Optoelektronische Speicher - Dies ist unser Püffki, nur Eingeweihte ...
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CD_DVD.doc h. Völz angelegt 24.10.10 aktuell 19.12.2010 Seite 141 von 277<br />
Material ⇒ <strong>Speicher</strong>schicht<br />
Muss eindeutiges, schnelles und häufiges Wechseln zwischen beiden Zuständen ermöglichen<br />
und hohen optischen Kontrast zeigen<br />
Legierungen aus 2 bis 4 Elementen, anfangs GdTb-Fe, heute hauptsächlich Verbindungen von Tellur und Selen<br />
Zusätze: Germanium, Antimon, Tellur (Ge-Sb-Te) bzw. Indium, Silber, Antimon, Tellur (In-Ag-Sb-Te)<br />
Verlagern die Schmelztemperatur des reinen Te auf etwa 200 °C<br />
<strong>Speicher</strong>schicht wird durch Sputtern hergestellt = 20 bis 50 nm dick<br />
Wichtig <strong>ist</strong> Einbettung, beidseitig spezielle, me<strong>ist</strong> dielektrische Schichten, vorwiegend ZnS-SiO2<br />
Verbessern als optische Vergütung Reflexionseigenschaften und dienen optimaler Wärmeableitung<br />
Weglassen einer Schichten entsteht WORM ⇒ unlöschbares Schreiben = Compliance-Medien, u.a. UDO)<br />
Reflexionsschicht befindet sich hinter zweiter dielektrischen Schicht, kann wie bei CD aus Al bestehen<br />
Rückseite der CD-RW = metallisch blass grau<br />
Heute erreicht: bis zu 1 000 000 Schreibzyklen, größte Stabilität oft nach 2 bis 10 Zyklen<br />
Grenze: „Ermüdung“ der Schicht, me<strong>ist</strong> durch Entmischung infolge von Volumenänderung und Diffusion<br />
Änderungen des Reflexionsgrads bis zu 25 %<br />
Vergleich: CD ≈80 %, CD-R = 35 bis 50 %<br />
CD_DVD.doc h. Völz angelegt 24.10.10 aktuell 19.12.2010 Seite 143 von 277<br />
Geschichte vom Phase-Change-Material (PM)<br />
Mit amorph ⇔ kr<strong>ist</strong>alin ändern sich u.a. elektronische und optische Eigenschaften<br />
Beide Varianten haben abwechselnd Fortschritte erbracht<br />
1920 Änderung der elektrischen Leitfähigkeit beim Chalkogenids MoS2 entdeckt<br />
50er Jahre Arbeiten zu den halbleitenden Eigenschaften<br />
1960 PEARSON, SOUTHWORTH und KOLOMIEZ bzgl. optischer Eigenschaften<br />
60er Jahre entdeckte Energy Conversion Devices (ECD): Einige Materialien können durch definierte<br />
Wärmebehandlung nahezu beliebig oft zwischen amorph ⇔ kr<strong>ist</strong>allin umgewandelt werden<br />
1965 gewinnt STANFORD OVSHINSKY (*ca. 1924) neue Erkenntnisse für elektronische <strong>Speicher</strong><br />
1970 MOORE, D.L. NELSON und R.G. NEAL erproben erste nichtflüchtige chalkogene <strong>Speicher</strong>zelle<br />
1982 Matsushita: Echtzeit-Videorecorder mit Schicht aus Telluriumoxid<br />
1995 Toshiba zweiseitige 3,5-Zoll-Platte mit 1,3 GByte, Panasonic Phasewriter Dual für 650 MByte<br />
1995 10 große Unternehmen (u.a. Philips, Sony, HP, Mitsubishi und Ricoh) einigen sich über <strong>Speicher</strong>format +<br />
Verfahren für CD-E = CD-ER (erasable/recordable) = CD-PM, später CD-RW (rewritable) genannt<br />
1998 DVD-RAM, DVD-RW, DVD+RW<br />
2004 Plasmon UDO (ultra density optical), Sony PDD (professional disc for data)<br />
2004 Samsung 64 MBit-Schaltkreis, 10 Jahre Garantie bei 110 °C. Zelle mit 9 Bit = 512 Stufen demonstriert<br />
CD_DVD.doc h. Völz angelegt 24.10.10 aktuell 19.12.2010 Seite 142 von 277<br />
Phasendiagramm - <strong>Speicher</strong>verfahren<br />
Übergänge amorph ⇔ kr<strong>ist</strong>allin sind mittels Phasendiagramm aus Impulslänge ⇔ Energie beschreibbar<br />
Für amorph wird Material mit kurzen, le<strong>ist</strong>ungsstarken Impuls ≈1 µs, 20 mW<br />
bis in die flüssige Phase ≈500 - 700 °C < TFl erhitzt<br />
Temperaturgradient zur Zimmertemperatur <strong>ist</strong> dann so groß, dass schnelle Abkühlung ≈10 -9 s erfolgt<br />
Für kr<strong>ist</strong>allin <strong>ist</strong> ein langer, le<strong>ist</strong>ungsschwacher Impuls 5 bis 10 mW erforderlich<br />
Temperatur 200 °C bleibt < TFl<br />
Material hat Zeit für Keimbildung, Abkühlung nach Impuls so langsam, die Keime wachsen<br />
Kr<strong>ist</strong>alline Phase <strong>ist</strong> thermisch/energetisch stabiler. Ihr wird daher der gelöschte Zustand zugeordnet<br />
Löschen: kr<strong>ist</strong>allin oder amorph → kr<strong>ist</strong>allin<br />
Aufzeichnen 1 = (kr<strong>ist</strong>allin) → amorph, 0 → kr<strong>ist</strong>allin,<br />
ein Umlauf mit Laser-Umschalten genügt (Gegensatz MO dort oft 3)<br />
Wiedergabe mit sehr kleiner Laser-Energie ≤1 mW<br />
Temperatur muss unter Glastemperatur TGlas ≈100 °C bleiben<br />
Vorteil der PM-Medien <strong>ist</strong> ihre große Langzeitstabilität bis zu 100 Jahren<br />
Im Gegensatz zu den Dye-Varianten sind sie nicht licht- und deutlich weniger wärmeempfindlich<br />
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