forschungsstiftung "Neue Strategien der<br />
Immuntherapie" (FORIMMUN) und Graduiertenkolleg "Immunmodulation"<br />
}örg Hacker, Sprecher des Forschungsverbunds<br />
Thomas Hünig, Sprecher des Graduiertenkollegs<br />
An der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> hat sich in<br />
den vergangenen Jahren eine Forschungs<br />
richtung neu entwickelt: Sie setzt auf die<br />
Beeinflussung des Immunsystems, um<br />
schwer zu behandelnde Erkrankungen wie<br />
Krebs oder Infektionen mit Hilfe neuer<br />
Verfahren therapieren zu können. Dieser<br />
Zugang wird als Immuntherapie bezeichnet.<br />
Gefördert von der Bayerischen Forschungsstiftung<br />
und von In dustrieunternehmen wurde zum einen<br />
der Bayerische Forschungsverbund "Neue Stra·<br />
tegien der Immuntherapie" (FORIMMUN) etabliert,<br />
in dessen Rahmen zwölf Projekte gefördert wer·<br />
den. Innerhalb dieses über ganz Bayern verbrei<br />
teten Verbundes spielt die <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong><br />
mit sechs Projekten eine wichtige Rolle.<br />
Darüber hinaus fördert die Deutsche Forschungs<br />
gemeinschaft (DFG) an der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong><br />
se it nunmehr drei Jahren das Graduiertenkolleg<br />
"Immunmodulation", in dem grundlegende Me<br />
chanismen der Regulation des Immunsystems<br />
bearbeitet werden. 13 Doktoranden und ein Post<br />
doktorand aus verschiedenen Instituten und Kli<br />
niken der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> arbeiten in dem<br />
Kolleg zusammen. Zusätzlich zu den Forschungs<br />
arbeiten haben sich die beteiligten Wissenschaft<br />
ler bei der Organisation von Lehrveranstaltun<br />
gen zusammengetan.<br />
Worum geht es bei den Arbeiten zur Immunthe<br />
rapie? Es ist festzustellen, dass herkömmliche Be<br />
handlungskonzepte - wie Antibiotika, die gegen<br />
Infektionen eingesetzt werden, Chemotherapeu<br />
tika, operative Eingriffe oder Bestrahlungen, die<br />
bei Krebserkrankungen angewendet werden -<br />
wie Malaria und AIDS, noch keine zufrieden steI<br />
lenden Impfstoffe.<br />
Erforschung der körpereigenen Abwehr<br />
Aufbauend auf den aktuellen Kenntnissen aus<br />
der Genomforschung und der molekularen Im<br />
munologie ist eine erfolgreiche Behand lung von<br />
Kre bs und Infektionskrankheiten auch durch eine<br />
Beeinflussung der körpereigenen Abwehr mög<br />
lich. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwen<br />
dig, grundlegende Prozesse der körpereigenen<br />
Abwehr besser zu verstehen.<br />
Seit längerer Zeit ist bekannt, dass das Immun<br />
system nicht nur fremde Stoffe erkennt und ver<br />
nichtet, sondern auch auf körpereigene Zellen mit<br />
bedrohlichem Potenzial reagiert. Solche Gefah<br />
rensignale gehen von entarteten oder geschä<br />
digten Zellen aus. Derartige Krebszellen können<br />
vom Immunsystem erkannt und eliminiert wer<br />
den. Andererseits unterlaufen dem Immunsystem<br />
aber auch fata le Verwechslungen zwischen kör<br />
pereigen und körperfremd, die zu Autoimmuner<br />
krankungen wie dem juvenilen Diabetes führen.<br />
Schließlich haben unangemessen starke Reakti<br />
onen gegen fremde Stoffe schädliche Nebenef<br />
fekte zur Fo lge, die als Allergien bekannt sind.<br />
Die in diesem BLlCK-Forschungsschwerpunkt prä<br />
sentierten Projekte aus dem Forschungsverbund<br />
"FORIMMUN" und dem Graduiertenkolleg "Im<br />
munmodulation" versuchen, die jeweils zugrunde<br />
liegenden immunologischen Mechanismen zu er<br />
kennen und dieses Wissen für therapeutische<br />
Zwecke einzusetzen .<br />
In der Tumortherapie stehen die Identifizierung<br />
von Tumor-spezifischen Antigenen und die effizi<br />
ente Präsentation dieser Antigene gegenüber dem<br />
inzwischen an ihre Grenzen gestoßen sind. Immunsystem im Mittelpunkt des Interesses.<br />
Darüber hinaus gibt es gegen viele Krankheiten, Neuerdings spielen so genannte dendritische