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Teil 2 (1,4 MB) - Verpackungs-Rundschau

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ETIKETTIEREN/KENNZEICHNEN<br />

zum Nachgilben und haben direkten Kontakt<br />

zum Druckkopf, wobei der Abrieb ins<br />

Spiel kommt.<br />

Dagegen der Thermo-Transferdruck:<br />

Produkt- und Frachtetiketten geraten mit<br />

diesem Druck zu bester<br />

Qualität, so die Referenten<br />

auf der Tagung.<br />

Bei einfacher Handhabung<br />

geht es schnell<br />

voran, man ist flexibel,<br />

es sind viele Materialien<br />

verfügbar und – ganz<br />

wichtig: Der Druckkopf<br />

bleibt geschützt. Interessant<br />

ist, wie sich<br />

diese Thermotransfer-<br />

Etikettendrucker entwickelt<br />

haben:<br />

1980:3 dpm = 75 dpi 20 mm/Sek.<br />

1987:7,6 dpm = 190 dpi 45 mm/Sek.<br />

1994:12 dpm = 300 dpi 200 mm/Sek.<br />

1998:24 dpm = 600 dpi 100 mm/Sek.<br />

Farb-Thermo-Transfer<br />

Farb-Thermo-Transfer: Gewählt bei Rotpreisauszeichnung<br />

und hier kostengünstig<br />

vom Einzeletikett bis zu Kleinserien,<br />

variable Daten, gute Qualität, einfach Bedienung,<br />

viele Materialien verfügbar. Das<br />

lohnt vor allem bei Sonderaktions- und<br />

Ausverkaufs-Etikettierung und macht sich<br />

auch in der Logistik bezahlt.<br />

Interessant ist diese Etikettierung für<br />

Frachtpapiere, Kleinteile, Anhänger für<br />

Modeartikel. Direktmarkierung im Automobil,<br />

in der Elektronik, und der Medizin.<br />

Die Vorteile der Laser-Direktkennzeichnung<br />

sind Hitzeresistenz, Chemieresistenz,<br />

daß die Etiketten wegfallen und daß<br />

sie nicht manipulierbar sind. Nachteile:<br />

Laser-Produktetiketten sind teuer und<br />

langsam im Vergleich zum Etikettendruck.<br />

Smart Labels, die jüngste Etiketten-<br />

Generation<br />

Die sogenannten Smart Labels haben<br />

handfeste Vorteile: Man kann zum Beispiel<br />

die Daten verändern und alle gebräuchlichen<br />

Drucktechniken einsetzen.<br />

Smart Labels haben einen winzigen Transponder<br />

bei sich. Mit einer Schreib-Lese-<br />

Einheit kann der Code über seine winzige<br />

Antenne entziffert und verändert werden.<br />

Der Irrläufer wird angepeilt und der Barcode<br />

schnellstens aktualisiert. Ein Smart-<br />

Label ist also ein intelligentes Etikett,<br />

welches durch einen Laser oder eine Radiofreqenz<br />

beschreib- und lesbar ist. Nach<br />

Außen gibt es sich ganz normal und ist,<br />

wie seine minderbestückten Specimen,<br />

bedruckbar. Das kann mit Ink Jet, Thermo-<br />

Direkt oder Thermo-Transferdruck geschehen.<br />

Diese Smart-Labels müssen nicht<br />

sichtbar sein, um sie lesen zu können.<br />

Noch bei einem Abstand bis zu einem<br />

Meter ist dies möglich. Selbst Lesen und<br />

Schreiben in Bewegung funktioniert. Auch<br />

Verschmutzung hindert nicht die Identifikation.<br />

Ein wichtiger Lieferant für diese Labels<br />

ist unter anderem die Ralf Sander/ Siehl<br />

GmbH in Düren. Auto-Identifikations-Systeme<br />

(ID) gliedern sich grundsätzlich in<br />

magnetische, opto-elektronische und solche,<br />

die auf Radiofrequenzen ansprechen.<br />

Bei den magnetischen sind die Informationsträger<br />

Magnetstreifen, Wiegandstreifen<br />

und Magnetbänder. Bei den opto-elektronischen<br />

sind es Barcodes neben der<br />

Optical-Character-Recognition und bei<br />

den Radiofrequenzen Resonanzkreise<br />

nebst Ultraschall.<br />

RFID = „Radio Frequenzy Identificatio<br />

Devices“ funktioniert durch die kontaktlose<br />

Übertragung von Informationen mittels<br />

Radiowellen. Hier gibt es Gemeinsamkeiten<br />

mit dem Barcode, denn RFID bieten<br />

weit mehr Möglichkeiten zur Informationsübermittlung,<br />

weil kein Sichtkontakt<br />

nötig ist, Daten mehrfach verändert werden<br />

können, es selbst in extremen Umgebungsbedingungen<br />

funktioniert und<br />

schließlich auch noch eine Mehrfacherkennung<br />

von Labels erlaubt. Und so<br />

funktioniert die optoelektronische Spürnase:<br />

Der Transponder (auf smart Label, Barcode)<br />

tritt in das RF-Feld ein und wird<br />

aktiviert. Sofort überträgt er seine Daten.<br />

Der Leser meldet sie dem Zentralrechner<br />

und der Leser bestimmt was nun weiter<br />

geschehen soll. Die Daten gehen zurück<br />

an den Transponder und der begibt sich<br />

wieder ins Ruhestadium.<br />

Zielmärkte für solche Anlagen sind Warenkontrolle,<br />

Flottenmanagement für Personen-<br />

und Transportfahrzeuge, Kraftstoffbetankung,<br />

Zugangskontrollen, Container-Identifikation<br />

wie auch Sport-Zeitmessungen.<br />

Farbbänder<br />

Wärmeempfindliche Druckfarbe wird mit<br />

Hilfe einer Wärmequelle auf eine Papieroder<br />

Kunststoffunterlage übertragen. Bei<br />

Raumtemperatur wird die Druckfarbe auf<br />

einem Polyesterfilm bereits fest. Bei Wärmeeinwirkung<br />

erfolgt der Transfer der verflüssigten<br />

Druckfarbe vom Film auf das<br />

Papier.<br />

Dieses Thermotransfer-Farbband ist im<br />

allgemeinen ein PET-Film. Auf einer Seite<br />

ist er mit einer unter Wärmeeinwirkung<br />

sich verflüssigenden Tinte, auf der anderen<br />

mit dem Backcoating, einer Schutz-<br />

schicht, versehen. Drei von der Anwendung<br />

abhängige Tinten sind im Gebrauch:<br />

Wachs- oder Standardqualität,<br />

Wachs/Harz oder Premiumqualität, reine<br />

Harz- oder Superpremiumqualität. Der<br />

Erfolg des Thermodruckes hängt gleichermaßen<br />

vom Drucker, dem Etikett und<br />

dem Farbband ab.<br />

Die Ursachen für verschmierte oder<br />

„löchrige“ Barcodes können sein:<br />

1. Die Kombination Farbband/Etikett<br />

ist unpassend.<br />

2. die Drucktemperatur war zu niedrig<br />

und/oder die Druckgeschwindigkeit zu<br />

hoch.<br />

Der Barcode-Markt ist ein ausgereifter<br />

Markt, der jährlich um etwa zehn Prozent<br />

wächst.<br />

Linerless Drucksysteme<br />

„Linerless“ nennen sich Etiketten ohne<br />

Trägermaterial (liner), im Grunde ganz<br />

gewöhnliches Etikettenmaterial (Thermo-<br />

Direkt) mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung.<br />

Von der Beständigkeit her,<br />

ist der Druck zwischen Thermotransfer<br />

und Thermodirekt einzuordnen. Folgende<br />

Schichten beschreiben den Aufbau<br />

eines Linerless-Etiketts von unten her:<br />

Klebstoff-, Basispapier, Thermoschicht,<br />

Schutzschicht oder Top Coat, Abziehbeschichtung.<br />

Variable Etikettenlängen reduzieren<br />

den Lagerbestand unterschiedlicher<br />

Etiketten. Man hat 50 Porzent mehr<br />

auf der Rolle, damit weniger Rollenwechsel<br />

und geringere Rüstzeiten. Eine spezielle<br />

Oberflächenbehandlung verbessert<br />

die Kratzfestigkeit, die chemische Resistenz<br />

und den Oberflächenschutz gegen<br />

UV-Licht. In fünf bis zehn Jahren werden,<br />

nach Angaben der Experten auf dieser Tagung,<br />

etwa 30 Prozent der Systeme auf der<br />

Linerless-Technologie basieren. wt<br />

32 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 6/1999

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