Teil 2 (1,4 MB) - Verpackungs-Rundschau
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INTERPACK<br />
Automatisches<br />
Folienverpacken<br />
Eine der Alternativen zum steigenden<br />
Kostendruck in der abpackenden Industrie<br />
Es ist nichts Neues, daß die Chargengrößen der<br />
Aufträge immer kleiner und spezieller werden und<br />
unter enormem Termindruck zu fertigen sind. Der<br />
heute in einer Packerei erzielte Preis, läßt, bei dem<br />
mit hohem technischen Aufwand rationell produzierten<br />
Füllgut, keine großen Investitionen in<br />
der abschließenden <strong>Verpackungs</strong>abteilung zu.<br />
Trotzdem muß die Ware präsentabel, also kundenansprechend<br />
verpackt sein.<br />
Um so mehr sind deshalb heute die<br />
<strong>Verpackungs</strong>maschinenhersteller<br />
gefragt, Lösungen zu bieten, die<br />
rationell aber ohne hohe Investitionskosten<br />
arbeiten. Von allen Packsystemen<br />
und Packmedien erfüllt die Folienverpackung<br />
nahezu alle Forderungen und hat<br />
sich als kostengünstigste und verkaufsfördernste<br />
Packart herauskristallisiert, so<br />
Reiner Diez, <strong>Verpackungs</strong>maschinen Förderanlagen,<br />
Neuffen.<br />
Es genügt nicht mehr, ordentlich eingeschweißte<br />
Packungen bei hoher Leistung<br />
anzufertigen – das ist normal und Standard.<br />
Die Maschinen müssen mit dünneren<br />
Folien, labilerem Packgut, sparsamerem<br />
Materialeinsatz und noch höheren<br />
Packleistungen, bei optimaler, geforderter<br />
<strong>Verpackungs</strong>qualität, fertig werden. Die<br />
wichtigste Aufgabe bei der Beratung über<br />
die richtige Maschinenausstattung ist das<br />
Einbeziehen möglicher oder vorhandener<br />
Peripherie-Einrichtungen. Dies ist ganz<br />
individuell von der Betriebsstruktur, den<br />
Artikelgegebenheiten oder Marketingstrategie<br />
abhängig. Nur wenn diese Faktoren<br />
bereits im Planungsstadium miteinbezogen<br />
werden, sind im Endeffekt auch in diesem<br />
Bereich wirtschaftliche und kostensenkende<br />
Arbeitsabläufe möglich. Hierfür<br />
stehen eine große Anzahl von Produktionshilfsmitteln,<br />
wie Transportbänder, Stapel-,<br />
Dreh- bzw. Hebestationen, Lese- und<br />
Etikettiergeräte, Beilagenspender, Zähler,<br />
Sortierer usw., in den verschiedensten Varianten<br />
zur Verfügung.<br />
Diez e. K. hat diese Herausforderungen<br />
angenommen und ihr Maschinenpro-<br />
gramm entsprechend ausgerichtet. Es<br />
werden halb- und vollautomatisch arbeitende<br />
Folienverpackungsmaschinen für<br />
vollkommen geschlossene Packungen –<br />
jeweils mit den unterschiedlichsten Zusatzgeräten<br />
– angeboten.<br />
Flexopacker<br />
Die automatisch arbeitenden Folienpackmaschinen<br />
der Bauserie Flexopacker sind<br />
die Antwort auf die gesteigerten Marktanforderungen.<br />
Eine wirtschaftliche Lösung<br />
horizontal in Folie zu verpacken. Es können<br />
ohne Verstellen der Maschine unter-<br />
schiedlich lange Artikel – bei etwa gleicher<br />
Breite – durcheinander, mit beliebigem<br />
Abstand von Produkt zu Produkt, vierseitig<br />
vollkommen geschlossen und eng in Folienbeutel<br />
eingeschweißt werden.<br />
In Laufrichtung erfolgt die Verschweißung<br />
und Abtrennung durch seitlich<br />
angeordnete Endlos-Schweißeinrichtungen.<br />
Quer wird durch ein neues System<br />
ohne Draht geschweißt und abgetrennt.<br />
Der abgetrennte Folienzugstreifen wird jeweils<br />
aufgewickelt. Mittig an den vier<br />
Packgutstirnseiten sind hauchdünne und<br />
Automatische Folienverpackungsanlage Foto: Diez<br />
feste Schweißnähte angebracht; somit ist<br />
eine vollkommen geschlossene Folienverpackung<br />
zu erreichen. Die Automaten mit<br />
verschiedenen Arbeitsbreiten sind für das<br />
Verpacken verschiedenster Produkte, ob<br />
aus der grafischen Industrie, Haushaltsoder<br />
Freizeitprodukte, Heimwerkerartikel<br />
usw. genauso geeignet wie für Lebensmittel.<br />
Spezielle Zusatzeinrichtungen für die<br />
verschiedenen Branchen und Produkte,<br />
wie zum Beispiel die neuartig angeordneten<br />
Seitenschweißeinheiten, lassen ein<br />
noch engeres Verpacken, als dies bisher<br />
praktiziert wurde, zu. Gerade bei labilen<br />
Artikeln ist beispielsweise die simple Luftausdrückplatte<br />
eine wichtige Hilfe, eine<br />
gewisse Stabilität der Packungen zu erreichen.<br />
Schon wird von Seiten des Marktes auf<br />
die Weiterentwicklung dieses kostengünstigen<br />
Systems gedrängt. Es wird ein Flexpacker<br />
verlangt, der auf Knopfdruck sich<br />
selbst automatisch umstellt. Für Kommissions-<br />
und Lohnverpacker wäre gerade bei<br />
ständig wechselnden Kleinstserien dies<br />
eine Alternative. Der sich bereits in der Erprobungsphase<br />
befindliche Vollautomat<br />
ist von der Mitte aus verstellbar und somit<br />
auch in Produktions- und Konfektionslinien<br />
integrierbar. Dabei ist die Anlage nicht<br />
einmal drei Meter lang.<br />
Zusätzlich zum Neumaschinenprogramm<br />
werden bei Diez gebrauchte Folienpackmaschinen<br />
generalüberholt und<br />
technisch sowie steuerungselektrisch modernisiert,<br />
so daß auch auf diese Anlagen<br />
zwölf Monate Garantie gewährt wird. ❐<br />
26 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 6/1999