Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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BLICK 142<br />
Gehegt, gejagt,<br />
geopfert<br />
Mit dem Stellenwert und<br />
der Bedeutung der TIere<br />
in Mythos, Kult,<br />
Gesellschaft und<br />
Wirtschaft im antiken<br />
Griechenland befasst sich<br />
eine neue Sonderausstel<br />
lung im Martin-von<br />
Wagner-Museum.<br />
Dessen Antikenabteilung<br />
zeigt vom 3. Juni bis 5.<br />
Oktober die Schau<br />
"Gehegt, gejagt, geopfert<br />
- TIere im antiken<br />
Griechenland". Die<br />
Exponate informieren über<br />
die unterschiedlichen<br />
Facetten im Verhältnis der<br />
Griechen zu TIeren, die<br />
Arbeitshilfen und<br />
Gefäh rten, Transportmittel<br />
und Liebesgeschenk,<br />
Statussymbol, Nahrung<br />
und Opfergabe sein<br />
konnten. Ein weiteres<br />
Thema ist die enge<br />
Verbindung einzelner TIere<br />
mit bestimmten<br />
Gottheiten.<br />
Ostgriechisches SaIbgefäß<br />
in Form eines Eberkopfes.<br />
Es stammt aus der Zeit um<br />
570/560 vor Christi Geburt.<br />
Foto: Martin-von-Wagner<br />
Museum<br />
Dienstleistungen<br />
NEUE IMPULSE FÜR DEN<br />
RELIGIONSUNTERRICHT<br />
Was glauben die jugendlichen von heute?<br />
Welche Merkmale zeichnen ihre Religiosi<br />
tät aus? Und wie kann der Religions<br />
unterricht darauf eingehen? Damit befass<br />
ten sich 30 Religionslehrer aus allen<br />
Schularten bei einem Studientag am<br />
Lehrstuhl für Religionspädagogik. Zusam<br />
men mit Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz<br />
und seinem Team überlegten sie, wie ein<br />
moderner Religionsunterricht die vielfälti<br />
gen religiösen Stile der jugendlichen<br />
aufgreifen kann.<br />
Viele Religionslehrer erleben laut Ziebertz in ih<br />
rem Unterricht Spannungen, denn bestimmte re<br />
ligiöse Inhalte und Überzeugungen - vor allem<br />
solche, die von der Kirche vertreten werden -<br />
stoßen bei Jugendlichen auf Skepsis oder gar<br />
Ablehnung_ Gleichzeitig reklamieren viele Heran<br />
wachsende für sich, dass sie einen Glauben ha<br />
ben _ Viele glauben an Gott, ohne dass sie ihren<br />
Glauben kirchlich verstehen. " Die religiöse Sit ua<br />
tion im Klassenzimmer ist unübersichtlich gewor<br />
den", wie es der <strong>Würzburg</strong>er Religionspädagoge<br />
ausdrückt.<br />
Bei dem Studientag, der am 11. Oktober 2 002<br />
unter dem Titel "Religion unterrichten in ein er .<br />
Zeit der Religionslosigkeit?" stattfand, zeigte Prof.<br />
Ziebertz zwei mögliche Reaktionen auf die Reli<br />
giosität Jugendlicher au f: " Sieht man im Glauben<br />
junger Menschen vor allem deren Abwendung von<br />
den Kirchen , erscheinen die neuen Formen von<br />
Religiosität als Problem für den Religionsunte r<br />
richt", so der Professor. Begreife man den Glau<br />
ben der Jugendlichen dagegen als Suche nach<br />
zeitgemäßen Ausdrucksformen fü r herkömmliche<br />
Überzeugungen, so stelle die Vielfalt religiöser<br />
Stile ei ne He ra usforderung fü r den Unterricht dar.<br />
Dann könne es darum gehen, gemeinsam mit<br />
den Heranwachsenden Möglichkeiten verantwort<br />
lichen Denkens und Urteilens in Bezug auf Reli<br />
gion und Christentum zu erschließen.<br />
STUDIENTAG ÜBER DEUTSCH<br />
LANDS VERFASSUNG IN EUROPA<br />
Mit den Verfassungsprinzipien des Grund<br />
gesetzes im Kontext der europäischen<br />
Integration setzten sich am 18. Oktober<br />
2002 in der Neubaukirche 60 Sozialkunde<br />
lehrer aus unterfränkischen Gymnasien<br />
und Berufsschulen auseinander. Sie<br />
nahmen an einer Fortbildung teil, die vom<br />
Europäischen jean-Monnet-Zentrum der<br />
<strong>Universität</strong> unterstützt wurde.<br />
Bei der Fortbildung blieben die Lehrer nicht un <br />
ter sich, denn es waren auch viele Studierende<br />
der Politisch en Wissenschaft gekommen. Einge<br />
laden hatten Prof. Dr. Paul-Ludwig Weinacht vom<br />
Institut für Politische Wissenschaft und die Be-<br />
Herbert Schnell vom <strong>Würzburg</strong>er Wirsberg-Gym <br />
nasium und Maria Walter von der Regierung von<br />
Unterfranken.<br />
Das Thema der Veranstaltung schien zwar Ver<br />
fassungsrechtier zu verlangen, wurde aber be<br />
wusst aus Sicht der Politikwissenschaft abgehan<br />
delt. Dr. Thomas Leuerer (<strong>Würzburg</strong>) erläuterte<br />
das Demokratieprinzip. Der Bonner Politikwissen<br />
schaftler Prof. Tilman Mayer verwies auf Unter<br />
schiede sozial- und wohlfahrtsstaatlicher Ausprä<br />
gungen in europäischen Staaten.<br />
Prof. Weinacht behand elte das Bundes <br />
staatsprinzip. Er stellte Überlegungen vor, wie sich<br />
zentralistische und bundesstaatlich organisierte<br />
Mitgliedsländer an die Bed ingungen in der Euro-<br />
auftragten für die Regionale Lehrerfortbildung, päischen Union anpassen. Habe vormals die Bun -