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Bericht zur ersten Überprüfung des Biosphärenreservats ...

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erhaft als Qualitätssiegel und Markenzeichen für das Biosphärenreservat<br />

zu etablieren. Eine beispielhafte Kooperation zwischen Natursport<br />

und Naturschutz ist der Wanderfalkenschutz im Dahner Felsenland.<br />

Während der Brut- und Aufzuchtphase <strong>des</strong> Wanderfalken werden die<br />

entsprechenden Felsen nicht beklettert und im Einvernehmen mit den<br />

Behörden gemeinsam von Naturschützern und Kletterern bewacht.<br />

Durch die hohe Wander- und Forstwegedichte im Pfälzerwald werden<br />

die wildlebenden Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen eingeengt<br />

und in ihren Lebensgewohnheiten gestört. Das engmaschige Wanderwegenetz<br />

lässt kaum noch größere Räume zu, die für einen ungestörten<br />

Aufenthalt vieler wildlebender Tiere geeignet sind. Dies gilt um so<br />

mehr, wenn Erholungssuchende die Wege verlassen. Wegen der<br />

ständigen Beunruhigung bleibt z.B. das Wild tagsüber in den Einständen<br />

und wird erst nachts aktiv, verzichtet auf Wanderungsbewegungen,<br />

zieht sich in relativ ruhigere Bereiche <strong>zur</strong>ück und verursacht dort<br />

durch die Konzentration z.T. erhebliche Verbiss- und Schälschäden.<br />

Besonders das scheue Rotwild meidet die Begegnung mit dem Menschen<br />

und verlässt die Dickung nicht. Um dem entgegenzuwirken, bemüht<br />

man sich ständig um Straffung <strong>des</strong> Wanderwegenetzes und die<br />

Unterhaltung eines geeigneten Wegemarkierungssystems.<br />

An Schönwetterwochenenden kommt es am Ostrand <strong>des</strong> Pfälzerwal<strong>des</strong><br />

und an der Weinstraße zu Überlastungserscheinungen durch den individualisierten<br />

Ausflugsverkehr. Die Instandhaltung von Wanderparkplätzen<br />

<strong>zur</strong> Besucherlenkung und Schaffung attraktiver Bus- und Bahn-<br />

Angebote soll dem entgegenwirken.<br />

An der Weinstraße haben Intensivanbau und Flurbereinigung <strong>zur</strong> Verarmung<br />

und Vereinheitlichung <strong>des</strong> Landschaftsbil<strong>des</strong> geführt. In den<br />

Weinbaumonokulturen sind die ehemals vorhandenen und aus naturschutzfachlicher<br />

Sicht überaus wertvollen Kleinstrukturen (Hohlwege,<br />

Terrassen, Flurgehölze, Steinwälle) vielerorts ganz verschwunden. Im<br />

Zuge von Renaturierungsmaßnahmen entlang der Fließgewässern und<br />

Ausgleichsmaßnahmen in Zusammenhang mit Siedlungserweiterungen<br />

versucht man, der Artenverarmung entgegenzuwirken.<br />

V.3.5 Kurze Zusammenfassung der historischen Landnutzungsformen in den<br />

Hauptgebieten <strong>des</strong> Biosphärenreservates<br />

Der Pfälzerwald setzte einer landwirtschaftlichen Nutzung stets enge<br />

Grenzen. Lediglich im Wasgau ermöglichten die bodenbildenden Gesteine<br />

<strong>des</strong> Oberrotliegenden und Unteren Buntsandsteins mit dem Einhergehen<br />

breiter Ausräumungszonen die Bildung größerer landwirt-<br />

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